Nach fast einem Monat als Arbeitnehmerin kann ich mit Gewissheit sagen: Für’s Pendeln muss man geboren sein. Mein Arbeitsweg beträgt 1,5 Stunden je Strecke, die ich mir immerhin mit dem Schatz teile, den ich in der Mitte absetze bzw. einsammle. Aber auch mit nur täglich 2x 45 Minuten am Steuer kann ich teilweise nur noch mit dem Kopf schütteln. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mich an den beiden bisherigen Nahtoderfahrungen durchaus eine Mitschuld traf (Ausfahrt zu spät gesehen, im dichten Regen gar nichts mehr gesehen).
Ein besonderes Mysterium für mich als Kleinstadtkind: Stadtautobahnen. Derer überquere ich auf meinem Weg gleich zwei und während ich persönlich das Rechtsfahrgebot dort für nicht bindend halte und sowieso immer 10% bis 10 km/h auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit setze, bin ich immer noch zutiefst irritiert darüber, was für Geschwindigkeiten in diesen unsäglichen 80er-Zonen gleich kolonnenweise gefahren werden. Wie kommt das?! Mein persönliches Highlight war das folgende Erlebnis: Im strömenden Regen, den Bill Kaulitz sich gar nicht mehr zu besingen getraut hätte, war auf der dreispurigen Stadtautobahn 60 km/h erlaubt. Ich fuhr, auf der mittleren Spur, bereits 90 km/h. Dennoch wurde ich von einem stetigen Strom an Fahrzeugen links zügig überholt. Obwohl ein Polizeiauto in selber Geschwindigkeit hinter mir her fuhr!
Ich habe inzwischen offiziell den Glauben an die deutsche Ordnung verloren. Neue Taktik: AC/DC an und ab dafür.
Eine Antwort auf „Highway to Hell“
Kommentare sind geschlossen.
Hells bells Huhu,
dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung. Die meisten haben in der Fahrschule nicht aufgepasst oder saßen ganz hinten. Die sind nämlich der Meinung, dass unsere schönen runden rot weißen Schilder die Angabe einer Mindestgeschwindigkeit beeinhalten =) Ein typischer Fall von Fehlinterpretation.
AC/DC auf der Autobahn kommt immer gut ^^
LG
Anja