Diese Rebellion der Haushaltsgegenstände

Ich habe mir die Pulsadern aufgeschlitzt. Na, war das ein schockierender Einstieg? Meinen Pulsadern geht es gut, aber mein Handgelenk ist zerfetzt. Naja, ein bißchen. Meine Mikrowelle hat die Haken, mit denen sie schließt, in mein Fleisch versenkt. Ihr alle wisst, dass kleine Wunden am meisten weh tun und das hier blutet sogar ganz doll ein bißchen, ich leide also ganz schrecklich. Blöde Mikrowelle.

Oh, übrigens hab ich Englisch mit 1,7 bestanden.

Dienstagsstand

Irgendwie ist das nicht meine Woche. Ich bin gestern mit Rückenschmerzen aufgewacht und heute habe ich mir beim Versuch, die Teekanne in den Schrank zu räumen, zwei stabile Kaffeetassen auf den Fuß fallen lassen. Die Tassen sind heil geblieben (die Kanne übrigens auch), aber mein Fuß tut immer noch weh.
Und ich habe entschieden, dass ich meinen neuen Haarschnitt nicht leiden kann. Ich gebe mir jetzt einfach Mühe, die Haare möglichst schnell wachsen zu lassen.
Außerdem habe ich meine Uhr irgendwo verloren. Was bin ich denn ohne Uhr?! Und vor allem wann??

Im Großen und Ganzen war das aber auch schon alles an schlechten Nachrichten. Dafür gibt es auch so einiges gutes – der Schatz und ich haben einen sehr kuschligen Valentinstag verlebt und gestern haben wir eine neue Teekanne gekauft und sind anschließend essen gegangen. Und gerade habe ich erfahren, dass ich Mathe nicht wiederholen muss – da ist nochmal ein riesiger Stein von meinem Herzen gefallen. (Bitte fragt nicht nach der Note…) Außerdem sind wir in 48 Stunden schon in London und ich habe mir für den Rest der Semesterferien vorgenommen, mehr zu lesen und meine Italienisch-Kurs-CD herauszukramen. Hach, schön.

Schneefall

Mittwoch habe ich ein paar Zentimeter beim Friseur gelassen. Das Ergebnis macht mich mal wieder schwanken zwischen „Ich geh nie mehr vor die Tür“ und „Ist eigentlich ganz cool“. Vielleicht sollte ich wirklich mal einen Frisier-Kursus belegen.
Gestern habe ich versucht, meinem Bruder beim Mantelkauf beizustehen. Ganz schön anstrengend, aber wir waren erfolgreich.
Außerdem habe ich in der Zwischenzeit zwei weitere Noten bekommen. In Infomanagement, wo ich eigentlich sicher war, 95% richtig gemacht zu haben, habe ich nur eine 2,3 bekommen; dafür in meinem Hassfach VWL eine 2,0. Das Leben ist schon merkwürdig. Bin gespannt auf die Klausureinsicht.
So, und gleich brechen wir bei dichtem Schneefall zum Angrillen auf. Das wird bestimmt toll!

Im Zug

Abfahrt in W., 09:44h. Vor mir sitzt ein rotbärtiger, 32jähriger Mann mit Kappie, der konzentriert seinen JVA-Entlassungsschein studiert. Bei jedem vorbeigehenden Mitfahrer blickt er kurz auf und verfolgt ihn mit den Augen. Links von mir hat es sich ein Mann 2.0 bequem gemacht. Mit Ohrstöpseln, Coffee to go und Laptop wirkt er sehr entspannt und ich wäre gern wie er, müsste nur erstmal die Geheimnisse des W-Lan entdecken.

Umsteigen in O., 10:25h. Der Mann 2.0 wirkt jetzt nicht mehr so gelassen, der Kollege, den er anruft, ist nicht im Büro und die Vertretung kennt die Nummer von Sandra, die er unbedingt bräuchte, leider nicht. Im Gedränge umzusteigen, dabei schlecht laufende Telefonate zu führen und einen Laptop zu transportieren ist nicht gut vereinbar.

Abfahrt in O., 10:35h. Ich sitze neben einem Vierer, die in diesem Zug sozusagen versetzt angebracht sind. Zwei ältere Pärchen haben diesen in Beschlag genommen, die Männer sitzen gegen Fahrtrichtung und damit auf der anderen Seite neben mir, die ich in Fahrtrichtung sitze. Die zugehörigen Frauen, ihnen gegenüber, kann ich kaum sehen, eigentlich nur hören. Es riecht gut nach frischem Kaffee, sobald sie ihre Thermoskannen öffnen. Kurz nachdem eine der Frauen zur Toilette verschwunden ist, glaube ich im Augenwinkel ein Tier vorbeihuschen zu sehen, aber als ich reflexartig den Kopf wende, erwische ich das verbliebene Pärchen beim Füßeln. Er trägt große schwarze Schuhe.

Umsteigen in B., 11:05h. Ich habe fast eine halbe Stunde Aufenthalt und halte zielstrebig auf LeCrobac zu. Dieser Imbiss hat seit einer Bahnfahrt mit meiner Mutter vor vielen Jahren etwas Magisches für mich. Ich erinnere mich nicht mehr an das Ziel der damaligen Tour, nur noch an das im Croissant eingebackene Würstchen. Um Kalorien zu sparen, nehme ich nur ein Baguette. Ich bin total überrascht, dass ich an der Baguette-Theke direkt als nächste dran bin, obwohl einen Meter weiter bei den Croissants eine Schlange steht. Deshalb wähle ich einfach das Angebot, das mir am nächsten ist und ärgere mich, als der vorige Kunde daraufhin zur Seite tritt und den Blick auf viel verführerischere Hähnchen-Baguettes freigibt. Wegen meiner mangelnden Vorbereitung (und weil der Verkäufer nicht sehr nett ist), kaufe ich mir meinen Latte Macchiato to go bei einer Bäckerei neben meinem Gleisaufstieg.
Ich verbringe die übrigen 15 Minuten Wartezeit außerhalb des geschäftigen Gedränges, oben am Gleis. Mein Hintern friert eventuell an der Eisenbank fest, aber der Latte Macchiato hält mich warm, mir geht es gut. Zehn Minuten vor der Abfahrt wird der Zug freundlicherweise schon bereitgestellt. Ich verspeise im Waggon mein Baguette.

Abfahrt in B., 11:29h. Hinter mir klingelt ein Handy. Einer von den Klingeltönen, die man problemlos mutmaßlich älteren Besitzern mit wenig Technikkenntnissen zuordnen kann. Eine Frau, die eben noch mit ihren Freundinnen gekichert hat, versucht jetzt ihrem Mann die Bedienung des Computers zu erklären. Sie diktiert mehrfach ein Passwort, die großen Lücken zwischen den einzelnen Buchstaben lassen darauf schließen, dass ihr Mann äußerst selten eine Computertastatur bedient.

Ankunft in H., 12:42h. Obwohl dieser Bahnhof vier Ausgänge besitzt, erwische ich auf Anhieb den richtigen. Ich bin stolz auf mich. Im Gang Richtung Außenwelt flattern Tauben, viele Passanten zucken nicht einmal, wenn ein Vogel auf sie zu fliegt. Es riecht nach Pizza und Schmalzkuchen.

Abfahrt in H., 15:15h. Komfortablerweise wird der Zug in dem Moment bereit gestellt, in dem ich die Treppen zum Gleis herabschreite. Obwohl die Waggons völlig leer sind, steckt mich das allgemeine Gedränge so an, dass ich den nächstbesten Sitz in mutmaßlicher Fahrtrichtung nehme. Ich täusche mich. Zwei Mädchen, die sich Mittagessen mitgenommen haben, geben dem gesamten Wagen einen dezenten Geruch nach Brathühnchen. Ich bekomme Hunger.

Umsteigen in B., 16:29h. Ich bin beim Aussteigen so von einem Plakat abgelenkt, dass ich ungebremst in den gigantischen Rucksack des jungen Mannes laufe, der vor mir gegangen und nach wenigen Schritten stehen geblieben ist. Ich entschuldige mich erschrocken, er sieht mich an als fürchte er einen Überfall.

Abfahrt in B., 16:54h. Erneut war ich beim Sitzplatzkampf zu nachlässig, ich fürchte, dass meine Jeans Schokoflecken vom Sitz bekommt. Der Verursacher der Krümel kann noch nicht weit sein, das Polster ist noch warm. Ich ekele mich, kann aber nicht mehr wechseln. Vor mir ist ein älteres Ehepaar empört über die drei riesigen Koffer, die ein junger Mann nun mühsam zur Seite räumt um ihnen Platz im Vierer zu schaffen. Der Mann, der sich neben mich gesetzt hat, liest eine Frankfurter Allgemeine oder etwas ähnlich niveauvolles. Den Sportteil. Im Vierer auf der anderen Seite diskutieren drei Mädchen über studienrelevante Themen. Die Tongeberin schlägt der einen Freundin mögliche Studienfächer vor, von Spanisch über Wirtschaft bis zu angewandter Mathematik. Die angehende Studentin zögert noch. Mit der dritten diskutiert das laute Mädchen über Vor- und Nachteile bestimmter Dozenten. Als ihr Handy klingelt, lauten die Gesprächsfetzen: „Wow, du hast eine 1 bekommen? Bei dem? Was ist denn mit dem los, dass er plötzlich so großzügig bewertet?“ Ich bin froh, dass ich nettere Freundinnen habe als das Mädchen am Telefon.

Ankunft in O., 17:23h. Obwohl die andere Zugtür weiter weg ist, folge ich den drei (angehenden) Studentinnen nicht. Ein Mann, der gerade in den Zug steigt, als ich aussteige, teilt seiner Freundin telefonisch mit, dass der Zug offenbar („welch Wunder!“) pünktlich sein wird und er sich auf sie freut. Ich habe, wie immer an diesem Bahnhof, einen Moment lang Orientierungsschwierigkeiten, bevor ich mich entscheide, nach links zu gehen. Ich kann den Ausgang sehen. Menschen begrüßen sich, umarmen sich, jubeln. Der Parkplatz ist in Sicht. Ich halte Ausschau nach einem großen Mann oder einem silbernen Polo und laufe zögernd die parkenden Autos entlang. Dann fährt ein Wagen herbei, mein Herz hüpft. Der Schatz parkt neben mir, entriegelt die Beifahrertür und gibt mir einen Kuss.
Zurück in meiner Wirklichkeit.

Weltmännisches

Davon abgesehen, dass ich das Büro, in dem die Beratung stattfinden sollte, nicht finden konnte und sich daraufhin mein Handyakku verabschiedete und mir somit das Nachfragen verweigerte, war heute ein sehr positiver Tag. (Nachdem ich von einem Mitmieter die Aussage „irgendwo im 6. Stock“ erhalten hatte, war gleich die erste Tür, an der ich mich weiter durchfragen wollte, die richtige. Ich hatte keine Ahnung, dass es noch eine völlig andersartige Firma da drüber gibt! Die hätten ruhig ihren Namen irgendwo mit dranbappen können, mannmannmann…)
Ich habe viele Infos für mein Auslandssemester erhalten, viele Details auch und habe jetzt vor allem das, was ich am meisten liebe: einen PLAN. Der beginnt leider erst im Sommer, da es ohne die SoSe-Noten offenbar wenig Sinn machen, sich um den Studienplatz zu bewerben. Jetzt muss ich bloß noch recherchieren, ob es Stipendiengeber gibt, die für mich in Frage kämen und frühere Fristen haben… Auf der Internetseite des DAAD (offenbar der einzige, der für Australien ernsthaft in Betracht kommt), haben mich die Klauseln für Auslands-BaföG-Empfänger allerdings ziemlich irritiert… Aber da scheint Bewerbungsschluss im September zu sein, ich hab also noch etwas Zeit da durchzusteigen.

Ansonsten habe ich den Besuch in der Großstadt dazu genutzt, bei meinem Lieblingslabel zwei Oberteile zu ergattern und während der Wartezeit zum Umsteigen in der nächstkleineren Großstadt habe ich im Bahnhof buntgekringelte Zehensocken und ein winziges Partytäschchen erworben.

War also ein guter Tag heute. Mal davon abgesehen, dass ich meine Uhr nicht mehr finde und die Dame am Telefon des Fitnessstudios mir nicht beantworten kann, ob sie abgegeben wurde oder vielleicht sogar noch im Spind Nr. 98 liegt…..

Nichts zu berichten

Tja. Ich würde ja gern bloggen, aber ehrlich gesagt war meine Woche so langweilig, dass es gar nichts zu erzählen gibt. Meine Diäten funktionieren nicht, das Fotobuch (die Fotobücher) ist (sind) immer noch nicht bestellt, am Album konnte ich nicht weiter arbeiten, weil ich Trottel die rund 140 Abzüge von Mitte Januar 2009 bis Anfang September 2009 in zu großem Format bestellt habe, eine zweite Klausurnote habe ich immernoch nicht und die Bürgersteige Richtung Innenstadt sind Todesbahnen.
Immerhin bin ich zweimal im Fitnessstudio gewesen und plane das auch (mindestens!) für diese Woche. Das Aufregendste der letzten Tage war der Feuermelder, der extrem hoch und laut alle drei Minuten seine schwindenden Batterienkräfte verkündet hat (und ich konnte ihn trotz Leiter nicht erreichen – der Haken am Altbau, wenn man „nur“ 1,78m groß ist) und dass uns das Kabelfernsehen abgestellt wurde. Außerdem habe ich eine Freundin getroffen, die ich seit über 5 Jahren nicht gesehen habe und der Schatz hat die (übrigens sehr tolle) Geburtstagsparty von Frida und Sascha nicht sonderlich gut verkraftet.

Das Blatt wendet sich nun aber, denn heute habe ich einen Vorbereitungstermin für das Australiensemester und morgen ein Vorstellungsgespräch im Hotel. Obendrein habe ich für Mittwoch einen Termin für den Friseur, wenn das nicht aufregend ist!

Tagesplan

Ich habe heute viel zu tun.

Eigentlich stimmt das nicht, aber ich dachte, wenn ich es so formuliere, fange ich nicht ganz so früh an, mich zu langweilen.
Also, heute sind Wäsche und Küche dran, ich muss bei meiner Bank anrufen um nach Kreditkartenkonditionen zu fragen, will einen Friseurtermin machen und vielleicht koche ich was ganz tolles. Außerdem ist das Fotobuch noch nicht fertig, der Malta-Urlaub steht noch zum Verscrappen an und für 18 Uhr bin ich zum Fitness verabredet.
Noch was? …Na, wird sich schon finden.

Arrangements aller Art

So. Die Prüfungen sind überstanden, die Telefonate sind geführt (Termin wegen Australien am 08.02., Vorstellungsgespräch im Hotel am 09.02.) und der Schatz hat seinen neuen Rechner abgeholt und zusammengebaut. Fertig modifiziert aber noch nicht, versteht sich. Momentan versucht er, herauszufinden, wie er „Age of Empires 2“, unser Lieblinsspiel, auf dem PC zum Laufen kriegt.

Seit heute sind auch die vorläufigen Vorlesungspläne für’s Sommersemester online. Ich habe es tatsächlich geschafft, 8 Veranstaltungen à zwei Blöcke à 90 Minuten optimal unterzubringen und kann gar nicht mehr aufhören, mir selbst auf die Schulter zu klopfen. Naja, und sobald das Semester losgeht, wird wahrscheinlich alles geändert und mein perfekter Plan passt überhaupt nicht mehr. Schauen wir mal.

Und sonst so? Freitag werden in unserem Kino immer um 23 Uhr unbekannte Horror- oder Splatterfilme mit 5 Euro Mindesverzehr statt Eintrittspreis gezeigt. Gestern haben wir diese Aktion zum ersten Mal mitgenommen, es lief „Lesbian Vampire Killers“. Ein Titel mit vielen Bedeutungen – töten Lesben Vampire, töten lesbische Vampire oder werden lesbische Vampire getötet? Im Endeffekt lief es auf letzteres hinaus, obwohl die lesbischen Vampire natürlich auch selbst einige Opfer hingestreckt haben. Jedenfalls hat uns der Trailer sofort überzeugt (und hier die ersten 35 Sekunden angucken!!) und ich kann jedem empfehlen, sich diese höchst geniale Horrorkomödie anzusehen, ich hab Tränen gelacht!

Als wir heute in die Nachmittagsvorstellung (auch „einzige Vorstellung“ genannt) von „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ kamen, hat uns der Meister über Popcorn und Cola auch sofort wieder erkannt… Das nächste Mal behaupte ich, ich hätte in Saal 8 übernachtet.

Momentan widme ich mich vor allem der Aufgabe, ein Fotobuch von unserem Korfu-Urlaub anzufertigen. Ich habe ausgerechnet, dass Abzüge (die hochqualitativen jedenfalls) plus mindestens zwei Fotoalben kaum mehr oder vielleicht auch nur das gleiche kosten würden, wie ein Fotobuch – meine Arbeitszeit mal gar nicht mitgerechnet. Darum gönn ich mir diesen Luxus jetzt einfach. Und natürlich habe ich unkürzbare 5 Seiten mehr als maximal zulässig. Und natürlich² merkt man das erst am Ende des Arbeitsprozesses und mag die drei Tage nicht in den Sand setzen. Also bestelle ich zwei Fotobücher à ca. 54 Seiten.
Nun muss ich nur noch Hintergründe und ein paar Rahmen einrichten, dann bin ich eigentlich fertig und könnte bestellen. Nächstes Projekt ist dann das Verscrappen des Malta-Urlaubs, das ja eigentlich auch schon komplett vorbereitet ist, und das Fotoalbum, das aufgrund des unbezwingbaren Berges an Herbsturlaubsfotos momentan beim Stand von Weihnachten 2008 ist.

Ein bißchen zusammenhangslos, das Ganze, aber das ist mein aktueller Status. The Weekend may go on.

Bis der Groschen fällt

Diese SMS bekam ich heute. Ohne Unterschrift. Es gibt nur zwei Menschen, die mir „ich lieb(e) dich“ in eine SMS schreiben würden, nämlich der Schatz und meine Mama. Aufgrund der etwas ungeschickten Schreibweise der SMS entschied ich mich (sorry) für letztere als Absenderin. Ergibt auch Sinn, denn mit der Zeit sind locker 3 Sim-Karten durch ihre Hände Handys gegangen. Ich bin ja nun bekannterweise ein Geizkragen, darum antwortete ich meiner Mutter per Email mit einem Zwinkersmiley, dass sie doch das nächste Mal so eine SMS besser unterschreiben sollte. Das „Hä“ ließ nicht lange auf sich warten, sie hatte mir keine SMS geschrieben. Ich beschloss, die Sache erstmal auf sich beruhen zu lassen.
Über eine Stunde später bekam ich eine weitere SMS, die außer der Absendernummer (hallo? Wozu soll das gut sein?) auch die Worte „du kleines geiles Stück“ enthielten. Ich beschloss, einzuschreiten, bevor geiles Stück und Simkartenzerstörer noch echte Kommunikationsschwierigkeiten bekommen und antwortete, dass er die Nummer vom geilen Stück nochmal überprüfen sollte. Ein hocheloquentes „Wieso da den“ [sic!] kam zurück.
Ich erklärte also, dass ich nicht das richtige Stück sei und keine Ahnung habe, wer er sei. Und dachte tatsächlich, das wäre jetzt verständlich gewesen. Keine Minute später kam die Antwort – sie enthielt ein „ha ha“, ein „sehr witzig“, ein „wer schreibt dir denn sonst noch ich liebe dich“ und einen Namen, den ich aber aufgrund der mangelnden Interpunktion weder dem Absender noch der Adressatin 100%ig zuordnen kann. Ich vermute aber mal, Manu ist der Name des Simkartenzerstörers. Ich habe jetzt zurück geschrieben, dass es mir sehr leid täte, aber mein Freund heißt weder Manu noch ist er zu blöd Sim-Karten auszutauschen und er soll doch bitte noch mal nachgucken, welche Nummer das Stück hat.
Seit dem ist Ruhe. Das hat aber, finde ich, schockierend lange gedauert.

Zwischenmeldung III

So, Wirtschaftsenglisch hab ich jetzt auch hinter mir. Ich hab alle Lücken ausgefüllt, kann allerdings nicht wirklich einschätzen, wie richtig die Antworten im Endeffekt auch waren. Ich hoffe mal, dass ich bestanden habe. Naja, eigentlich „denke“ ich, dass ich bestanden habe und „hoffe“, dass ich auch gut bestanden habe. Und hätte ich nicht verstanden, dass „2/3 der Zeit“ um sind (statt 1/3), wären meine Essays auch deutlich gehaltvoller geworden. Andererseits: Wieviel Gehalt passt schon in 80 Wörter Text?
Morgen noch BWL, dann bin ich durch mit dem Mist. Ich freu mich schon auf den ganzen Kram, zu dem ich in den letzten Wochen nicht gekommen bin. Dazu gehört auch, mich den Feeds zu widmen – tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so wenig kommentiere, Leute, aber ich hab alle gelesen!

So, und was noch? Gestern haben wir „Antarctica – Gefangen im Eis“ geguckt. Ihr wisst schon – der mit den süßen Huskys. Wir stehen auf Huskys. Und was soll ich sagen, das ist ein ganz, ganz furchtbarer Film. …Ich hab Rotz und Wasser geheult. Den schau ich nie wieder!

Und dann war da noch mein Handy-Synchronisations-Programm, das sich updatete und daraufhin ganz fröhlich und eigenwillig sämtliche Kontakte aus dem Thunderbird ins Handy-Adressbuch übertrug. Nicht schlimm, sagt ihr? Jeder gottverdammte Absender, der mir je einen Newsletter geschickt hatte, war plötzlich in meinem Handy! Und um das populärste Beispiel zu nennen, haben des Schatzes drei Emailadressen mir nun insgesamt vier Handy-Einträge für ihn beschert. Besonders fies, wenn man aus den vier Kontakten den einen auswählen muss, der eine Handynummer enthält, weil die SMS sonst in eine MMS umgewandelt wird.
Jedenfalls habe ich das in einer Mußestunde korrigiert. Und heute habe ich festgestellt, dass beim Ändern die Kurzwahltasten umgewandelt wurden – auf der 3 (eigentlich: Schatz Handy) ist jetzt Schatz Büro, die 4 (eigentlich: Zuhause) ist jetzt leer und die 2 (meine Eltern) reagiert jetzt mit einer merkwürdigen Fehlermeldung.

Ihr merkt schon, ich bin nicht besonders motiviert für die morgige BWL-Prüfung. Aber immerhin hab ich letzte Nacht auch kaum geschlafen. Schon klar, das macht es nicht besser. Ich setz mich auch gleich ganz brav an meine Unterlagen…