Ich erkenn die Frau im Spiegel nicht mehr

Was soll das? Mir gehts doch eigentlich gut, und trotzdem kann ich nur jammern, wieviel lieber alle meinen Bruder als mich haben.
Obwohl ich seit Wochen abends um sieben, acht oder neun Uhr ins Bett gehe, bin ich so müde, wenn ich heim komme, dass ich im Wohnzimmer einschlafe. Und wenn ich dann im Wohnzimmer eingeschlafen bin, bin ich unglücklich, dass ich zwei Stunden da gelegen habe ohne dass mich jemand gesucht hat.
Ich stelle mich furchtbar an, wenn sich jemand auf dem Esstisch breit macht während ich zu Mittag oder Abend esse und verzichte auf einen Nachtisch um zu flüchten, aber kaum bietet sich eine Gelegenheit, klaue ich meinem Bruder das Essen vom Teller.
Ich sitze abends herum und heule mir die Augen aus dem Kopf, wenn ich an die Vergangenheit oder die Zukunft denke, statt irgendwas anzupacken, das die Gegenwart betrifft.
Obwohl ich so viel zu tun habe, schlafe ich lieber acht, neun, zehn, elf Stunden statt irgendetwas zu erledigen, dabei verlassen sich Leute auf mich.
Ich kann mein Gesicht im Spiegel langsam nicht mehr ertragen. Wo ist bloß die Energie und der Optimismus hin? Meine ganze Packen-wir’s-an-Mentalität ist in Erschöpfung verschwunden, und es gibt nichts, dass das auf irgendeine Art rechtfertigen würde. Ich verstehe das einfach nicht.

Let’s think postive

Heut war mein definitiv schlimmster Tag der Woche. Was bedeutet, dass die Woche nur noch besser werden kann, und das ist ja ziemlich positiv.
Meine Unglückswelle begann damit, dass uns gestern das Heizöl ausgegangen ist. Zwar hab ich gestern früh noch das letzte lauwarme Duschwasser abgegriffen, aber abends und in der Nacht hab ich mir bei 12°C den A abgefroren.
Nun gut. Die Planung für heute sah vor, dass ich um 8 in der Zentrale bin und mit Patrick Schilder archiviere. Schilder archivieren – das klingt ja durchaus ziemlich harmlos. Aber wenn man die Masse sieht, den zugehörigen Dreck an den Händen hat und sich an den Kanten die Arme aufschneidet, während man versucht, etwas zu heben, das über einen Meter groß ist, wird man mit der Zeit dann noch etwas erschöpft. Und wenn man nun gar Schilder fotografieren, messen und listen muss, die Wegweiser für eine Veranstaltung sind, die im Jahr 2000 einmalig stattgefunden hat, dann frustriert einen das schon.
Um 13 Uhr waren wir dann schließlich fertig (fix und) -oder hatten das zumindest beschlossen- und ich wollte zur Stadthalle fahren. Jetzt ratet mal, wer schon wieder das Licht seines Wagens angelassen hat. Richtig.
Ich hatte zwar ein Starthilfekabel zu Weihnachten geschenkt bekommen und nein – ich hatte es tatsächlich auch mit, obwohl das zu solchen Situationen ja durchaus ungewöhnlich ist. Leider regte sich bei meinen Überbrückungsversuchen trotz Benutzung der Bedienungsanleitung rein gar nichts. Der Kollege, der mir seine Batterie zur Verfügung gestellt hatte, war beim ADAC und hat auch für mich gelogen, aber bis der ach so gelbe Engel da war, musste ich über eine Stunde warten. Der hatte dann auch überhaupt keine Probleme, mir Saft zu verschaffen und ich hab zur Stadthalle einen Umweg gefahren, um den Joschi ein bißchen aufzuladen.
Die letzten zwei Stunden meines Tages habe ich dann damit verbracht, alte Fehler zu beseitigen. Ihr seht: Ein Arbeitstag, der mich beruflich und privat sehr viel weiter gebracht hat.

Arbeitgefülltes Wochenende

Pjuh, meine Blog-Pausen werden immer größer, aber ich bin in letzter Zeit abends einfach so furchtbar erschöpft. Ob sich das auf die Umstellung von normalem, warmen Essen auf abendliche Salate erklären lässt?
Wie auch immer, hier der Nachtrag.
Donnerstag habe ich meine letzten drei Arbeitsstunden damit verbracht, Banner zu vermessen. Riesige, schmutzige, eklige Banner, die seit mindestens drei Jahren im Keller verstauben. Patrick und ich hatten hinterher total schwarze Finger, die wir uns allerdings vergeblich gegenseitig ins Gesicht geschmiert haben. Spaßig war, wie Patrick mich im Einkaufswagen (mit dem wir die Banner transportiert haben) durch die Gegend gefahren hat dass ich um mein Leben oder zumindest meine Knochen fürchten musste.
Abends war ich dann so alle, dass ich um 6 eingeschlafen bin und erst um 1 wieder aufwachte. Hab dann den Wecker umgestellt und weiter geschlafen.
Freitag war dann Schule. Wir haben die Rechnungswesen-Klausur zurück bekommen – ich habe eine dreistellige Prozentzahl erreicht!! 🙂 Die Klausur vom letzten Freitag gabs ebenfalls zurück, allerdings hat Frau S. die wieder mitgenommen, da ich noch um den Prozentpunkt kämpfe, der mir eine 1 verschafft.
Und nun habe ich viel vor für dieses Wochenende. Meine Eltern wollen Ende des Monats spontan verreisen und ich darf das organisieren, am 31.03. simulieren wir in der Schule einen Messestand, den ich noch vorbereiten muss und über allem schwebt die umfangreiche PowerPoint-Präsentation, die ich am 08.05. halten muss.

Highlights der letzten halben Woche

Titel ist Programm.
Montag: Auf einen nervigen Schultag mit einer überraschend guten Rechnungswesen-Klausur folgte ein lockerer zweistündiger Arbeitstag.
Dienstag: …Oh, das wird länger. Ich fange anders an:
Dienstag war ein prallvoller Tag, ich wurde quer durch die Gegend gejagt. Erst von der Stadthalle zum Museum, wo ein Heizungsrohr leckte. Da der Monteur nicht kam (ein Notfall ging vor), fuhren wir nach zwei einhalb Stunden vergeblichen Wartens wieder zurück in die Stadthalle, nicht ohne einen kleinen Abstecher zum Finanzamt. Danach bin ich mit dem anderen Jürgen von der Stadthalle zum PW gefahren und vom PW nochmal zum Museum, weil er seit Tagen ein Kabel gesucht, dass nach einer Beamer-Vorführung verschollen ist.
Vom Museum sind wir dann zurück zur Stadthalle gefahren und eine Stunde später bin ich von der Stadthalle in die Zentrale gefahren um dort mit „Was wollen Sie denn hier?!“ begrüßt zu werden. Als Frau Gorath Montag sagte, „Herr F. ist auch bei der Besprechung“ klang das für mich nicht wie „Die Besprechung findet bei Herrn F. (=in der Stadthalle) statt. Also zurück von der Zentrale zur Stadthalle. Dort hatte der Macher unserer fehlerhaften Homepage die Güte, uns mit einer Schulung zu beglücken. Ich hab dabei nichts neues gelernt, aber ich war ja auch da, um ihn auf die Fehler zu stoßen. Also Kampf von 12.00 bis 15.30h. Ich glaube, er hasst mich. Gut so.
Um 15:30 hab ich dann meine Mittagspause gemacht und um 16:30h hatte ich Feierabend
Auf dem Heimweg bin ich noch beim Frauenarzt vorbeigefahren, frau braucht ja schließlich regelmäßigen Chemieeinwurf. Tatsächlich musste ich fürs bloße Rezept-Abholen 10 Euro blechen, das ist die allergrößte Sauerei am ganzen System.
„Das lohnt sich doch für dieses Quartal auch überhaupt nicht mehr.“
„Wieso, Sie müssen doch eh jedes Quartal herkommen, dann ist es doch egal.“
„Aber nächstes Quartal werd ich vielleicht wenigstens krank! In den zwei Wochen kann ich mir höchsten noch nen Arm brechen!“
Fand sie lustig. Damit es sich lohnt, werde ich nächste Woche Donnerstag auf den bösen Stuhl gesetzt. Immerhin etwas. Brrr.
Jedenfalls bin ich gestern um 7 auf dem Sofa eingeschlafen und lag bei den Gilmore Girls schon im Bett. Was für ein Tag…

Von Träumdeutereien und Ratten im Maggi

Ich hab die letzte Nacht furchtbar geträumt. Vielleicht hab ich einmal zu oft „Profiler“ gesehen, jedenfalls war mir ein Stalker auf den Fersen und hat Leute umgebracht, die ihm im Weg standen. Als er mich erwischt hat, dachte ich, er tut mir nichts weil er mich ja liebt, aber er hat mir eine Pulsader aufgeschnitten. Bin aber nicht verblutet.
Naja, als ich dann aufgewacht bin, habe ich mir jedenfalls mein Traumdeutungslexikon gekrallt und versucht, die Aspekte des Traumes zu deuten:
Verfolgt werden: Jemand, der einem Unrecht getan hat, versucht es wieder gutzumachen (derjenige, der damit gemeint ist, möge sich bitte melden, damit ich nicht nochmal so nen Scheiß träumen muss 😉 )
Mörder sehen: verheißt langes Leben (Zur Klarstellung der Seriösität dieses Buches zitiere ich: „Mord-Träume können aber auch Wahrträume sein, die zur Aufklärung von Mordfällen zu führen vermögen.“)
Blut: sehr unterschiedlich, oft sexuell zu verstehen
Blut sehen: Man bangt um einen Menschen, der einem nahesteht
Blut – selbst bluten: ein gutes Zeichen
Adern: Herzbeklemmung
(Wie meinen?)
Messer: Ausdruck eines primitiven, gefährlichen Kraftdurchbruchs, meist sexuell auszulegen! (Ja, in dem Buch steht an dieser Stelle tatsächlich ein Ausrufezeichen, und zwar das einzige Ausrufezeichen, das ich auf den 315 Seiten gesehen habe.)
Flucht – selbst auf ihr sein: man wird einer Gefahr entrinnen
Gut, fassen wir zusammen. a.) Dies war ein sehr positiver Traum, ich vertrage mich wieder mit jemandem, kümmere mich um jemanden, lebe lange und entrinne Gefahren. b.) Ich bin notgeil.

Außerdem war ich heute shoppen. Die aktuellen Farben sind alle scheußlich, nach erfolglosen, deprimierenden drei Stunden habe ich es erstmalig im C&A in die Umkleidekabine geschafft und dann auch gleich 40 Euro im Laden gelassen. Hoffentlich hasse ich die Pullis morgen nicht. Aber es war auch langsam nötig, ich trage seit Beginn der Kälteeinbrüche nur noch vier verschiedene Pullis… Ich bräuchte auch mal wieder neue Jeans, aber es gibt in meinem Leben nichts furchtbareres als Hosenanprobieren. …Ich weiß nicht mal, welche Größe ich habe. Wills auch gar nicht wissen… Aaaber die Cosmopolitan behauptet, dass Taillenjeans wieder modisch sind und mein zu verdeckendes Bäuchlein würde sich sehr freuen, wenn die Hüfthosen aus den Läden verschwinden würden.

A propos Bäuchlein. Mein Bruder, der ja derzeit nur jedes zweite Wochenende zu Hause ist, hatte mich ja mit in die Stadt geschleppt und so war ich gezwungen, mit ihm, einem Kumpel von ihm und dessen Freundin nen Kaffee trinken zu gehen. Was ja auch gar nicht das Problem ist. Zum einen ist der Typ ganz lustig (auch wenn mir seine Asiatenwitze über den Kellner und die Verarschung von kleinen Kindern sehr auf den Sack gingen) und zum Anderen ist eh fast alles ertragbar, wenn man dabei einen Latte Macchiato trinkt.
Aber diese Freundin hat mich dann doch sehr genervt. Okay, sie hat die ganze Zeit fast gar nichts gesagt. Was auch nicht unbedingt für sie spricht, aber vermutlich kannte sie sich genau so wenig wie ich mit den Themen aus, über die sich die Jungs unterhalten haben. Aber: Sie hat einen Bananasplit „ohne Sahne“ bestellt. Das geht mir ja echt auf den Wecker. Das Mädchen ist wirklich superschlank, also vermutlich nicht auf Gewicht-verlieren sondern auf Gewicht-halten aus (nun gut, bei der Generation weiß man nie…). Und in dem Moment war ich echt superglücklich, kein so dürres Geschöpf zu sein. Okay, ich seh nackt vielleicht nicht so gut aus wie sie, aber dafür genieße ich mein Eis mit Sahne wenn ich Eis will und immerhin sieht man mich. *g* Außerdem habe ich kein A-Körbchen *hähähähä*. (Sehr amüsantes Detail, ihr Freund hatte deutlich mehr Brust als sie.)
Aber wir wollen ja nicht lästern.

…Außer über einen Supermarkt, dessen Namen ich kulanter Weise nicht nennen werde. Muttern wollte Rotkohl im Schlauch mitgebracht haben. Gibt es dort zwar auch nicht, aber einen Versuch war es wert. Und während mein Bruder seine Kreise immer enger um „Curry-King“ zog, stand ich gebannt vor den Maggi-Paletten. Dort starrten mir aus der zweitobersten Reihe Soßenfix nämlich zwei niedliche Augen entgegen. Erst dachte ich, das kleine Wesen wäre nicht echt, doch als die niedliche braune Ratte sich schließlich umdrehte, sich unter der obersten Palette verbarg und kurz darauf wieder hinaus blickte, war ich dann überzeugt, dass dort vor mir tatsächlich eine echte Ratte mitten im Supermarkt hockte. Und Himmel, war die niedlich! Eindeutig eine zahme Ratte, die irgendjemandem gehören musste.
Ein herbeigewunkener bekittelter Mann mit Abteilungsleiter-Aussehen holte schockiert eine jüngere, angepunkte Kollegin dazu, die die Ratte schließlich auch einfing und obendrein mitteilte, dass sie vermutlich weiß, welchem Mitarbeiter das süße Tier gehört. Nun ja, als mein Bruder und ich den Laden mit einer Packung Curry-King und einer Packung Toffeefee (hab ich schon aufgegessen…) verlassen haben, war die Ratte immernoch in den zwei weiblichen Händen verborgen, die genannten Kollegen zu suchen schien, während der Abteilungsleiter-Mann aufgeregt am Informationsstand herumfuchtelte. Ich hoffe, der Besitzer bekommt jetzt keinen allzu großen Ärger, aber es ist ja nichts passiert, und die Kunden, die die Ratte gesehen haben, haben ja auch erkannt, dass es keine wilde ist.
Mein Bruder hat übrigens mit seiner Handykamera ein (miserables) Foto davon gemacht, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Der Miserablität wegen (?) habe ich euch einen roten Kreis dorthin gemacht, wo ihr ein braunes Schnäuzchen suchen müsst:

Das waren, kurz zusammengefasst, die Highlights meines Tages. Eigentlich sollte ich seit, ääääh, 10 Stunden dabei sein, für die Rechnungswesen-Klausur zu lernen, aber …. dafür ist noch Zeit. Gute Nacht!

Freeday

Die Klausur war okay. Nun guuut, ich hätte Stuttgart nicht als Hauptstadt von Thüringen angeben sollen (kein Wunder, dass ich dann nicht wusste, was ich bei Baden-Württemberg hinschreiben sollte), aber das war auch das einzige Manko, und für meine Verhältnisse sollte ich schon stolz darauf sein, dass ich immerhin die Bundesländer richtig zugeordnet habe.
Ansonsten gab es keine Großartigkeiten. Naja, Wieland hat mir Wasser in den Kragen gekippt. Und das bei der Kälte. Wisst ihr, wie eklig es ist, wenn man einen nassen BH anhat? Und es war auch noch MEIN Wasser. Das war vermutlich das Resultat aus dem Amicelli-Kampf. Meike hat mir einen gegeben, den ich mit Wieland teilen sollte, und der blöde Kerl hat beide abgeleckt, woraufhin ich die beiden abgebissen habe. Er durfte sich dann die übrige Hälfte von einem aus der Packung ziehen. Vielleicht hat er es doch eher getan, weil ich die Wasserflasche immer auf ihn richte, wenn ich den Druckverschluss hochziehe. Wie auch immer.
Und mein Bruder ist seit heute wieder da. Es gab Kotelett als Abendbrot, mjam. Aber er ist insgesamt eher schweigsam, darum hat es sich nicht so extrem gelohnt, dass ich Jana wegen ihm abgesagt habe.
Und ansonsten? Meine Shop-Seite ist endlich perfektioniert, tausend Dank an den Held der Stunde, Christian.
Und ich hab ein bißchen Kopfweh. Und ganz viel Tee in der Lunge.

Welch ein trauriger Donnerstag

Der Tag ist bedrückend. Erst stelle ich fest, dass Gilmore Girls abgesetzt sind. Was fang ich denn nun mit meinem Leben an? Nein, ernsthaft – ich hab mich immer den ganzen Arbeitstag drauf gefreut, und wenn ich zuhause war, habe ich mich ne Stunde vor die Glotze geflenzt und die heutige Folge geguckt. Dass mir dieser Feierabend nun verwehrt ist, stimmt mich sehr traurig. Jetzt kann ich mich nur noch auf Dienstage freuen.
Zwischen Fernsehzeitung-Schock und Fahrt zur Arbeit habe ich dann meine neue Monsterbürste ausprobiert. Und festgestellt, dass ich schlicht zu blöd bin, um meine Haare rund zu fönen. Ganz klasse, zu wenig Frau um eine schicke Fönfrisur hinzukriegen und zu wenig Mann um irgendetwas reparieren zu können. Frustrierend, wenn man wegen mangelnder Talente in der Schwebe der Nutzlosigkeit hängt.
Arbeit war nicht langweilig, nicht aufregend, nicht anstrengend, nicht stupide, also wohl ganz okay und obendrein noch eine halbe Stunde kürzer als erwartet. Herr M. ist auf ner Schulung, Herr A. ging mittags auf ein Treffen von dem er nicht wusste, wann es endet, und wenn Herr F. Feierabend macht, ist damit niemand mehr da, der hinter mir abschließen kann. Somit bin ich Herrn F. um 16 Uhr in die Freiheit gefolgt. (In die GilmoreGirls-lose Freiheit…)
Zuhause habe ich mich dann notgedrungen auf den Lernstoff für die morgige Klausur gestürzt.
Von München nach Oldenburg muss man in Bremen umsteigen und fährt über Augsburg, Würzburg, Fulda, Kassel, Göttingen und Hannover; — die wichtigsten Messestandorte Deutschlands sind Hannover, Berlin, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Pirmasens, Frankfurt, Offenbach, Nürnberg, Friedrichshafen und München; — der Sparpreis 50 der Bahn gilt nur am Wochenende; — ein Fahrrad kostet im Zug 3,00€ pro Fahrt; — gegen CenterParcs spricht Massentourismus, höheres Verkehrsaufkommen, Konkurrenz für die eigene Hotellerie, der Eingriff in die Umgebung und der Verlust des Charmes; — die Punkte, die Deutschland als Ziel interessant machen, sind Messereisen, Verkehrsinfrastruktur, Gastronomie, Kultur, Wellness, Medizin-Tourismus, Shopping, ADS und Durchreisen; — Nachhaltiger Tourismus sagt im Grunde nur die Grundbegriffe des Naturschutzes auf; — Motivationen zum Reisen sind die psychische, physische, interpersonelle, kulturelle und die Status-/Prestige-; — und ich werde hier noch irre.
Ich beantrage hiermit die Abschaffung des Donnerstags. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Schenkt mir Zeit. Nette Verpackung erwünscht, nicht vorausgesetzt.

Gestern war ich also in der Augenklinik in Hamburg. Es ist nicht zu fassen, was für Massen von Tests die mit mir angestellt haben.
Als ich noch den Fragebogen ausgefüllt habe (den anscheinend niemand durchgelesen hat, da ich dreimal gefragt wurde, ob ich nie Kontaktlinsen probiert hab, obwohl ich bei der Frage ein fettes Kreuz bei Ja gemacht habe), bin ich noch der festen Überzeugung gewesen, ich bin der ideale Patient. Während meine Augen dann mit Luft beschossen oder durchstrahlt oder wasweißich wurden, kamen mir langsam die Zweifel – vielleicht ist ja meine Hornhaut zu dünn und man kann mich deshalb nicht lasern?
Aber womit ich nicht gerechnet hätte, ist, dass meine Sehstärke sich verändert und ich deshalb rausfalle. Seit mein Augenarzt mir vor 5 Jahren -1,75 diagnostiziert hatte, habe ich bei jeder Untersuchung nur „Hat sich nichts geändert“ gehört. Und was sagt mir diese Augenklinik? Ich habe -1,00 Dioptrin.
Das bedeutet dann wohl, dass ich innerhalb der letzten 6 Monate ein kleines Wunderkind geworden bin und in schätzungsweise 7 Monaten, evtl weniger, wieder 100%ige Sehkraft habe. Alternativ könnte es heißen, dass die Augenklinik falsch gemessen hat. Aber bei der Masse an Tests glaube ich das nicht, zumal sie das ursprüngliche Ergebnis ja auch kannten. Die dritte Möglichkeit ist somit, dass mein Augenarzt mir ne falsche Brille verschrieben hat. Die 4. These, die meine Mutter aufgestellt hat, ist, dass er -1,00 gemessen hat, irgendwo -1,75 notiert wurde weswegen ich auch eine dementsprechende Brille bekommen habe und der Arzt sieht immer nur in den Untersuchungen sowie in seinem PC -1,00 und bestätigt darum, dass es so geblieben ist. Finde ich etwas abstrus, aber nun gut.
Ergebnis der Klinik ist jetzt jedenfalls, dass ich einen OP-Termin anstrebe wenn ich (fast) 21 bin. Ergebnis meines Vaters ist, dass eine Korrektur von nur einem Dioptrin unnötig ist und ich von dem winzigen Unterschied zwischen beiden Augen eh keine Kopfschmerzen haben kann. Mein persönliches Ergebnis ist, dass ich jetzt gerne 2000 Euro auf den Kopf hauen würde. Amen.
A propos, ich muss Hamburg unbedingt mal wieder zum Shoppen besuchen, ist ja echt der Wahnsinn. Leider hatten wir nicht viel Zeit, wir haben nur zwei Läden geschafft, und das, was meiner Ma in einem der Läden gefiel, gab es nicht in ihrer Größe.
Und mit diesen deprimierenden Ergebnissen verlasse ich euch nun, meine größenwahnsinnige Lehrerin ist nämlich der Überzeugung, dass sie uns Freitag über die deutschen Bahnlinien (sowie über Rahmenbedingungen des Tourismus, Nachhaltigen Tourismus, Center Parcs, Deutschland als Reiseland, die Attraktivität und die Werbemittel Deutschlands, die Wachstumsgründe des deutschen Tourismus‘, die Bundesländer mit Hauptstädten, Angebote der Bahn und Messestandtorte) abtesten kann. Na viel Spaß.

Mon…äh…tag

Ich bin total fix und alle. Nun, selber schuld. Ich habe diesen komischen Film, in dem angeblich Jodie Foster vorkommen sollte, bis 1 Uhr geguckt und dann ausgemacht. Fazit: Ich habe nur 4 Stunden geschlafen. Ich weiß nicht, wie dieser Film ausgeht. Eins von beidem hätte ich vermeiden können. Aber so ist das Leben.
Schule war superätzend. Erst zwei Stunden lang in Englisch rumgegammelt, dann eine Stunde lang Vorträge gehört, warum wir die Zusatzqualifikation (ZQ) Englisch, bzw die ZQ Spanisch, bzw den EDV-Schein wählen sollen. Da ich den EDV-Schein nur zur Hälfte an der Schule machen könnte und den Rest per VHS abzulegen hätte, bin ich klar für Englisch. Und das war ich auch schon vor dieser Infostunde, was den Spannungsbogen deutlich gesenkt hat.
In der vierten Stunde haben wir dann Prozentrechnung gelernt. Herrgott!! Ich bin vor lauter Langeweile zweimal aufs Klo gegangen und hatte zwischendurch immer wieder das Bedürfnis, mich schreiend auf dem Boden zu wälzen oder einfach nur im Tiefdämmerzustand auf einer (notfalls auch zugeschneihten) Wiese zu liegen. Mit ein paar illegalen Drogen wäre diese Stunde allerdings sicher ein Highlight gewesen.
Als wäre das nicht schlimm genug, hatten wie meinen absoluten Lieblingslehrer (Ironie winkt) in der 5. und 6. Stunde. Ich glaube, wir haben ziemlich lang über Gewerkschaften geredet. Clou des Unterrichts war heute, dass jeder einzelne von uns seine eigene, ca. 3zeilige Antwort auf ein und dieselbe simple Frage vorliest, was sich natürlich auf Dauer alles sehr gleich anhörte. Als ich schon dachte, dass ich gleich ins Koma falle, warf Kujo (el Lehrer) ganz nebenbei in den Raum, dass er vorhat, uns ab der übernächsten Stunde eine PowerPointPresentation über unseren Ausbildungsbetrieb machen zu lassen. Okay, ich bin ja ein Freak. Ich finde so was toll, brauch dafür auch nicht lange. Aber kurz bevor sich ein Lächeln auf mein bröselndes Gesicht setzte, gellten die Schreckensrufe durch die Bänke. Okay, nicht jeder kann mit PowerPoint umgehen. Vermutlich bin ich bis zur 13. wirklich auf einer sehr guten Schule gewesen und dafür bin ich auch dankbar.
Naja, als die gepanikten jedenfalls etwas beruhigt waren, wagte ich naives Geistchen die Frage, was wir denn machen sollen, falls wir nicht die 3-4 angelegten Wochen für die Presentation brauchen sollten, zB weil wir die Zuhause fertig stellen. Prompte Antwort: „Dann geb ich dir ne Zusatzaufgabe, das hab ich schon häufig gehabt.“ Okay, das war’n Argument, ich werde mich zurück halten. Und dann hieß es plötzlich aus den hinteren Reihen: „Wenn J. schon früher fertig ist, kann sie denen, die mit PowerPoint nicht umgehen können, ja helfen!“ Fand Kujo natürlich ne klasse Idee. Und da er grade so vor Begeisterung und Kreativität sprühte, fand er obendrein, dass „J., wenn sie früh fertig ist“ ja auch noch sein Herzensprojekt machen könnte: Die Website über unseren Beruf. Wurde uns ursprünglich mal als Klassenprojekt verkauft, scheint plötzlich ne Privatsache geworden zu sein. Und nein, Christian, der Mann erwartet keine Frames.
Zu allem Überfluss ist Meike nach der dritten Stunde heimgegangen. Und dass, wo doch heute in der Schule große „Schlucken oder Spucken“-Plakate hingen. Wo ist Meike, wenn man mit jemandem über diese sinnige Frage diskutieren will?
Naja. Nach der Schule war ich noch in der Info, ich musste Prospekte beschaffen für dieses irrsinnige Projekt, dass Frau S. ins Leben gerufen hat: Ein fiktiver Messestand über eine selbstgewählte Region Niedersachsens. Der Einfachheit halber hab ich in unserer Gruppe die eigene Region durchgedrückt. Und heute 15 Kilo Infomaterial heimgeschleppt. Bevor ich die Last nach Hause gebracht habe, war ich allerdings noch bei der Bahn, und das sogar ohne Schlangen, um mir ein Niedersachsenticket für meinen morgigen Urlaubstag zu kaufen. Danach war ich dann bei Rossmann. Erinnert sich jemand, an meine Behauptung, ich hätte ein Duschgel auf Vorrat in meiner Dusche? Falsch, ich habe dort zwei leere stehen… Den Umstand habe ich dann auch prompt geändert und gleichzeitig einer unschlüssigen Fremden (nimmt das Gel, lässt es wieder los, guckt sich die anderen an, greift wieder zu) zu meinem Duschgel geraten, die es allerdings nur verschenken will. Ob ihre Freundin stinkt? Jedenfalls schien sie sich über die Hilfe gefreut zu haben.
Wo ich schon da war, habe ich festgestellt, dass Nivea Make-Up schweineteuer ist und habe mir eine Packung Duplo gekauft. Juchu, noch 39 Duplo-Packungen, dann krieg ich ein DFB Fan-Trikot. Übrigens hat exakt diese Packung Duplo dann die Henkel der Tourist-Info-Tasche abgerissen. Wobei, nur den einen. Den zweiten hat mein Vater abgerissen, der Warnrufe ebenso wie jede andere Kommunikation zu überhören pflegt.
Ein langer Bericht für einen langweiligen Tag. Ich werde jetzt Nivea-Produkte bei ebay suchen und meine Duplos genießen. Buenas.

Da Weekend

Gestern Abend war nebenan das Richtfest. Hat mehr Spaß gemacht als ich erwartet hatte, allerdings hätte ich auch nicht erwartet, der Star des Abends zu sein: Ich hatte gestern Mittag ein Foto von dem frisch aufgesetzten Dachgiebel plus sämtlichen Haus- und Bauherren im Gebälk gemacht und es auf DINA4 ausgedruckt und in nem Rahmen mitgebracht. Die Leute waren begeistert von dem blöden Foto! Ich muss noch drei Abzüge machen und weitere zwei habe ich bereits per eMail versandt.
Danach habe ich dann an meinem Shop gearbeitet. Mehr Artikel und voor allem ein viel schöneres Layout. Lasst euch nicht aufhalten, falls ihr mich bereichern wollt – und wenn nicht, dann sagt mir wenigstens, wie euch die Optik gefällt. Ich schätze, ich werde das ganze noch in eine Website einbinden, damit ich links ein Menü einbauen kann.
Ansonsten? Ich liebe meine kurzen Haare. Vielleicht sollte ich, passend zur neuen Frisur, sportlich werden? Aber dazu bräuchte ich erst mal ne Sportart, nen Sportverein, Geld um diesen zu bezahlen, Zeit um diesen zu besuchen, … Aber ich denke drüber nach. 🙂