Ich bin inzwischen zu 90% absolut sicher, dass ich heute mit einem Tester telefoniert habe, denn so blöd kann ein Mensch alleine gar nicht sein.
Es begann damit, dass er wissen wollte, wie spät man denn am Wochenende baden kann. Ich also den Tidekalender geholt und ihm vorgelesen, wann Hochwasser ist (8-11h) und wann er dann baden kann.
„Und abends dann nochmal?“, fragt er.
„Ja“, sage ich, „etwa 12 Stunden später ist das Wasser wieder da.“
„Weil, Sonntag war ich um 22 Uhr beim Baden, da war das Wasser da. Können Sie da mal nachgucken?“
Ich gucke in meinen Tidekalender und bin plötzlich völlig verwirrt, denn um 22 Uhr ist am 2.7. laut Plan das Wasser schon vier Stunden lang abgeflossen. „Aber Sie mussten ja sicherlich ein Stückchen durchs Watt laufen bis Sie am Wasser angekommen waren.“
„Joah, 5 Meter“, sagt er (ich habs nu einfach mal so hingenommen), „also ist Sonntag um 22 Uhr das Wasser auch wieder da?“
„Ja“, sag ich, „da dürfte Wasser stehen.“
„Ist jeden Sonntag um 22 Uhr Wasser da?“
In diesem Moment musste ich mir echt Mühe geben, nicht laut los zu lachen. „Nein“, sag ich ganz ruhig, „das Wasser fließt ungefähr 6 Stunden ab und 6 Stunden hin, aber halt nicht genau, darum verschiebt sich das immer.“
„Warum gibt es denn Ebbe und Flut?“
Okay, denke ich, jetzt hat er mich, ich hab ja schon mal vergeblich versucht, die physikalischen Details zu verstehen. „Das ist wegen dem Mond und der Gravi–“
„- ist das echt so? Weil, ich war ja schon mal an der Ostsee, und da gibt es gar kein Ebbe und Flut.“
Gut, diese Frage hab ich ja auch schon gestellt. „Die Ostsee ist gewissermaßen nur ein großer Binnensee, darum ist da nur extrem geringe Tide.“
„Aha. Und ist das Wasser, da wo man Baden kann, eigentlich verseucht?“
Ääääh. „Nein, wie kommen Sie darauf?“
„Als ich Sonntag baden war, da war das Wasser so dunkel und außer mir war niemand drin, darum dachte ich, das ist vielleicht verseucht oder so.“
Aja. Gut zu wissen, dass er trotzdem drin rumplantscht, und danke für den Hinweis, dass das Meer (oben drein weit draußen, weil Niedrigwasser) um 10 Uhr nachts dunkel ist.
„Nee, mit dem Wasser ist alles okay. Es ist ja nicht gechlohrt oder so, und es wird ja Sand mitgerissen, darum ist es wohl etwas dunkler.“
„Ah, dann meinen Sie, das ist nicht gesundheitsschädlich?“
„Nein, keine Sorge, damit ist alles in Ordnung, ich bade da auch.“
„Okay, dann kann ich da ja Sonntag um 22 Uhr baden gehen.“
Ich hab ihm viel Spaß gewünscht, aufgelegt, mich Schrott gelacht und bin nach Hause gegangen. Komische Menschen gibts auf dieser Welt.
Juliiii
Jaaa, ich habe lange nicht mehr gebloggt. Schuld ist natürlich Christian. Der ist nämlich immer an allem schuld. Ich glaube, damit findet er sich auch bald ab.
Ja, auch bei mir war es heiß in den letzten Tagen und damit meine ich nur und nur die Temperaturen. Erwähnte ich, dass ich unter einem Glasdach arbeite? Unsere Klimaanlage entspricht übrigens, wie ich heute erfahren habe, den „minimal-Anforderungen“. Wie beruhigend. Praktisch bedeutet das gleich Null Wirkung. Wir hecheln uns im Büro also die Seele aus dem Leib. Immerhin wurde ich heute mit Kaffeekassengeld Eis holen geschickt. Mocca-Nuss-Stracciatella, mhhhhh. *-* Unfreundlicherweise kam ich nicht drum rum, Kunden zu bedienen als ich mit dem Eis wieder da war, denn selbst als meine Kolleginnen aufgegessen hatte, durfte weiter ich die nächsten Kunden bedienen. Gemeinheit. Azubitum halt.
Und die Leute waren heute natürlich dem Wetter entsprechend drauf. Ihr ahnt nicht, wie böse jemand gucken kann, der glaubt, dass man ihm Busfahrpläne vorenthält! Ich dachte, ich kippe gleich tot um! „Tut mir leid“, erwiderte ich auf der Dame Begehr, „die Stadtwerke haben grade die Pläne umgestellt, die bekommen wir erst nächste Woche, evtl schon morgen.“ – „Neeeein, die gibt es schon!!!“ Frau zieht mit bitterböser Miene ein paar Busfahrpläne aus ihrer Tasche. „Ja“, sage ich, „in den Bussen gibt es die Pläne schon, aber uns wurden die leider noch nicht geliefert.“ – „Aber ich kann doch nicht den ganzen Tag Bus fahren nur um die Pläne zu bekommen! Mir fehlt auch nur noch die Linie 2!“ … Tut mir leid, ich kann mir halt keine Busfahrpläne aus den Beinen schneiden – um diesen bösen Blick loszuwerden, hätt ichs glatt getan! Als würde ich ihr aus lauter Bosheit Fahrpläne vorenthalten! Ja, ich horte die alle, alles alles meins, ich rück keine davon raus, mein Schatzzzzz.
Interesse an dem tragischen Fall des Tages? Ein Mann, pitschnass, stapft in die Info: Er hatte mit seiner Familie eine Hafenrundfahrt gemacht und war danach in den Platzregen gekommen. Daraufhin hat er die Familie in einem Café abgestellt und war den Kilometer zurück in die Stadt gelaufen, um das Auto aus dem Parkhaus zu fahrren und die Familie abzuholen. Aber: Seine Frau hat die Parkhauskarte. Leider konnte ich ihm da nicht helfen, und das Wärterhäuschen war wohl auch nicht besetzt, wie er mir erzählte als er wiederkam. Er hat sich nun ne neue gezogen um das Parkhaus verlassen zu können – hat aber fest vor, das alte zu bezahlen. Mir soll’s gleich sein.
Oh, und eine Ode an die Technik: Ich sollte eine Familienkarte für den Katamaran nach Helgoland buchen. Kein Ding. Diese Familie wollte am Montag hin und am Freitag zurück. Okay, Mehrtagesfamilienticket – knifflig, aber zu schaffen. Am Freitag legt das Schiff nicht an dem Ort an, an dem es Montag abgelegt hat. Unmöglich. Die Reederei hatte dieses Problem (da zwei Einzeltickets deutlich teurer wären) so gelöst, dass ein Erwachsener, der diese Route fährt, ein Kinderticket für die Rückfahrt bekommt, so dass diese beiden Einzeltickets ungefähr dem Preis einer normalen Mehrtagesfahrt entsprechen. Aber eine Familien-Mehrtagesfahrt mit drei Häfen hat es bisher noch nicht gegeben, also konnte man mir nicht sagen, wie ich das buchen soll ohne den Kunden einen Wucherpreis aufzuhalsen. Ich musste sie auf morgen vertrösten, dann ist beim Support der Mensch, der Ahnung hat, wieder da. Hurra.
Und zuhause war die Technik nicht viel zuverlässiger. Ich habe heute ca. 2 Stunden gebraucht um meinen PC hochzufahren. Immerhin hatte ich meinen Schatz an der persönlichen Supportline („Christian-Support – Hilfe in allen Lebenslagen. 0180….“). Meine Festplatte lebt wieder.
Sooo, und in 10 Tagen habe ich Geburtstag. Dann werde ich 20. Zwanzig! Geil.
Ende der Woche / Wochenende
Ich sitze gerade tatsächlich auf der Arbeit und schreibe mein Blog. Nun gut, „nur“ in ein Email-Fenster, aber trotzdem sagt das schon was aus. a.) Dass samstags wenig los ist, b.) dass ich wenig zu tun habe. Und nein, die Herrschaften, das ist nicht beides das selbe.
So, was war in den letzten, bloglosen Tagen los bei mir? Ich hatte vor allem eine Superdosis Christian. Derzeit ist alles, was mir davon geblieben ist, ein Tshirt (das übrigens in den Achseln ein wenig streng riecht), mit dem ich schlafen gehe. Der werte Herr zeltet beim Hurricane, hat sich nach eigenen Aussagen auch schon einen Sonnenbrand zugezogen, den man allerdings dank einer schwarzen Schmutzschicht nicht sieht. Na hallelujah.
Arbeit und Schule laufen derzeit eine stetige Berg-und-Tal-Bahn aus Langeweile und Angenerve. Grade dieses Wetter tut Kunden absolut nicht tut, und in der Schule habe ich grade das vorvorletzte Referat dieses Schuljahrs hinter mir.
Meine Sitzschienenverstärkung hat die Werkstatt immer noch nicht auf die Reihe gekriegt. (Übrigens ebenso wenig wie ich meine Überweisung zum Hautarzt, dabei habe ich nur noch ein paar Tage um meine 10 Öcken zurückzukriegen). An Auto-News habe ich aber noch die schockierende Meldung, die ich gar nicht mehr loslässt: Als ich neulich in der Innenstadt 100 gefahren bin, wurde ich von rechts geschnitten!!! Die Leute fahren ja echt wie die Idioten. Was sagt uns das: Ich bin zu früh vom Gas gegangen. Gut, dass man aus Fehlern lernt, hrrhrrhrr….
Und jetzt, knappe 6 Stunden später, zuhause, habe ich mit meinem Schatz telefoniert und mich kulinarisch gut eingedeckt: mein Magnum habe ich grade auf, der Bienenstich wartet noch auf mich und Schokokekse sind sicher gebunkert. Yammi.
Sommer Sonne Heiterkeit
Jaa, ich habe lange nichts von mir hören (lesen) lassen.
Ehrlich gesagt liegt das daran, dass ich mich lange über niemanden mehr (mächtig) geärgert habe. Es macht einfach keinen Spaß zu bloggen, wenn ich mich über nichts aufregen kann.
Und woran mangelt es beim Ärgerstoff? Äh, nein, nicht an den Menschen. In der aktuellen Flaggen-Manie sind unsere bescheuerten W.-Stabfähnchen (die seit Jahren im Lager verstauben) ausverkauft und dieses bescheuerte Public Viewing geht mir übelst auf den Geist: „Wird heute Abend auf dem Rathausplatz WM übertragen?“ – „Nein, aber im Kino“. – „Aha, im Kino also… Alle Spiele?“ – „Das weiß ich nicht, ich lese Ihnen mal vor, wlche übertragen werden… *vortrag*“ – „Nein, nur heute Abend.“ – „Heute Abend wird X gegen Y dort übertragen.“ – „Im Kino also, ja?“ – „Genau.“ – „Und wie spät?“ – „Um 18 Uhr.“ – „Im Kino also.“ – „Genau.“ – „Und das ist dann das Spiel X gegen Y? Um 18 Uhr?“ – „Richtig.“ – „Im Kino also?“ Raaah.
Nein, ich ärgere mich bloß deshalb nicht mehr, weil die Leute neuerding anständig Auto fahren. … Nein, war nur ein Witz. Menschen können immer noch nicht Auto fahren. Irgendwann steig ich an ner Ampel aus und zeig meinem Vordermann, wo sein Gaspedal sitzt.
Tatsächlich bin ich derzeit zu verliebt, um mir von irgendeinem Volldepp den Tag verderben zu lassen. Ich habe einen superdupertollen Mann erwischt. Sensibel, männlich, sexy, intelligent und der Sex ist klasse. 😉 Danke, mein Schatz, dass du mich liebst.
Was bleibt mir nun noch, um meinem Leser das zu bieten, was er in diesem Blog erwartet? Ich schließe also pflichtgetreu mit ein paar Wieland-Zitaten:
Wieland: „Wenn ich mein Wohnmobil habe, mach ich da ein leuchtendes Herz ins Fenster und meine Frau kann ein bißchen Geld verdienen.“ – Meike: „Du könntest sie doch verkaufen – in die Ukraine oder so.“ – Wieland: „Nä, die will keiner.“
Wieland *zückt einen Memory-Stick und stellt fest, dass die USB-Anschlüsse weit unterm Tisch liegen*: „Hey, du bist eine Frau – du kannst dich doch bücken.“ – *nach gebührendem strafenden Blick krieche ich unter den Tisch* – Meike: „Haha, ich kann deine Unterwäsche sehen!“ – Ich: „Hoffentlich gefällts dir.“ – Meike: „Ja.“ – Wieland: „Sehr kleidsame Spitze.“
Wieland: „Du hattest Sex?“ – „Ja.“ – „Echt?!“ – „Ja-ha!“ – „Und, siehst du den Stecher wieder?“
Krieg
Wieland hat meinen Schuh mit Kulli bemalt! Ich glaub, ich spinne, das darf doch nicht wahr sein! Einen riesigen, fetten blauen Kringelkreis, mitten auf die weißen Streifen des Schuhs, dabei hab ich doch nur dieses eine bequeme paar Schuhe! Ich habe mich mit einem grooßen Kullistrich in seinem Nacken gerächt – er muss nach der Schule noch arbeiten. Allerdings hat er daraufhin einen blauen Edding gezückt. Ich durfte also als halber Schlumpf in die Werkstatt fahren. Naja, er kam auch recht gestrichelt davon. Aber er hat ja auch angefangen! Dass mit dem Kaffee auf seiner Hose war ja keine Absicht! Was für ein Kleinkind dieser Kerl doch ist, tss.
So, nun frage ich mich, wo mein un-heimlicher Verehrer steckt. Ebenjener hat meinen Fahrstil bemeckert, pah. Aber er hat mir einen Zettel unter den Scheibenwischern zurückgelassen. Ain’t he sweet? Erst dachte ich, mich hätte jemand angefahren… Und hey, er hätte ruhig ne (gefüllte) McDonalds-Tüte dort hinterlassen können. Aber ich bin ja nicht wählerisch… 😉
Dicke Luft
Heute war der Tag furchtbar heiß und stickig und nervig.
Er begann schon ganz vielsagend mit einer Notiz auf meinem Telefon: „DRINGEND Hotel F. zurückrufen – Probleme mit der Buchung“. Na klasse. Gestern hatte ich für eine Kundin das letzte Hotel aufgetrieben, dass für ein Kongress-WE noch 4 Doppelzimmer frei hatte (Hotel F. eben) und gebucht. Gebucht? Ich rief also im Hotel an, wo der werte Herr mir sagte, es sei nicht eindeutig gewesen, dass ich die Zimmer tatsächlich haben wollte und darum habe er die in der Zwischenzeit selbst vergeben. Rekapitulation: Anruf 1 in Hotel F – Frage nach freien Zimmern. Anruf 2 in Hotel F – die Kundin hatte ein Ja gemailt, wir nehmen die Zimmer. Anruf 3 in Hotel F – die Kundin würde gern per Rechnung bezahlen, ist das möglich? Prima, soll ich das auf die Reservierungsbestätigung schreiben? 17:11h (Faxzeit): Reservierungsbestätigung an Hotel gefaxt. Kurz nach 18h (nach meinem Feierabend): besagter Problemanruf der Rezeption. Da würde ich doch glatt sagen, da möchte sich jemand die Provision sparen. Gottseidank habe ich schlappe 3 Stunden später noch vier andere Doppelzimmer gefunden. Nicht in W., wir kriegen dafür auch keine Provision, aber irgendwie mussten wir da ja nun rauskommen. Die Kundin hat die Umbuchung akzeptiert und dieses Hotel ist sogar näher am Arbeitsplatz ihrer Mitarbeiter (und 50 Cent/Person billiger).
Alles in allem war heut ein ätzender Tag. Was vor allem an der Luft lag, wenn ihr mich fragt. Ich war heute auch nicht gaaanz so hinreißend wie sonst.
Besonders aufgestoßen sind mir diese alten Damen, die sich um den Wasserboiler gescharrt haben. Mir gehen diese Wasserschnorrer so was von auf den Geist. Wenn man Durst hat, kauft man sich ne Flasche Wasser statt seine Zeit da zu verbringen, wo es das kostenlos gibt. Ich weiß, das ist nicht nett, man sollte Leuten nicht das Trinken missgönnen. Aber das tu ich ja auch gar nicht! Nur diese zwei Weiber haben mich genervt. Ich gebe zu, als die beiden riefen: „Ist das Wasser alle? Hallo! Hallo! Sie da!“ hatte ich sie absichtlich ignoriert. Dann drehte ich mich freundlich lächelnd zu ihnen, damit sie ihre Frage wiederholen konnten, hektisch am Hebel drückend und auf den Boiler deutend, der offensichtlich weder Wasser noch sonst etwas enthielt. „Ja“, sagte ich, „scheint so“ und habe meine Arbeit weitergemacht. Herrgott, schnorrt euer Wasser doch bei C&A, gottverdammt!
Aaaber mein ätzender (sehr ätzender) Tag hatte auch ein süßes Highlight: Ich hab in der Bank einen Cappucchino ausgegeben bekommen. Ich übergebe diesem Banker beinahe jeden Tag unser Geld und gestern hatte er unser Bild in der Zeitung gelobt. Ich schwöre euch, als er das Foto gesehen hat, hat er seine Frau herbeigewunken (falls existent) und gesagt: „Guck mal, dass ist die Tussi, die mir jeden Tag so zerknitterte Scheine bringt!“. Mit denen macht die Zählmaschine nämlich Probleme, weshalb die Info letzten Hochsommer sogar mal einen Brief von der Bank bekommen hat, die einzuzahlenden Scheine doch bitte zu glätten. Was meine Chefin natürlich nicht schert. Nun gut, jedenfalls bat Herr Bank mich, noch einen Moment zu warten, weil am Ausfüllenwasweißich war. Ich sagte, ich hätte Zeit, immerhin ist das Arbeitszeit. Daraufhin meinte er, wir könnten ja noch nen Tee oder Kaffee trinken. „Klar, gern“, grinste ich. Dann meinte er, Tee hätten sie gar nicht. Ich sagte, Kaffee sei klasse, er fragte „Espresso oder Cappucchino?“ und dann ist er tatsächlich zum Kaffeeautomaten gegangen. Das hat mir den Tag sehr versüßt. 🙂
Sooo und nun muss ich gleich einen Mann vom Bahnhof abholen, der mir voraussichtlich den Abend versüßen wird und dem ich noch viiiiel mehr vorjammern kann.
Schönen Abend noch!
Klamotten- und Auto-Krisen
Ohh mein Gott, es ist nicht zu fassen, wer hat bloß die ganzen Irren auf die Welt losgelassen? Und nein, ich werde mich heute über keinen einzigen Kunden beschweren (zumindest gehe ich zu diesem Zeitpunkt davon aus), weil mein Tag viel zu stressig und ätzend war, um sich an einen oder zwei spezielle Nerver zu erinnern.
Dafür wundere ich mich, was die ganzen Rentner und Bekloppte auf den Straßen machen. Gestern und heute bin ich nur ganz haarscharf (wörtlich!) an einem Auffahrunfall vorbeigeschlittert (nicht wörtlich). Heute sogar zweimal. Warum fahren die Hirnis auch so unvorausschauend?! Aber Freitag hat mein Joschi einen Werkstatttermin. Seine Sitzschiene muss verstärkt werden, so hat Opel mir schriftlich mitgeteilt. Anscheinend kennen die meinen Fahrstil… Aber ganz ehrlich: Was ist schon Autofahren, wenn man keine Fliehkraft erlebt? Irgendwann werde ich mir die Seite, denke ich, ganz übel an der Garage anscheuern…
Oh, und gewaschen werden müsste mein Joschi auch mal wieder. Ich glaube, mich hat heute Abend ein Anwohner gehört, als ich mein Auto aufschloss und es dabei fragte, wie sein Tag war und ja, meiner war auch schlimm…
Kehren wir also zu heiteren Themen! Die gibt es nicht. Aber es hätte sie geben können, wenn Hunkemöller, H&M, C&A oder wenigstens Karstadt schicke Unterwäsche zum Verkauf anbieten würde! Aber nein, niemand gönnt der armen Sweety bequeme Pantys. Dafür habe ich etwas entdeckt, das nennt sich „Half-String“. Kann mir jemand sagen, was ein „Half-String“ ist? Für meine laienhaften Augen sahen die Dinger aus, wie stinknormale Slips. Aber das, was als „Hot Pants“ angeboten wird, ist für mich (abgesehen von solchen, die man über der Unterwäsche trägt) nur ein breiter Slip….
Nachricht des Tages: Mein absoluter Traumladen, durch den ich bei jedem Shopping einmal hindurch gehe und mit tränenden Augen wieder verlasse, macht Räumungsverkauf. 50% auf alles! Kaum zu fassen, dass ich mir den Kram trotzdem nicht leisten kann. Aber nun gut, er hat sich, seit ich mich zum ersten mal in ihn verliebt habe, auch sehr zu einem Tussenladen entwickelt.
Nun ja, wenn mans genau betrachtet, kann ich mir im Moment eh nichts leisten. Am 15. wird meine Autorate abgebucht, und nach aktuellem Stand habe ich dann noch rund 30 Euro auf dem Konto. Ich erwähnte, dass es sich um den 15. handelt? Immerhin ist mein Tank momentan voll. Oh, und der Typ, der mir das miese Teleobjektiv verkauft hat, muss mir noch knapp 80 Öcken überweisen, die ich in Klamotten investieren kann.
Meine Ma, der ihr gestriger Ausbruch wohl inzwischen leid tut, hat mir Süßer Moment – Latte Macciato gekauft. Ich glaub, davon gönn ich mir jetzt was. Bis denne!
Heute recht wirr Geblogtes
Heute sind mal wieder nur Irre unterwegs. Aber ich bin frisch verliebt (jedenfalls relativ frisch, aber das bis über beide Ohren) und hab mir tatsächlich nicht die Stimmung versauen lassen.
Schlimmer war die Azubi-Versammlung, die bei uns ca. 1x monatlich stattfindet. Die GF wollte heute von jedem/-r von uns wissen, was unsere „zwei Leidenschaften“ sind. Natürlich als erstes von mir, die ich gar nicht auf so was gefasst war. „Autofahren“ kam ganz spontan, da wir da vorher drüber gesprochen hatten, aber dann fiel mir peinlicherweise nichts mehr ein. Ich habe dann also als zweites Sex gesagt. Hätte mir noch etwas oberflächlicheres und dummeres einfallen können? Was ist mit Fotografie, Lesen, Schreiben, Meer, Natur? Außerdem war die GF höchst entsetzt über mein totales Desinteresse an Fußball.
Oh, und unsere Uniform hat sich schon wieder gewandelt: Wir tragen jetzt weder die extra gekauften orangen Poloshirts noch die extra gekauften eierschalenfarbenen Poloshirts, sondern beschränken uns auf Aussagen wie: „Morgen tragen wir alle weiß!“ und jede darf ihre eigenen Klamotten anziehen. Mir geht da ehrlich gesagt der Uniform-Charakter nicht ganz auf, aber bitte. Ich weiß auch nicht, wie man Firmengelder derart verschleudern kann. Heute war es übrigens Schwarz. Glaubt ihr, mir hätte irgendjemand bescheid gesagt? Sehr spaßig, in blassgelb unter lauter schwarzgekleideten Kollegen zu stehen.
Ach ja, die Einkäufe von neulich waren übrigens allesamt total daneben. 1/3 der Unterwäsche ist untragbar, das Veet-Zeug funktioniert nur auf dem heldenhaften Bein meines Freundes (was für ein ungewohntes, schönes Gefühl ihn so zu nennen), die meisten Produkte riechen nicht besonders gut und… was ich noch gekauft hab, weiß ich nicht mehr.
Ach ja, dafür tickt meine Mutter jetzt völlig aus. Es ist kaum zu fassen, wieviele Sätze ich heute gehört habe, die mit „Wenn du mal zu Hause wärst…“ begannen. Da ist man einmal nach 5jähriger Stubenhockerei 31 Stunden am Stück nicht zuhause und prompt kriegt man nichts mehr zu essen. *seufz* Dafür war das Wochenende aber auch echt schön.
So, und nun fällt mir fürs erste auch nichts mehr ein. Ich kämpfe mit meinen 2-Tage-alten Chicken Wings. 3 1/2 Stück sogar.
StressStressStress
Der erste Tag in der neuen Info ist vorüber. Auswirkungen: Ich hätte jetzt gerne „ist vorum“ geschrieben.
Ich bin total am Ende. Unfassbarerweise habe ich tatsächlich so gut wie alles fertig gekriegt, und das Positive ist, dass mir dieser Tag sehr kurz vor kam. Aber oooh mein Gott, ich kann mich nicht mehr bewegen. Und ich stehe immer noch unter Strom. Außerdem habe ich heute außer zwei Scheiben Toast noch nichts gegessen und trotzdem tippe ich, statt mich über die Nudeln neben mir herzumachen. Gibt es eigentlich eine Studie darüber, ob Stress Hungergefühl überdeckt? Naja. Grund dafür ist, dass ich in der mittags Frust-Shoppen war. Bei Rossmann. Wollt ihr hören, was ich gekauft habe? Aber klar wollt ihr das, nichts ist spannender als die Details einer langweiligen, allgemeinen Tätigkeit, mit der jemand anders den Tag rumgekriegt hat. Also:
– eine sogenannte Taschenklappfeile, weil ich mir wieder einen Nagel eliminiert habe, 1,79 €
– Puder, etwa 3 Nuancen dunkler als meines, also vermutlich zu dunkel, aber so spielt das Leben. Macht ja nichts, aus Bequemlichkeit benutze ich es eh fast nie und das für den Schnäppchenpreis von 9,95 €. Weil das Zeug meine trockene Haut so gerne aufdeckt, brauchte ich daraufhin auch
– Feuchtigkeitscreme, von Bebe Young Care, nachdem ich entdeckt habe, dass die schöne, lieb riechende Feuchtigkeitscreme, die ich neulich getestet habe, zur Minderung von Alterungszeichen dienen soll. Dabei fällt mir ein, ich hab keine Ahnung, wie das Zeug riecht. Na das gibt ein frohes Erwachen für den Preis von 3,99 €.
– Aus dem Probenregal: Taft Schaumfestiger, dieses 3 in 1-Zeug, für 75 Cent.
– Ebenfalls als Probe: Veet Haarentfernungscreme. Ich hab den ewigen Kampf gegen meinen altersschwachen Rasierer satt. Allerdings bin ich eigentlich auch nicht der Typ, der 3-6 Minuten mit eingeschäumten Beinen auf den Einsatz eines Schabers wartet. Preis des Experiments: 1,99 €
– Nach Feierabend: Körperöl, als Massageöl einsetzbar, mit Kamille-Vanille-Geruch. ……. Und jetzt will ich es gerade testen und stelle fest, dass ich mich vergriffen habe und Orange-Pfefferminze hier habe. Gott, ist das traurig. Ob man die umtauschen kann? *seufz*
Außerdem habe ich bei Hunkemöller und C&A zu viel Geld für Unterwäsche ausgegeben.
Naja, kommen wir zum nächsten Punkt: Wer möchte ein oranges Poloshirt kaufen, Größe XL, nur zweimal getragen, kaum eingeschwitzt? Die Gebote beginnen bei 1 €. Ab Morgen haben wir neue uniforme Dienstkleidung: eierschalenfarben. Weil man ja in blassgelb immer so gesund aussieht (für die Männer: das war ironisch). Aber nun gut, nach meinem „Alles ist besser als Orange“ werde ich mich nicht beschweren. (Habs ja auch noch nicht anprobiert…)
So, und jetzt habe ich meine Nudeln auf und kann mich meinem Frühstück widmen.
Himmel, der Tag war so blöde. Kann mir, bitte bitte, jemand eine logische, sinnige Erklärung dafür liefern, dass jemand in einer frisch eröffneten Büroräumlichkeit steht, komplett eingerichtet, ziemlich hübsch, große Ankündigungen, und fragt: „Sind Sie eigentlich komplett hierhergezogen?“
Oder dieser Fremde, der durch die Info wankte und schwärmte: „Ich bin ja so stolz! Viel Glück in diesen Räumen! Hach, herrlich!“
Außerdem hat eine gewisse Reederei sich neue Ticketpreis-Aktionen ausgedacht, für die ein gewisser armer Tourist-Info-Mitarbeiter (auch Azubi genannt) an ca. 5 nie genutzen Stellen völlig durchgeknallte Codes eingeben und Einstellungen vornehmen muss – und dieses Ticket wollten heute natürlich zwei Großfamilien und drei Einzelfahrer von mir. Immer auf die Kleinen.
Gut, dass morgen Schule ist.
Oranges Tuch
Wir haben heute Einheits-Poloshirts bekommen, die wir heute und morgen während der Eröffnung zu tragen haben. Und jetzt haltet euch fest: Sie sind orange. Lasst mich das noch einmal sagen: ooo-raaan-ggge!!! Ich könnte kotzen, man kann mich doch nicht allen Ernstes zwingen, in orange herum zu laufen, mit einem eierschalenfarbenen Namensschild draufmagnetet. Ich HASSE Namensschilder. Ich hab keeinen Bock, durch die Stadt zu laufen und von fremden Menschen mit meinem Namen angesprochen zu werden, und mir wurde prophezeiht, dass man bald vergisst, die Schilder zur Mittagspause abzumachen – und dass man tatsächlich von Fremden mit Namen angesprochen wird. Und dann auch noch orange! Was wäre, wenn ich mir heute knallrote Haare färben wollte, hä? Nichts gegen Menschen, die gerne orange tragen, aber dieses Ding sieht aus, als könnte ich genau so gut bei der Müllabfuhr ausgebildet werden. Und ich muss es morgen wieder anziehen! Raaah!
Das einzige Positive an diesem ekligen Ding ist, dass darin niemand furchtbarer aussieht als Herr F., dem es extrem scheiße steht.
Übrigens hat unsere GF Andeutungen darüber gemacht, dass sie uns in diesen Poloshirts sehr hübsch findet (also, als Einheit, nicht individuell). Oh bitte, lieber Gott, mach, dass das nicht bedeutet, dass diese Firmeninvestition länger als zwei Tage genutzt werden muss! Das wäre total widerlich. Gut, dass der Mann, auf den ich stehe, farbenblind ist, sonst müsste ich ihm verbieten, mich auf der Arbeit zu besuchen. Ha, wenn Orange sich durchsetzen sollte (Gott verhüte) werde ich aus Protest Lidschatten und Lippenstift farblich zum Oberteil passend benutzen. (Das soll nicht heißen, dass ich Make-Up in jenen Farben besitzen würde.)
Mein Schreibtisch steht jetzt übrigens. Der Tag war scheußlich. Und in der Verwaltung hab ich mir in dem Ding (das Frau G. mir übrigens liebevoll in XL!!! bestellt hat!!!) den A abgefroren. Aber hey, macht ja nichts, in der neuen Info gibt es ja eh keine funktionierende Klimaanlage, also passt das ja perfekt!
Kein Wunder, dass ich heute 6 Halsschmerztabletten einwerfen musste, wenn ich dauernd aus der Hitze nach draußen rennen muss. Wenn die Poloshirts bleiben, kündige ich. *grrrr*