Meine Mutter macht mich -mal wieder- wahnsinnig. Ich tue ja rein gaar nichts (und das, was ich tue, ist „ja wohl selbstverständlich“) und das obwohl ich Urlaub habe und nehme es mir tatsächlich heraus, in meinem Urlaub ein bißchen Freizeit haben zu wollen.
Es ist doch alles zum Kotzen. Ich habe doch eh kein Leben, warum darf ich dann nicht wenigstens ein bißchen Ruhe haben? Manchmal stehe ich nach dem Feierabend mit Jacke und Tasche vor meinem Schreibtisch und überlege, wie ich die Heimkehr noch aufschieben könnte. Ich hasse es zu Hause zu sein, ich stehe hier ständig unter Strom. Da kann ich nur sagen: Gut, dass der Urlaub schon fast vorüber ist. 8,5 Stunden Arbeit, 1 Stunde Fahrten, 10 Stunden Schlaf (sie, nicht ich), dann muss ich sie nur noch 4,5 Stunden pro Tag aushalten.
Was ist da die Lösung? Ganz einfach, ich tue, was jeder denkende Mensch tut, der es zu Hause nicht erträgt: Ich suche mir einen (zweiten) Job. Das bewirkt a) dass ich weniger Zeit zu Hause verbringen muss und b) dass ich hoffentlich meine KFZ-Steuer und den jährlichen Autoversicherungsbeitrag selber zahlen kann und c) dass ich (ganz utopisch, versteht sich) genug Geld zusammenkriege um auszuziehen. Bei c) ergibt sich allerdings das zusätzliche Problem, dass ich vor Gericht ziehen müsste, weil meine Eltern mir mein Kindergeld nicht auszahlen.
Nach den neuen Gesetzen darf ich bis 400 Euro dazuverdienen ohne Abgaben zahlen zu müssen (die bei einem Zweitjob dann auch suizidwürdig wären), und das ist immerhin mehr als ich jetzt bekomme.
Problem: Ich habe die Nacht jetzt auf der Website der Arbeitsagentur und von meine-stadt.de verbracht und NICHTS gefunden. Entweder zu weit weg oder die Arbeitszeiten überschneiden sich mit meinen. Und sorry, auf Putzen hab ich echt keinen Bock.
Lösung a: Abwarten bis was kommt. Na klasse.
Lösung b: Körper verkaufen.
Lösung c: Millionär heiraten.
Lösung d: Beziehungen abklappern. Ich könnte doch als Aushilfskraft in meinem eigenenen Betrieb arbeiten, an der Garderobe oder so. Notiz an mich: Jürgen F. fragen!
Also warte ich ab. 1. die Sonntagszeitung, 2. ein Telefonat mit Jürgen und 3. ob ich es doch mit dieser Hostess-Website versuche.
Frohes Schaffen.