Klamotten- und Auto-Krisen

Ohh mein Gott, es ist nicht zu fassen, wer hat bloß die ganzen Irren auf die Welt losgelassen? Und nein, ich werde mich heute über keinen einzigen Kunden beschweren (zumindest gehe ich zu diesem Zeitpunkt davon aus), weil mein Tag viel zu stressig und ätzend war, um sich an einen oder zwei spezielle Nerver zu erinnern.
Dafür wundere ich mich, was die ganzen Rentner und Bekloppte auf den Straßen machen. Gestern und heute bin ich nur ganz haarscharf (wörtlich!) an einem Auffahrunfall vorbeigeschlittert (nicht wörtlich). Heute sogar zweimal. Warum fahren die Hirnis auch so unvorausschauend?! Aber Freitag hat mein Joschi einen Werkstatttermin. Seine Sitzschiene muss verstärkt werden, so hat Opel mir schriftlich mitgeteilt. Anscheinend kennen die meinen Fahrstil… Aber ganz ehrlich: Was ist schon Autofahren, wenn man keine Fliehkraft erlebt? Irgendwann werde ich mir die Seite, denke ich, ganz übel an der Garage anscheuern…
Oh, und gewaschen werden müsste mein Joschi auch mal wieder. Ich glaube, mich hat heute Abend ein Anwohner gehört, als ich mein Auto aufschloss und es dabei fragte, wie sein Tag war und ja, meiner war auch schlimm…
Kehren wir also zu heiteren Themen! Die gibt es nicht. Aber es hätte sie geben können, wenn Hunkemöller, H&M, C&A oder wenigstens Karstadt schicke Unterwäsche zum Verkauf anbieten würde! Aber nein, niemand gönnt der armen Sweety bequeme Pantys. Dafür habe ich etwas entdeckt, das nennt sich „Half-String“. Kann mir jemand sagen, was ein „Half-String“ ist? Für meine laienhaften Augen sahen die Dinger aus, wie stinknormale Slips. Aber das, was als „Hot Pants“ angeboten wird, ist für mich (abgesehen von solchen, die man über der Unterwäsche trägt) nur ein breiter Slip….
Nachricht des Tages: Mein absoluter Traumladen, durch den ich bei jedem Shopping einmal hindurch gehe und mit tränenden Augen wieder verlasse, macht Räumungsverkauf. 50% auf alles! Kaum zu fassen, dass ich mir den Kram trotzdem nicht leisten kann. Aber nun gut, er hat sich, seit ich mich zum ersten mal in ihn verliebt habe, auch sehr zu einem Tussenladen entwickelt.
Nun ja, wenn mans genau betrachtet, kann ich mir im Moment eh nichts leisten. Am 15. wird meine Autorate abgebucht, und nach aktuellem Stand habe ich dann noch rund 30 Euro auf dem Konto. Ich erwähnte, dass es sich um den 15. handelt? Immerhin ist mein Tank momentan voll. Oh, und der Typ, der mir das miese Teleobjektiv verkauft hat, muss mir noch knapp 80 Öcken überweisen, die ich in Klamotten investieren kann.
Meine Ma, der ihr gestriger Ausbruch wohl inzwischen leid tut, hat mir Süßer Moment – Latte Macciato gekauft. Ich glaub, davon gönn ich mir jetzt was. Bis denne!

Heute recht wirr Geblogtes

Heute sind mal wieder nur Irre unterwegs. Aber ich bin frisch verliebt (jedenfalls relativ frisch, aber das bis über beide Ohren) und hab mir tatsächlich nicht die Stimmung versauen lassen.
Schlimmer war die Azubi-Versammlung, die bei uns ca. 1x monatlich stattfindet. Die GF wollte heute von jedem/-r von uns wissen, was unsere „zwei Leidenschaften“ sind. Natürlich als erstes von mir, die ich gar nicht auf so was gefasst war. „Autofahren“ kam ganz spontan, da wir da vorher drüber gesprochen hatten, aber dann fiel mir peinlicherweise nichts mehr ein. Ich habe dann also als zweites Sex gesagt. Hätte mir noch etwas oberflächlicheres und dummeres einfallen können? Was ist mit Fotografie, Lesen, Schreiben, Meer, Natur? Außerdem war die GF höchst entsetzt über mein totales Desinteresse an Fußball.
Oh, und unsere Uniform hat sich schon wieder gewandelt: Wir tragen jetzt weder die extra gekauften orangen Poloshirts noch die extra gekauften eierschalenfarbenen Poloshirts, sondern beschränken uns auf Aussagen wie: „Morgen tragen wir alle weiß!“ und jede darf ihre eigenen Klamotten anziehen. Mir geht da ehrlich gesagt der Uniform-Charakter nicht ganz auf, aber bitte. Ich weiß auch nicht, wie man Firmengelder derart verschleudern kann. Heute war es übrigens Schwarz. Glaubt ihr, mir hätte irgendjemand bescheid gesagt? Sehr spaßig, in blassgelb unter lauter schwarzgekleideten Kollegen zu stehen.
Ach ja, die Einkäufe von neulich waren übrigens allesamt total daneben. 1/3 der Unterwäsche ist untragbar, das Veet-Zeug funktioniert nur auf dem heldenhaften Bein meines Freundes (was für ein ungewohntes, schönes Gefühl ihn so zu nennen), die meisten Produkte riechen nicht besonders gut und… was ich noch gekauft hab, weiß ich nicht mehr.
Ach ja, dafür tickt meine Mutter jetzt völlig aus. Es ist kaum zu fassen, wieviele Sätze ich heute gehört habe, die mit „Wenn du mal zu Hause wärst…“ begannen. Da ist man einmal nach 5jähriger Stubenhockerei 31 Stunden am Stück nicht zuhause und prompt kriegt man nichts mehr zu essen. *seufz* Dafür war das Wochenende aber auch echt schön.
So, und nun fällt mir fürs erste auch nichts mehr ein. Ich kämpfe mit meinen 2-Tage-alten Chicken Wings. 3 1/2 Stück sogar.

StressStressStress

Der erste Tag in der neuen Info ist vorüber. Auswirkungen: Ich hätte jetzt gerne „ist vorum“ geschrieben.
Ich bin total am Ende. Unfassbarerweise habe ich tatsächlich so gut wie alles fertig gekriegt, und das Positive ist, dass mir dieser Tag sehr kurz vor kam. Aber oooh mein Gott, ich kann mich nicht mehr bewegen. Und ich stehe immer noch unter Strom. Außerdem habe ich heute außer zwei Scheiben Toast noch nichts gegessen und trotzdem tippe ich, statt mich über die Nudeln neben mir herzumachen. Gibt es eigentlich eine Studie darüber, ob Stress Hungergefühl überdeckt? Naja. Grund dafür ist, dass ich in der mittags Frust-Shoppen war. Bei Rossmann. Wollt ihr hören, was ich gekauft habe? Aber klar wollt ihr das, nichts ist spannender als die Details einer langweiligen, allgemeinen Tätigkeit, mit der jemand anders den Tag rumgekriegt hat. Also:
– eine sogenannte Taschenklappfeile, weil ich mir wieder einen Nagel eliminiert habe, 1,79 €
– Puder, etwa 3 Nuancen dunkler als meines, also vermutlich zu dunkel, aber so spielt das Leben. Macht ja nichts, aus Bequemlichkeit benutze ich es eh fast nie und das für den Schnäppchenpreis von 9,95 €. Weil das Zeug meine trockene Haut so gerne aufdeckt, brauchte ich daraufhin auch
– Feuchtigkeitscreme, von Bebe Young Care, nachdem ich entdeckt habe, dass die schöne, lieb riechende Feuchtigkeitscreme, die ich neulich getestet habe, zur Minderung von Alterungszeichen dienen soll. Dabei fällt mir ein, ich hab keine Ahnung, wie das Zeug riecht. Na das gibt ein frohes Erwachen für den Preis von 3,99 €.
– Aus dem Probenregal: Taft Schaumfestiger, dieses 3 in 1-Zeug, für 75 Cent.
– Ebenfalls als Probe: Veet Haarentfernungscreme. Ich hab den ewigen Kampf gegen meinen altersschwachen Rasierer satt. Allerdings bin ich eigentlich auch nicht der Typ, der 3-6 Minuten mit eingeschäumten Beinen auf den Einsatz eines Schabers wartet. Preis des Experiments: 1,99 €
– Nach Feierabend: Körperöl, als Massageöl einsetzbar, mit Kamille-Vanille-Geruch. ……. Und jetzt will ich es gerade testen und stelle fest, dass ich mich vergriffen habe und Orange-Pfefferminze hier habe. Gott, ist das traurig. Ob man die umtauschen kann? *seufz*
Außerdem habe ich bei Hunkemöller und C&A zu viel Geld für Unterwäsche ausgegeben.
Naja, kommen wir zum nächsten Punkt: Wer möchte ein oranges Poloshirt kaufen, Größe XL, nur zweimal getragen, kaum eingeschwitzt? Die Gebote beginnen bei 1 €. Ab Morgen haben wir neue uniforme Dienstkleidung: eierschalenfarben. Weil man ja in blassgelb immer so gesund aussieht (für die Männer: das war ironisch). Aber nun gut, nach meinem „Alles ist besser als Orange“ werde ich mich nicht beschweren. (Habs ja auch noch nicht anprobiert…)
So, und jetzt habe ich meine Nudeln auf und kann mich meinem Frühstück widmen.
Himmel, der Tag war so blöde. Kann mir, bitte bitte, jemand eine logische, sinnige Erklärung dafür liefern, dass jemand in einer frisch eröffneten Büroräumlichkeit steht, komplett eingerichtet, ziemlich hübsch, große Ankündigungen, und fragt: „Sind Sie eigentlich komplett hierhergezogen?“
Oder dieser Fremde, der durch die Info wankte und schwärmte: „Ich bin ja so stolz! Viel Glück in diesen Räumen! Hach, herrlich!“
Außerdem hat eine gewisse Reederei sich neue Ticketpreis-Aktionen ausgedacht, für die ein gewisser armer Tourist-Info-Mitarbeiter (auch Azubi genannt) an ca. 5 nie genutzen Stellen völlig durchgeknallte Codes eingeben und Einstellungen vornehmen muss – und dieses Ticket wollten heute natürlich zwei Großfamilien und drei Einzelfahrer von mir. Immer auf die Kleinen.
Gut, dass morgen Schule ist.

Oranges Tuch

Wir haben heute Einheits-Poloshirts bekommen, die wir heute und morgen während der Eröffnung zu tragen haben. Und jetzt haltet euch fest: Sie sind orange. Lasst mich das noch einmal sagen: ooo-raaan-ggge!!! Ich könnte kotzen, man kann mich doch nicht allen Ernstes zwingen, in orange herum zu laufen, mit einem eierschalenfarbenen Namensschild draufmagnetet. Ich HASSE Namensschilder. Ich hab keeinen Bock, durch die Stadt zu laufen und von fremden Menschen mit meinem Namen angesprochen zu werden, und mir wurde prophezeiht, dass man bald vergisst, die Schilder zur Mittagspause abzumachen – und dass man tatsächlich von Fremden mit Namen angesprochen wird. Und dann auch noch orange! Was wäre, wenn ich mir heute knallrote Haare färben wollte, hä? Nichts gegen Menschen, die gerne orange tragen, aber dieses Ding sieht aus, als könnte ich genau so gut bei der Müllabfuhr ausgebildet werden. Und ich muss es morgen wieder anziehen! Raaah!
Das einzige Positive an diesem ekligen Ding ist, dass darin niemand furchtbarer aussieht als Herr F., dem es extrem scheiße steht.
Übrigens hat unsere GF Andeutungen darüber gemacht, dass sie uns in diesen Poloshirts sehr hübsch findet (also, als Einheit, nicht individuell). Oh bitte, lieber Gott, mach, dass das nicht bedeutet, dass diese Firmeninvestition länger als zwei Tage genutzt werden muss! Das wäre total widerlich. Gut, dass der Mann, auf den ich stehe, farbenblind ist, sonst müsste ich ihm verbieten, mich auf der Arbeit zu besuchen. Ha, wenn Orange sich durchsetzen sollte (Gott verhüte) werde ich aus Protest Lidschatten und Lippenstift farblich zum Oberteil passend benutzen. (Das soll nicht heißen, dass ich Make-Up in jenen Farben besitzen würde.)
Mein Schreibtisch steht jetzt übrigens. Der Tag war scheußlich. Und in der Verwaltung hab ich mir in dem Ding (das Frau G. mir übrigens liebevoll in XL!!! bestellt hat!!!) den A abgefroren. Aber hey, macht ja nichts, in der neuen Info gibt es ja eh keine funktionierende Klimaanlage, also passt das ja perfekt!
Kein Wunder, dass ich heute 6 Halsschmerztabletten einwerfen musste, wenn ich dauernd aus der Hitze nach draußen rennen muss. Wenn die Poloshirts bleiben, kündige ich. *grrrr*

Tag der Bekloppten

Es scheint, dass ich heute früh den Aufruf in Zeitung und Radio verpasst habe, der sämtliche bekloppten Menschen dazu aufforderte, sich ein Auto zu besorgen und meinen Arbeitsweg zu kreuzen. Es ist nicht zu fassen, was ich heute auf dem Weg zur Arbeit (zurück war auch nicht besser) ertragen musste. Erst dieser Typ, der konsequent 5 km weniger als maximal erlaubt fuhr (nur um mich zu ärgern! ich schwörs!) und durch weite Schlenker an der Aktualität seiner Fahrerlaubnis zweifeln ließ und dann diese absolut hinrichtungswürdige BMW-Fahrerin die mich auf 1 1/2 Spuren (die mir gehörten!!!) üüübelst geschnitten hat.
Und dann kam ich also um 9 Uhr abgehetzt am Platz des Chaos‘, der zukünftigen Info, an und nur Handwerker da. Gegen halb 10 kam Frau G. und sagte: „Oh, wir haben vergessen, Ihnen zu sagen, dass wir heute doch erst um 10 anfangen.“ Na schönen Dank.
Meine Schreibtischplatte (habe ich erwähnt, dass unsere Schreibtische für den Umzug „gekürzt“ werden mussten?) war noch nicht da, das heißt, alles unterhalb ebenjener stand schon – von Schubladen und Schranktüren natürlich abgesehen. Somit stand nicht die Einrichtung meines Arbeitsplatzes auf meinem Plan, sondern das typische Wischen, Einräumen, Wischen, Umsortieren und, äh, Wischen.
Um 13:30h bin ich dann in die Notinfo gefahren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich etwa 5 Minuten Mittagspause (mein Brot habe ich beim Fahren gegessen) und 15 Überminuten habe ich heute auch gemacht; beides Zeiten, die ich nicht aufschreiben werde. Der Stress hielt sich in Grenzen, da habe ich schon schlimmere Sommertage erlebt, aber ich glaube nicht, dass ich heute auch nur einen einzigen gutgelaunten Kunden erlebt habe. Entsprechend ist auch meine Laune, die von meinem braven, Rock-spielenden Radio aber etwas gehoben wurde. Mal sehen, wie’s morgen weiter geht….

Honigkuchenpferd

Als ich heute sehr gut gelaunt in die Schule kam, begrüßte mich Meike mit einem erstaunten „Wie siehst du denn aus?!“ Ich stutzte einen Moment – nun gut, ich hatte meine Haare nicht gewaschen, die Klamotten hatte ich (bis auf die, die mir nicht gehören) gestern auch schon angehabt und Make-Up hatte ich heute auch nicht benutzt, aber ich hatte nicht erwartet, dass mein Erscheinungsbild einen extremen Unterschied zu sonst bietet. Doch bevor ich diesen Gedanken näher nachgehen konnte, beantwortete Meike sich die Frage selbst: „Du hattest Sex!“
Erstaunlich, wieviel Einfühlungsvermögen für Freunde jemand haben kann, der alte Damen auslacht, wenn sie sich verletzen und aktuellen Schreckensnachrichten (bspw Berlin) mit einem ehrlichen Grinsen begegnet.
Ich nutze diese Gelegenheit nun also, meinem vermutlich treusten Leser für die lange kurze Nacht (und natürlich für das herrliche Frühstück :D) zu danken.
Gritt hatte übrigens, als ich ihr gesimst hatte, dass sie heute allein zur Schule fahren muss und wir uns dort sehen, angenommen, ich wolle heute ausschlafen. Was denkt die denn von mir?!
Aber nun gut, was kann einen Tag schon verderben, der so guuut beginnt?
Aus genau diesem Grunde werde ich mich ein andermal über die unverschämten Öffnungszeiten meines Frauenarztes und die dazugehörigen, diskriminierend großen Parkplätze auslassen. Gute Nacht! 😀

Ich war’s!

Das allgemeine Elend der Welt hat mir noch niemand vorgeworfen (kommt sicher noch), aber dafür bin ich für sämtliche anderen Ärgernisse verantwortlich.
Heute zum Beispiel kam heraus, dass ich die Busfahrpläne am Rathausplatz nicht nur total übersichtlich gedruckt habe (absichtlich, versteht sich), sondern obendrein den Plan für Samstag geklaut habe. Außerdem bin ich natürlich schuld daran, dass samstags ab 15 Uhr kein Bus mehr von H. nach W. zurückfährt.
Der zu der Beschwerde gehörige Ehemann hat sich dabei superpeinlich aufgeführt – Aussagen à la „Na jetzt hab ich auch keine Lust mehr, nach H. zu fahren, wo das alles hier so beschissen organisiert ist“ sind wirklich nicht sonderlich reif. Trotz seines permanenten Gemeckers hat seine Frau den Busfahrplan, den ich in der Schublade hatte und ihnen auch höchstfreundlich erklärt habe, doch noch mitgenommen. Wer möchte mit mir wetten, dass die beiden nie gelernt haben, einen Busfahrplan zu lesen? Was ja auch gar nicht verwerflich ist – vorrausgesetzt, man besitzt ein bißchen Selbstkritik.
Kommen wir zum nächsten Spezi meines Tages: eine Ferienwohnung für zwei Übernachtungen für vier Erwachsene. Das war die Email-Anfrage, die gestern auf meinem Tisch gelandet ist. Bis zum Abend hatte ich eine (telefonische) Antwort auf mein Angebot (für das ich sicher ne Stunde gesucht hatte): Die Wohnung war den Herrschaften zu weit außerhalb. Habt ihr ne Ahnung, wie kompliziert es ist, für ZWEI Übernachtungen ne FeWo zu kriegen, obendrein so eine große?! Im Laufe dieses Gespräches meinte der Mann dann, er würde stattdessen auch zwei Einzelzimmer nehmen. „Sie meinen, zwei Doppelzimmer.“ – „Nein, wir sind nur zwei Personen.“ – „Oh. Auf meiner Email-Anfrage hier steht ‚4 Erwachsene‘.“ – „Ja, das haben wir dahin geschrieben, damit Sie uns auch eine große Wohnung anbieten.“ Raaaah.
Aber gut, ich mach das schon, und da alle zentralen Pensionen für Pfingsten nunmal schon ausgebucht sind, habe ich schließlich eine FeWo gefunden, die (ha!) einen km näher am Zentrum war, mit nur zwei Betten und dafür halb so günstig. Die war dem Herrn am Telefon dann aber zu klein. Ich habe ihm zwei Hotelzimmer gebucht. …Kennt ihr das, wenn ihr im Geiste seht, wie eure durchgearbeitete Zeit einfach ungenutzt im Nichts verbleibt?
Ach ja, obendrein bin ich übrigens entweder aus Faul- oder Bosheit ein notorischer Lügner. Den Blick hatte jedenfalls ein Mann, gehörig in ein Pärchen samt Kind, welcher zwei Minuten vor Feierabend vor meiner Matte stand und doch bitte ein Hotelzimmer wollte. Schade, dass über das lange Wochenende alle Hotels ausgebucht sind, wa? Ich habe ihm ein Gastgeberverzeichnis mitgegeben, er findet bestimmt ein Hotel, in dem jemand nicht angereist ist oder abgesagt hat.
Leute, ich flehe euch zutiefst an: Wenn ihr spontan verreisen wollt, sorgt euch vooorher um eine Unterkunft, bzw. lasst sorgen, und erst recht, wenn euer Reisedatum in irgendeiner Beziehung zu einem Feiertag liegt! Und wenn ihr das schon nicht tun wollt: Erkundigt euch vorher, wann die örtliche Tourist-Info schließt, damit ihr euer Problem irgendeiner armen Sau aufhalsen könnt.
Fazit des Tages: Die Info ist dicht. Und das meine ich wörtlich. Sehr traurig, die ganzen leeren Regale zu sehen, der ganze Raum steht voller Kartons.
Und, oh Gott, ich wüsste so gern, wieso meine Füße so weh tun. Als Trost für die letzte und Energietankung für die nächsten Tage gehe ich morgen mit Christian ins Kino und lasse mich durchfüttern *g*. Oh mann, ich mache drei Kreuze, wenn die nächste Woche um ist. Nicht nur, dass der Umzug im Grunde ja erst begonnen hat, Dienstag und Mittwoch sind wir nur in Notdienst (also – ich) und soviel wir auch vorbereitet haben – es wird Beschwerden hageln ohne Ende, das wissen wir alle. Aber hey – ich war’s ja sowieso. 😉

Schlafwandler

Heute früh habe ich einen BMW (Fahrer männlich, jung, mit pechschwarzer Sonnenbrille trotz bewölkten Himmels) auf der Autobahn überholt – nachdem er versucht hatte, mich zu überholen. Fast die gesamte Strecke zur Arbeit ist er dann grinsend hinter mir hergefahren. Das war das Highlight meines Tages.
Ich mag nicht mehr. Der heutige Tag war auch nicht besser als der gestrige. Ich bin total am Ende, ich will bloß noch ins Bett. All diese Leute, die erwarten, für den morgigen Feier- und anschließenden Brücktag superklassige Zimmer oder Ferienwohnungen zu bekommen, gehen mir auf den Geist. Die Stadt ist voll! Das heißt, ich reiß mir den A* auf, bis ich eine passende Unterkunft für die Leute haben, und die können nur dran rummäkeln und selbst wenn das nicht, rufen sie nach dem „Überlegen“ nicht zurück. Können sie einem nicht wenigstens sagen, dass sie das Angebot nicht annehmen möchten? Den ganzen Tag hab ich übel geschuftet und trotzdem nicht eine einzige Unterkunft vermittelt, weil die ganzen blöden Säcke einfach nicht zurückrufen.
Am liebsten möchte ich einfach nichts tun und behaupten, ich hätte nichts gefunden. Aber das kann ich nicht, es wäre zu schade um die weißen Schafe (gibt es den Ausdruck?), die sich freuen, wenn man ihnen was vermittelt. Dazu dann diese zickigen Vermieter (die nicht ohne Grund die sind, bei denen man noch ein freies Bett finden kann) und nach Himmelfahrt werden die sich auch wieder tierisch aufregen, weil die ganzen Anfragen, die man bei ihnen gemacht hat, ins Nichts verpufft sind.
Obendrein zieht die Info nächste Woche um, und die drei Tage, die wir geschlossen haben und ein „Notlager“ in der Verwaltung beziehen, werden die totale Hölle. Statt sechs (in der Regel komplett beschäftigten) Mitarbeitern wird dann sage und schreibe EINE Person den Ersatz-Laden schmeißen. Ratet mal, wer zu den Glücklichen gehört, der für den Einzeldienst eingeteilt wurde? Klar, der Azubi. Und sogar zweimal. Hätte ich Montag nicht Schule, hätte ich sicher alle drei Tage gekriegt. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie das da drüben funktionieren soll – die 6 Kartons Prospekte, die ich zusammengestellt habe, wo sollen die hingeräumt werden? Einen Drucker, um die Eintrittskarten auszudrucken, müssen wir uns mit der 40köpfigen Belegschaft teilen, statt sieben Telefonen bleibt noch eines, deutschlandweiter Ticketverkauf wird nicht funktionieren, ebenso wenig der Schiffskartenverkauf und das Programm für Buchungsbestätigungen haben wir erst recht nicht. Oh, das wird ja alles so klasse….

Ich höre Stimmen

Heute war ein mieser, ein beschissener, ein Dreckstag.
Dabei begann er recht gut: Ein Mann, Pressesprecher eines Handballvereins, welchen ich leider nicht mehr über Himmelfahrt in W. unterbringen konnte, dem ich aber weiterführende Telefonnummern gegeben habe, hat mir gemailt, dass er mir für die Hilfe sehr dankbar ist, so eine Unterstützung sei in der Service-Wüste Deutschland herausragend und überhaupt habe ich ja eine reizende Stimme. Da seine Mannschaft jetzt 60km entfernt untergekommen ist (obwohl das Spiel hier stattfindet), konnte ich seine Einladung zum Kaffee geschickt aushebeln, aber er war tatsächlich extrem nett. Kurz vor Feierabend ist dann Patrick auf die glohrreiche Idee gekommen, auf der Homepage des Handballvereins nach Fotos zu suchen: mein neuer, unheimlicher Verehrer ist ein alter, fetter Mann (mit einer sexy Stimme übrigens).
Warum gerate ich nur immer an solche Männer? Aber was kann man schon von Typen halten, die einen nur aufgrund einer Stimme anmachen. Und dann auch noch aufgrund meiner Stimme – dazu muss ein Mann ja schon halbpädophil sein. Wäre es möglich, ich würde mir meine Stimme operativ verändern lassen. Hey, vielleicht kann man zu diesem Zweck ja Hormone nehmen? Aber wer weiß, was die mit dem Rest von mir anstellen würden.
Ansonsten?
Ach ja, einen Spezi hatte ich heute auch noch. Hatte ich schon erwähnt, dass es über Himmelfahrt in W. so gut wie keine Zimmer mehr gibt? Nun hatte ich für einen Realisten, der 19 € für ein Doppelzimmer zahlen will (ich hab das einfach mal als „pro Person“ ausgelegt), endlich eines gefunden, 16 € pro Person pro Nacht, da mäkelt der Typ an der Etagendusche herum: „Das ist mir ja viel zu unhygienisch.“ Nun gut, ich liebe Etagenduschen auch nicht sonderlich. Ich biete ihm also an, was mit Dusche auf dem Zimmer zu suchen, aber das würde dann teurer werden. Knapp vor 16 Uhr, also Punkt Feierabend an meinem heutigen einzigen Tag mit Frühschicht, rufe ich ihn an um ihm meinen neuen Fund anzubieten. „Doppelzimmer für 21 € pro Person, mit Dusche auf dem Zimmer.“ – „Dusche brauch ich ja jetzt gar nicht, ich kann ja einfach meinen Kopf aus dem Fenster halten (hahaha).“
Ich war mir in dem Moment nicht sicher, ob der Kommentar „prima, dann können wir ja doch das erste Zimmer nehmen“ mir gereicht hätte oder ob es meiner Seele doch notgetan hätte, dem Mann eins zu dreschen. Er hat dann auch permanent weiter dumme Witze gerissen und konnte sich noch nicht für das Zimmer entscheiden, er wollte wissen, bis wann er mich denn heute erreichen kann. Mein „Eigentlich habe ich seit 10 Minuten Feierabend“ war meine nette Art zu sagen ’nu komm endlich zum Punkt, ich will nach Hause‘. Hat ihn aber gar nicht gestört. Schließlich hat er sich dann entschieden, mich morgen zurückzurufen – „Wie war doch gleich Ihr Name?“ – „J.“ – „Gut, ich ruf dann wieder an.“ – „Soll ich Ihnen meine Durchwahl geben?“ – Er hat dann erstmal drei Minuten lang einen Stift gesucht. Ich gebe ihm die Nummer durch, er: „Jetzt habe ich schon wieder Ihren Namen vergessen, Frau J.“
Raaaah, wieso laufen so viele Trottel auf dieser Erde rum? 6 Stunden Arbeit und nichts geschafft. Wie ich das hasse!

Da ist ein Monster in meinem Schrank

Ich weiß, es ist furchtbar dumm und kindisch und widerlich mädchenhaft und noch viel peinlicher als mein Unverständnis für Ölwechsel, aber ich kann nicht in mein Bett zurück. An der Wand darüber befinden sich nämlich zwei riesige, eklige Motten. Nicht, dass ich Angst vor ihnen hätte, nein. Aber die Vorstellung, dass ihre widerlichen Beinchen über meine nackten Arme oder gar mein Gesicht krabbeln, während ich schlafe, verursacht mir Schweißausbrüche. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass ich meine dicke Bettdecke gerade um mich geschlungen habe, in die ich mich panisch eingewickelt habe, als die zweite Motte mein Bett ansteuerte und bei meiner Flucht aus ebenjenem mitgenommen habe.
Jaja, ich weiß, es sind nur ein paar Insekten. Aber ich kann nichts töten, das größer ist als, sagen wir, ein Fingernagel. Ein kleiner Fingernagel. Ich kanns einfach nicht. Als ich das letzte mal eine, verdammt große, Spinne getötet habe, bin ich hinterher heulend zusammengebrochen. Und mein Bruder schläft längst, den kann ich auch nicht zum Morden anheuern. Der Mückentrick, dass man Licht in nem Nebenzimmer anmacht, klappt auch nicht. Und um sie fortzuscheuchen habe ich einfach nicht genug Nerven (siehe auch: bei Flugbewegung panisch mit Bettdecke verhüllt).
Bitte erinnert mich daran, nie nie nie nie nie wieder zu lüften.
Ich fürchte, ich werde die Nacht durchmachen. Ich bin ja so jämmerlich.

Edit: Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, seilt sich jetzt auch noch eine supereklige Spinne an meinem PC ab. Ich will nicht mehr! Was ist denn das für eine Nacht?!
Übrigens hat Wikipedia mir angedeutet, dass es sich wohl eher um zwei Nachtfalter handelt, aber das macht die Sache auch kein bißchen angenehmer.