Tag der Bekloppten

Es scheint, dass ich heute früh den Aufruf in Zeitung und Radio verpasst habe, der sämtliche bekloppten Menschen dazu aufforderte, sich ein Auto zu besorgen und meinen Arbeitsweg zu kreuzen. Es ist nicht zu fassen, was ich heute auf dem Weg zur Arbeit (zurück war auch nicht besser) ertragen musste. Erst dieser Typ, der konsequent 5 km weniger als maximal erlaubt fuhr (nur um mich zu ärgern! ich schwörs!) und durch weite Schlenker an der Aktualität seiner Fahrerlaubnis zweifeln ließ und dann diese absolut hinrichtungswürdige BMW-Fahrerin die mich auf 1 1/2 Spuren (die mir gehörten!!!) üüübelst geschnitten hat.
Und dann kam ich also um 9 Uhr abgehetzt am Platz des Chaos‘, der zukünftigen Info, an und nur Handwerker da. Gegen halb 10 kam Frau G. und sagte: „Oh, wir haben vergessen, Ihnen zu sagen, dass wir heute doch erst um 10 anfangen.“ Na schönen Dank.
Meine Schreibtischplatte (habe ich erwähnt, dass unsere Schreibtische für den Umzug „gekürzt“ werden mussten?) war noch nicht da, das heißt, alles unterhalb ebenjener stand schon – von Schubladen und Schranktüren natürlich abgesehen. Somit stand nicht die Einrichtung meines Arbeitsplatzes auf meinem Plan, sondern das typische Wischen, Einräumen, Wischen, Umsortieren und, äh, Wischen.
Um 13:30h bin ich dann in die Notinfo gefahren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich etwa 5 Minuten Mittagspause (mein Brot habe ich beim Fahren gegessen) und 15 Überminuten habe ich heute auch gemacht; beides Zeiten, die ich nicht aufschreiben werde. Der Stress hielt sich in Grenzen, da habe ich schon schlimmere Sommertage erlebt, aber ich glaube nicht, dass ich heute auch nur einen einzigen gutgelaunten Kunden erlebt habe. Entsprechend ist auch meine Laune, die von meinem braven, Rock-spielenden Radio aber etwas gehoben wurde. Mal sehen, wie’s morgen weiter geht….

Honigkuchenpferd

Als ich heute sehr gut gelaunt in die Schule kam, begrüßte mich Meike mit einem erstaunten „Wie siehst du denn aus?!“ Ich stutzte einen Moment – nun gut, ich hatte meine Haare nicht gewaschen, die Klamotten hatte ich (bis auf die, die mir nicht gehören) gestern auch schon angehabt und Make-Up hatte ich heute auch nicht benutzt, aber ich hatte nicht erwartet, dass mein Erscheinungsbild einen extremen Unterschied zu sonst bietet. Doch bevor ich diesen Gedanken näher nachgehen konnte, beantwortete Meike sich die Frage selbst: „Du hattest Sex!“
Erstaunlich, wieviel Einfühlungsvermögen für Freunde jemand haben kann, der alte Damen auslacht, wenn sie sich verletzen und aktuellen Schreckensnachrichten (bspw Berlin) mit einem ehrlichen Grinsen begegnet.
Ich nutze diese Gelegenheit nun also, meinem vermutlich treusten Leser für die lange kurze Nacht (und natürlich für das herrliche Frühstück :D) zu danken.
Gritt hatte übrigens, als ich ihr gesimst hatte, dass sie heute allein zur Schule fahren muss und wir uns dort sehen, angenommen, ich wolle heute ausschlafen. Was denkt die denn von mir?!
Aber nun gut, was kann einen Tag schon verderben, der so guuut beginnt?
Aus genau diesem Grunde werde ich mich ein andermal über die unverschämten Öffnungszeiten meines Frauenarztes und die dazugehörigen, diskriminierend großen Parkplätze auslassen. Gute Nacht! 😀

Ich war’s!

Das allgemeine Elend der Welt hat mir noch niemand vorgeworfen (kommt sicher noch), aber dafür bin ich für sämtliche anderen Ärgernisse verantwortlich.
Heute zum Beispiel kam heraus, dass ich die Busfahrpläne am Rathausplatz nicht nur total übersichtlich gedruckt habe (absichtlich, versteht sich), sondern obendrein den Plan für Samstag geklaut habe. Außerdem bin ich natürlich schuld daran, dass samstags ab 15 Uhr kein Bus mehr von H. nach W. zurückfährt.
Der zu der Beschwerde gehörige Ehemann hat sich dabei superpeinlich aufgeführt – Aussagen à la „Na jetzt hab ich auch keine Lust mehr, nach H. zu fahren, wo das alles hier so beschissen organisiert ist“ sind wirklich nicht sonderlich reif. Trotz seines permanenten Gemeckers hat seine Frau den Busfahrplan, den ich in der Schublade hatte und ihnen auch höchstfreundlich erklärt habe, doch noch mitgenommen. Wer möchte mit mir wetten, dass die beiden nie gelernt haben, einen Busfahrplan zu lesen? Was ja auch gar nicht verwerflich ist – vorrausgesetzt, man besitzt ein bißchen Selbstkritik.
Kommen wir zum nächsten Spezi meines Tages: eine Ferienwohnung für zwei Übernachtungen für vier Erwachsene. Das war die Email-Anfrage, die gestern auf meinem Tisch gelandet ist. Bis zum Abend hatte ich eine (telefonische) Antwort auf mein Angebot (für das ich sicher ne Stunde gesucht hatte): Die Wohnung war den Herrschaften zu weit außerhalb. Habt ihr ne Ahnung, wie kompliziert es ist, für ZWEI Übernachtungen ne FeWo zu kriegen, obendrein so eine große?! Im Laufe dieses Gespräches meinte der Mann dann, er würde stattdessen auch zwei Einzelzimmer nehmen. „Sie meinen, zwei Doppelzimmer.“ – „Nein, wir sind nur zwei Personen.“ – „Oh. Auf meiner Email-Anfrage hier steht ‚4 Erwachsene‘.“ – „Ja, das haben wir dahin geschrieben, damit Sie uns auch eine große Wohnung anbieten.“ Raaaah.
Aber gut, ich mach das schon, und da alle zentralen Pensionen für Pfingsten nunmal schon ausgebucht sind, habe ich schließlich eine FeWo gefunden, die (ha!) einen km näher am Zentrum war, mit nur zwei Betten und dafür halb so günstig. Die war dem Herrn am Telefon dann aber zu klein. Ich habe ihm zwei Hotelzimmer gebucht. …Kennt ihr das, wenn ihr im Geiste seht, wie eure durchgearbeitete Zeit einfach ungenutzt im Nichts verbleibt?
Ach ja, obendrein bin ich übrigens entweder aus Faul- oder Bosheit ein notorischer Lügner. Den Blick hatte jedenfalls ein Mann, gehörig in ein Pärchen samt Kind, welcher zwei Minuten vor Feierabend vor meiner Matte stand und doch bitte ein Hotelzimmer wollte. Schade, dass über das lange Wochenende alle Hotels ausgebucht sind, wa? Ich habe ihm ein Gastgeberverzeichnis mitgegeben, er findet bestimmt ein Hotel, in dem jemand nicht angereist ist oder abgesagt hat.
Leute, ich flehe euch zutiefst an: Wenn ihr spontan verreisen wollt, sorgt euch vooorher um eine Unterkunft, bzw. lasst sorgen, und erst recht, wenn euer Reisedatum in irgendeiner Beziehung zu einem Feiertag liegt! Und wenn ihr das schon nicht tun wollt: Erkundigt euch vorher, wann die örtliche Tourist-Info schließt, damit ihr euer Problem irgendeiner armen Sau aufhalsen könnt.
Fazit des Tages: Die Info ist dicht. Und das meine ich wörtlich. Sehr traurig, die ganzen leeren Regale zu sehen, der ganze Raum steht voller Kartons.
Und, oh Gott, ich wüsste so gern, wieso meine Füße so weh tun. Als Trost für die letzte und Energietankung für die nächsten Tage gehe ich morgen mit Christian ins Kino und lasse mich durchfüttern *g*. Oh mann, ich mache drei Kreuze, wenn die nächste Woche um ist. Nicht nur, dass der Umzug im Grunde ja erst begonnen hat, Dienstag und Mittwoch sind wir nur in Notdienst (also – ich) und soviel wir auch vorbereitet haben – es wird Beschwerden hageln ohne Ende, das wissen wir alle. Aber hey – ich war’s ja sowieso. 😉

Schlafwandler

Heute früh habe ich einen BMW (Fahrer männlich, jung, mit pechschwarzer Sonnenbrille trotz bewölkten Himmels) auf der Autobahn überholt – nachdem er versucht hatte, mich zu überholen. Fast die gesamte Strecke zur Arbeit ist er dann grinsend hinter mir hergefahren. Das war das Highlight meines Tages.
Ich mag nicht mehr. Der heutige Tag war auch nicht besser als der gestrige. Ich bin total am Ende, ich will bloß noch ins Bett. All diese Leute, die erwarten, für den morgigen Feier- und anschließenden Brücktag superklassige Zimmer oder Ferienwohnungen zu bekommen, gehen mir auf den Geist. Die Stadt ist voll! Das heißt, ich reiß mir den A* auf, bis ich eine passende Unterkunft für die Leute haben, und die können nur dran rummäkeln und selbst wenn das nicht, rufen sie nach dem „Überlegen“ nicht zurück. Können sie einem nicht wenigstens sagen, dass sie das Angebot nicht annehmen möchten? Den ganzen Tag hab ich übel geschuftet und trotzdem nicht eine einzige Unterkunft vermittelt, weil die ganzen blöden Säcke einfach nicht zurückrufen.
Am liebsten möchte ich einfach nichts tun und behaupten, ich hätte nichts gefunden. Aber das kann ich nicht, es wäre zu schade um die weißen Schafe (gibt es den Ausdruck?), die sich freuen, wenn man ihnen was vermittelt. Dazu dann diese zickigen Vermieter (die nicht ohne Grund die sind, bei denen man noch ein freies Bett finden kann) und nach Himmelfahrt werden die sich auch wieder tierisch aufregen, weil die ganzen Anfragen, die man bei ihnen gemacht hat, ins Nichts verpufft sind.
Obendrein zieht die Info nächste Woche um, und die drei Tage, die wir geschlossen haben und ein „Notlager“ in der Verwaltung beziehen, werden die totale Hölle. Statt sechs (in der Regel komplett beschäftigten) Mitarbeitern wird dann sage und schreibe EINE Person den Ersatz-Laden schmeißen. Ratet mal, wer zu den Glücklichen gehört, der für den Einzeldienst eingeteilt wurde? Klar, der Azubi. Und sogar zweimal. Hätte ich Montag nicht Schule, hätte ich sicher alle drei Tage gekriegt. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie das da drüben funktionieren soll – die 6 Kartons Prospekte, die ich zusammengestellt habe, wo sollen die hingeräumt werden? Einen Drucker, um die Eintrittskarten auszudrucken, müssen wir uns mit der 40köpfigen Belegschaft teilen, statt sieben Telefonen bleibt noch eines, deutschlandweiter Ticketverkauf wird nicht funktionieren, ebenso wenig der Schiffskartenverkauf und das Programm für Buchungsbestätigungen haben wir erst recht nicht. Oh, das wird ja alles so klasse….

Ich höre Stimmen

Heute war ein mieser, ein beschissener, ein Dreckstag.
Dabei begann er recht gut: Ein Mann, Pressesprecher eines Handballvereins, welchen ich leider nicht mehr über Himmelfahrt in W. unterbringen konnte, dem ich aber weiterführende Telefonnummern gegeben habe, hat mir gemailt, dass er mir für die Hilfe sehr dankbar ist, so eine Unterstützung sei in der Service-Wüste Deutschland herausragend und überhaupt habe ich ja eine reizende Stimme. Da seine Mannschaft jetzt 60km entfernt untergekommen ist (obwohl das Spiel hier stattfindet), konnte ich seine Einladung zum Kaffee geschickt aushebeln, aber er war tatsächlich extrem nett. Kurz vor Feierabend ist dann Patrick auf die glohrreiche Idee gekommen, auf der Homepage des Handballvereins nach Fotos zu suchen: mein neuer, unheimlicher Verehrer ist ein alter, fetter Mann (mit einer sexy Stimme übrigens).
Warum gerate ich nur immer an solche Männer? Aber was kann man schon von Typen halten, die einen nur aufgrund einer Stimme anmachen. Und dann auch noch aufgrund meiner Stimme – dazu muss ein Mann ja schon halbpädophil sein. Wäre es möglich, ich würde mir meine Stimme operativ verändern lassen. Hey, vielleicht kann man zu diesem Zweck ja Hormone nehmen? Aber wer weiß, was die mit dem Rest von mir anstellen würden.
Ansonsten?
Ach ja, einen Spezi hatte ich heute auch noch. Hatte ich schon erwähnt, dass es über Himmelfahrt in W. so gut wie keine Zimmer mehr gibt? Nun hatte ich für einen Realisten, der 19 € für ein Doppelzimmer zahlen will (ich hab das einfach mal als „pro Person“ ausgelegt), endlich eines gefunden, 16 € pro Person pro Nacht, da mäkelt der Typ an der Etagendusche herum: „Das ist mir ja viel zu unhygienisch.“ Nun gut, ich liebe Etagenduschen auch nicht sonderlich. Ich biete ihm also an, was mit Dusche auf dem Zimmer zu suchen, aber das würde dann teurer werden. Knapp vor 16 Uhr, also Punkt Feierabend an meinem heutigen einzigen Tag mit Frühschicht, rufe ich ihn an um ihm meinen neuen Fund anzubieten. „Doppelzimmer für 21 € pro Person, mit Dusche auf dem Zimmer.“ – „Dusche brauch ich ja jetzt gar nicht, ich kann ja einfach meinen Kopf aus dem Fenster halten (hahaha).“
Ich war mir in dem Moment nicht sicher, ob der Kommentar „prima, dann können wir ja doch das erste Zimmer nehmen“ mir gereicht hätte oder ob es meiner Seele doch notgetan hätte, dem Mann eins zu dreschen. Er hat dann auch permanent weiter dumme Witze gerissen und konnte sich noch nicht für das Zimmer entscheiden, er wollte wissen, bis wann er mich denn heute erreichen kann. Mein „Eigentlich habe ich seit 10 Minuten Feierabend“ war meine nette Art zu sagen ’nu komm endlich zum Punkt, ich will nach Hause‘. Hat ihn aber gar nicht gestört. Schließlich hat er sich dann entschieden, mich morgen zurückzurufen – „Wie war doch gleich Ihr Name?“ – „J.“ – „Gut, ich ruf dann wieder an.“ – „Soll ich Ihnen meine Durchwahl geben?“ – Er hat dann erstmal drei Minuten lang einen Stift gesucht. Ich gebe ihm die Nummer durch, er: „Jetzt habe ich schon wieder Ihren Namen vergessen, Frau J.“
Raaaah, wieso laufen so viele Trottel auf dieser Erde rum? 6 Stunden Arbeit und nichts geschafft. Wie ich das hasse!

Da ist ein Monster in meinem Schrank

Ich weiß, es ist furchtbar dumm und kindisch und widerlich mädchenhaft und noch viel peinlicher als mein Unverständnis für Ölwechsel, aber ich kann nicht in mein Bett zurück. An der Wand darüber befinden sich nämlich zwei riesige, eklige Motten. Nicht, dass ich Angst vor ihnen hätte, nein. Aber die Vorstellung, dass ihre widerlichen Beinchen über meine nackten Arme oder gar mein Gesicht krabbeln, während ich schlafe, verursacht mir Schweißausbrüche. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass ich meine dicke Bettdecke gerade um mich geschlungen habe, in die ich mich panisch eingewickelt habe, als die zweite Motte mein Bett ansteuerte und bei meiner Flucht aus ebenjenem mitgenommen habe.
Jaja, ich weiß, es sind nur ein paar Insekten. Aber ich kann nichts töten, das größer ist als, sagen wir, ein Fingernagel. Ein kleiner Fingernagel. Ich kanns einfach nicht. Als ich das letzte mal eine, verdammt große, Spinne getötet habe, bin ich hinterher heulend zusammengebrochen. Und mein Bruder schläft längst, den kann ich auch nicht zum Morden anheuern. Der Mückentrick, dass man Licht in nem Nebenzimmer anmacht, klappt auch nicht. Und um sie fortzuscheuchen habe ich einfach nicht genug Nerven (siehe auch: bei Flugbewegung panisch mit Bettdecke verhüllt).
Bitte erinnert mich daran, nie nie nie nie nie wieder zu lüften.
Ich fürchte, ich werde die Nacht durchmachen. Ich bin ja so jämmerlich.

Edit: Und als wäre das alles noch nicht schlimm genug, seilt sich jetzt auch noch eine supereklige Spinne an meinem PC ab. Ich will nicht mehr! Was ist denn das für eine Nacht?!
Übrigens hat Wikipedia mir angedeutet, dass es sich wohl eher um zwei Nachtfalter handelt, aber das macht die Sache auch kein bißchen angenehmer.

Viel gelernt

Ich habe gestern zwei wertvolle, neue Erfahrungen gemacht:
1. Mein rechter Schuh ist nicht wasserdicht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie triefend nass ich heute den ganzen Tag über war. Erst im strömenden Regen von der Schule ins Auto, dann Autowechsel, und als ich ca. 5 Gehminuten von der Arbeit geparkt hatte, war der Regenguss immer noch nicht zuende.
Und kaum hatte ich mich im Büro einigermaßen wieder trocken gekriegt, was kommt? „Frau J., gehen Sie bitte als erstes zur Bank?“ Raaah. Meine armen, ppitschnassen Füßchen…..
2. Ich habe heute zum ersten mal Öl nachgefüllt! Ganz alleine! Nun gut, bezahlt hab ich ganz alleine, ich hab nachfüllen lassen. Bevor der werte Leser in gehässiges Lachen ausbricht, möchte ich betonen, dass ich seit ungefähr 18 Monaten nicht mehr das innere einer Motorhaube berührt habe. Vermuutlich hätte ich zumindest das Messen des Ölstandes auch alleine hingekriegt, allerdings hätte mir dieses fleckige Ergebnis rein gar nichts gesagt, während Grit es als „Oh mein Gott, Janna, fahr sofort zur Tankstelle!“ und der Tankstellentyp als „fast kriminell“ gedeutet hat. Ich habe also Grits Empfehlung befolgt, ging à la „ich glaub, ich brauche Öl, kann mich jemand unterstützen?“ mit meiner Anleitung hinein. Es fand sich dann auch tatsächlich ein Mann, der mit mir und einer Flasche Allzwecköl hinaus kam. „So, jetzt mach mal die Motorhaube auf – das ist der kleine Hebel links im Fahrerraum.“ ‚Okay‘, denk ich, ‚wer blöde Fragen stellt, kriegt blöde Antworten, ich bin ja selber schuld‘ und hab nichts dazu gesagt und den Hebel gezogen. Er: „So, und jetzt musst du diesen Haken hier einhaken, damit die Haube oben bleibt.“ Nun gut, ich habs ja verdient…
Jedenfalls leuchtet das Öllämpchen jetzt nicht mehr, wenn ich zu schnell in Kurven fahre und der Spaß hat mich nur 10,30 € gekostet. Das ist doch schon mal ganz schön, ne?

Schauriges Erwachen

Okay, ich gebe zu, der Titel ist ein bißchen polemisch, denn erwacht bin ich ganz normal, an meinem heutigen freien Tag. Aber ich hatte noch keine 30 Sekunden die Augen auf, da klingelte mein Telefon: mein Chef. Was er wollte, war ne Lappalie, aber das muss man sich mal vorstellen: Ich habe mit Herrn F., den ich übrigens nicht sonderlich liebe, telefoniert während ich im Bett lag und TalkTalkTalk geguckt habe! Raaaah. Schlimmer wär es nur noch gewesen, wenn ich gerade erst aus der Dusche gekommen wäre. Oh, oder wenn ich mich gerade um einen Morgen-Orgasmus gekümmert hätte. Obwohl, dann wäre ich nicht ans Telefon gegangen. Gut, dass es bei Sex leicht ist, Prioritäten zu setzen.
Mal schauen, was aus einem Tag wird, der so beginnt…

Gimme a Wichtelmännchen

Mir wurde heute die dämlichste Aufgabe aufgetragen, die es gibt auf dieser Welt.
Ich soll ja jeden Tag 6 Kartons mit Ordnern packen, die eingelagert werden, weil wir beim bevorstehenden Umzug nicht alle 600 Ordner mitnehmen können oder wollen. Nun meinte Frau K. heute, dass es zwar gut und schön ist, dass die Jahreszahlen des Inhalts außen auf dem Karton stehen, aber das reiche nicht. Im Endeffekt habe ich heute nun eine volle Stunde (!!!) damit verbracht, aufzuschreiben, welche Ordner in welchem Karton sind.
Wägen wir mal Aufwand-Nutzen ab. 1. Niemand wird in den nächsten 10 Jahren jemals Interesse daran haben, welche Stadtführer 1995 eingesetzt worden sind. 2. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in den nächsten 10 Jahren Interesse daran haben wird, nachzulesen, wieviel am 03. Juni 1997 abends in der Kasse war, ist extrem gering. 3. Ich halte es für einen minimalen Aufwand, bei Aufkommen eines solchartigen Interesses, die meinetwegen fünf Kartons mit der Aufschrift „1995“ oder „1997“ zu öffnen, hineinzusehen und wieder zu verschließen. 4. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke, dass ich sämtliche der hunderten Ordnerrücken abschreiben muss.
Fazit: Die Arbeitszeit eines Azubis ist eh nichts wert. Gut, dass ich morgen frei habe.

Alles in allem war der Tag schlicht blöd. Es ist nicht zu fassen, wieviele dumme Menschen auf dieser Erde wandeln. Ich möchte in einem Land leben, in dem es nur kluge Menschen gibt.

Rückblick auf gestern: Trotz bereits 10stündiger Probe hasse ich mein neues Deo noch nicht.
Zusatz: Ich habe gestern ein wuuunderschönes Kleid gesehen. Leider überhaupt nicht mein Stil. Würde ich Klamotten mit Bändern um der Taille tragen, könnte ich mir den Aufwand sparen, Schleifen von BHs abzutrennen. Trotzdem find ich das Kleid voll toll.

Magnichmehr

Was für ein Tag. Nicht nur, dass die Arbeit so superstressig war, dass meine Finger mir fast den Dienst verweigern und ich jetzt noch mental Kunden und Vermieter anrufe, nein, ich war danach auch noch shoppen. Ich weiß, das klingt negativ, aber das ist auch kein Wunder. Ich habe heute zum ersten mal Klamotten in Größe L gekauft. Dieses hochdeprimierende Ereignis schreit danach, durch Schokoladenverzehr bekämpft zu werden. Immerhin habe ich zwei ganz nette Tops für durchschnittlich knapp 10 Euro gekriegt. Und Frau S. bei C&A getroffen. Ich finde C&A deutlich weniger gesellschaftstauglich als H&M und hätte am liebsten so getan, als hätte ich sie nicht gesehen, aber sie hatte auch schon zwei Oberteile im Arm, also was solls. Kaum heimgekommen, verlangte meine Mutter danach, den Inhalt der neuen Tüte zu sehen (okay, das Gegenteil hätte mich auch enttäuscht) und was sagte sie zu meinen neuen Zelten? „Sind die nicht etwas sehr eng?“ Raaaaah. Ich hab sie ihr weggerissen, bevor sie das Größenschild lesen konnte.
Als sozusagen positiven Ausgleich war ich bei Rossmann. Rossmann hat eine super ausgeleuchtete Make-Up-Abteilung in der man immer toll aussieht. Heute hatte ich dafür aber keinen Blick, weil mich die Umstrukturierung (einhergegangen mit dem Umbau) total verstört hat. Ich hab ungefähr 10 Minuten gebraucht, bis ich die Deos gefunden habe. Und da schon das nächste negativ-Erlebnis: Mein Deo gibt es nicht mehr. Ich hatte das ja schon geahnt, als ich das letzte mal ein Deo gleicher Marke und Farbe aber anderer Aufschrift mitgebracht habe (natürlich hab ich das erst zu Hause im Vergleich mit dem Notfall-Deoroller bemerkt). Ich hab mich also für Rexona entschieden, die Werbung ist ganz nett und das Zeug schien mir geruchslos – obwohl auf der Rückseite natürlich von, moment, „leichtem, frischen Duft“ erzählt wird. Schaun wir mal. Eigentlich mag ich Rexona-Geruch nicht, aber Nivea-Deos sind noch schlimmer, oder, wuäh, Fa. Obwohl, bei Fa find ich das Duschgel viel schlimmer als das Deo, Nivea-Duschgels sind okay.
Ihr merkt, mein Geist weigert sich, sich einfach und strukturiert zu konzentrieren. Ich such jetzt Schokolade, danach probiere ich, ob ich noch gerade sitzen kann.