Nicht mein Tag

Heute war ja mal so gar nicht mein Tag. Zunächst mal die Planung: Nach den Gilmore Girls wollte ich mich gemütlich fertig machen, in den Bus steigen, um 11:40 h an der FH sein, bis etwa 11:50 h mit Lena die Infos für den FH-Ball eingeholt haben, dann ab 12:00 h einen Sitzplatz erkämpfen, ab 12:15 h 90 Minuten lang hochmotiviert Wirtschaftsrecht hören, dann in der Mensa essen, danach noch zwei Vorlesungen haben und wieder in den Bus nach Hause steigen.

Gilmore Girls läuft nicht mehr um 10:00 h. Na gut. Damit kann ich leben. „Für alle Fälle Amy“ geht als Ersatz halbwegs durch. Danach habe ich mich fertig gemacht, plötzlich gemerkt, dass in fünf Minuten der Bus fährt, mir Jacke und Schuhe angezogen, bin rausgestürmt und merkte erst auf der Treppe dass ich zwar meinen Schlüssel dabei habe, aber mein Portemonnaie noch in der „Kino-Handtasche“ ist. Ich überlege drei Treppenstufen lang, ob ich es nötig brauche (auf Mensa könnte ich verzichten oder mich durchschnorren) und entschied mich dann wegen des Semestertickets zur Umkehr.
Wieder in der Wohnung beschloss ich, jetzt nicht dem Bus nachzurennen sondern das Fahrrad zu nehmen. Mit der neu gewonnenen Ruhe entschied ich mich, mir auch etwas zu trinken mitzunehmen, suchte 2 Minuten lang eine halbwegs volle Wasserflasche und dann (vergeblich) eine Alternative für die Trinkflasche aus dem Fitnessclub.
Als ich dann die gefüllte Trinkflasche einpacken wollte, war sie außen nass – undicht oder beim Einfüllen gekleckert? Die Zeit rannte, also trocknete ich sie außen ab, wirbelte sie einmal und legte sie in die Tasche.
Die Fahrt zur FH dauerte exakt 18 Minuten (ohne Kellerkämpfe, mit Abschließen und mehreren roten Ampeln). Bei aller langsamen Radelei hatte ich aber meinen Körper unterschätzt, der sich bereits freute, Schweiß udn Wärme produzieren zu können. Lena begrüßte mich mit „Oh mein Gott – bist du mit dem Rad gefahren??“.
Nachdem wir für den FH-Ball kaum Informationen erhalten hatten, lüftete ich mich schnell aus und ging dann zu Wirtschaftsrecht. Dort entdeckte ich, dass meine Wasserflasche tatsächlich großzügig gekleckert hatte und erlebte die vielleicht längsten 90 Minuten meines Lebens.
Der Block danach fiel aus, wir hatten also viel Zeit in der Mensa (wenn man ignoriert, dass diese um 14.30 h schließt). Das Essen hat mir übrigens sehr gut geschmeckt! Aber ich hatte ja auch richtig grüne Brokkoli bekommen und nicht diese gräulichen, die Verena hatte.
Nach der Überbrückung in der Cafeteria hatten wir Informationsmanagement/Theorie: 110 Studenten in einem Raum für 70 Personen. Eine halbe Stunde lang suchten wir nach Ausweichterminen, ich habe mich für den Praxisteil am Montag um 08:15 h gemeldet, weil man die Aufgaben zu Hause machen kann, wenn man sich mit Office auskennt. Ich guck mir mal das Niveau an und gönn mir dann vielleicht freie Montage – Wirtschaftsrecht kann man sich bestimmt adäquat runterladen.
Naja, das war’s dann auch schon an heutigen Fehltritten. Ich muss mal gucken, ob ich meinen Stundenplan noch aufmotzen kann. Mal schauen, ob es irgendwo eine Liste mit passenden Wahlfächern gibt…