Nicht meine Woche

Was für eine merkwürdige Woche. Sie begann gestern mit einem Anruf des DRK: Meine Blutgruppe ist momentan Mangelware, ich möge mich doch bitte an den Beutel hängen. Der nächste Spendetermin in erreichbarer Nähe für mich immobiles Menschlein (denn Fahrradfahren funktioniert bei mir nach ner Spende nicht), ist aber Mitte September. Der Schatz hat mich getröstet, wir fahren nächste Woche zu Burger King spenden (Win-Win-Situation) und sollte ich bis dahin mal Blut verlieren gibt er mir was ab. Etwas später war dann die Note VWL IV online – ihr wisst schon, die Klausur nach der ich heulend am Straßenrand saß weil ich sicher war, ich müsste das Semester wiederholen. Eine 1,3! Mein Dozent muss mich nach den „Bin ich durchgefallen?“-Mails für bescheuert halten. Dann, fleißig über meiner BA, ereilten mich die ersten Rückschläge. Meine Hauptquelle ist zu alt um sie nutzen zu dürfen (die neueste Auflage fällt gottseidank noch grade in die 5-Jahres-Grenze, die muss ich mir also besorgen) und meine Excel-Datei hat einen nicht erklärbaren Datenverlust erlitten, der nicht leicht zu reparieren war. Den Abend verbrachten wir dann in einem randvollen Kino während eines wirklich, wirklich langen Films, trafen dort mehrere Menschen die ich früher gut kannte und ich litt erheblich zwischen zwei Armlehnen-Besetzern, die Chips bzw. Popcorn in Dolby Digital kauten. Offensichtlich nicht genug um dem Einhalt zu gebieten, ich jammere also bloß auf hohem Niveau.
Heute früh war ich dann ziemlich am Ende und reizte meine Weckerzeit bis 10 Uhr komplett aus, obwohl ich sonst um halb putzmunter bin – jedenfalls fast, denn um 5 vor 10 rief eine Umfragetussi an, um, welch Ironie, nach meinen Schlafgewohnheiten zu fragen. Deprimierenderweise wollte sie, als sie verstand, dass Herr Schatz nicht da war, gerne mit meinen Eltern sprechen. Was für ein herrlicher Start in den Tag. Fünf Minuten später wünschte der Schatz mir einen guten Morgen und riet mir nach zweiminütiger Diagnostik, mich nochmal hinzulegen. Das versuchte ich dann auch brav bis um 10 nach 10 der DHL-Mann Sturm klingelte.
Um das mal zusammenzufassen: Ich habe nicht den geringsten Bock heute noch irgendwas sinnvolles zu tun.