Stand Bachelorarbeit
Stand Bachelorarbeit
Es ist vorbei! Die Klausurenzeit ist rum, das Semester ist vorüber, und wenn ich VWL IV bestanden habe (oh hoffentlich!), dann beginnt jetzt das Ende meines Studiums. Nur noch die Bachelorarbeit, dann bin ich durch, durch, durch!
Auf zur (hoffentlich) letzten Klausur meines Lebens. Anschließend folgt das traditionelle Semesterabschlussessen und daaaaann… schreib ich meine Bachelorarbeit. Auf die Stifte, fertig, los!
Eigentlich ist es ja viel zu früh für mich, aber ich habe bereits zwei Kaffee intus und mich 1,5 Stunden lang „warmgerechnet“. Lese mich gleich noch etwas durch das Skript und dann bin ich bereit für die Controlling C-Klausur… Hua!
Der Klausurenmarathon hat mal wieder begonnen, ein letztes Mal, und jetzt schon fühle ich mich sehr erfolgreich – die Hausarbeiten für Controlling A und B wurden bereits mit 2,3 und 1,7 benotet, die Hausarbeit für Nachhaltigkeit mit einer enttäuschenden 2,0, dafür ist das abgegebene Portfolio für Marketing B vielversprechend und die heutige Klausur lief auch ziemlich gut (obwohl das immer alle sagen und Betriebspsycho dann doch einen Durchschnitt von 3,3 hat…).
Eigentlich hab ich mir für heute lernfrei gegeben, ich werde mich aber nachher noch an VWL IV oder Controlling C setzen. Außerdem wollen der Schatz und ich am frühen Abend Lenas und Sebastians neues Sonntagsbaby besuchen. Aber erstmal trinke ich meinen Kaffee aus und mach ein Nickerchen…
Ich muss ja gestehen, ich war über Pfingsten ziemlich faul. Also, was das Lernpensum angeht. Dabei ist mein Plan sehr streng und erlaubt eigentlich keine Abweichungen. In diesem Wissen habe ich mich gestern nach Vorlesungsschluss direkt an den Schreibtisch gesetzt und richtig rangeklotzt. Und voilà, die Arbeit hat sich ausgezahlt, ich bin wieder im Plan.
Habe die geänderte Version des Lernplans auch gleich ausgedruckt und aufgehängt.
Nachdem ich heute gleich zwei Controlling-Referate hinter mich gebracht habe (und das obendrein ganz okay) und da der Abend auch schon wieder verplant ist, steht in meinem Lernplan heute: Nichts. ‚Liebe Mocca‘, habe ich mir dort gedanklich notiert, ‚du bist sehr tapfer und fleißig, jetzt nimm dir den Nachmittag frei bis du wieder los musst‘. Und ich denke, ‚Danke, liebe Mocca, für diese tolle Planung, denn ich bin nach der Überdosis Controlling wirklich ziemlich ausgebrannt und kann einen ruhigen Nachmittag wirklich gut gebrauchen.‘
Und dann stutze ich. Und fluche und schimpfe und ärgere mich. Denn dass ich heute frei habe, daran habe ich gestern nicht gedacht. Auch nicht heute früh, als der Schatz extra nochmal nachfragte und ich in Gedanken aber bloß bei meinen Referaten war. Dass ich heute gar nicht diszipliniert und fleißig sein muss sondern mich entspannen darf, das hätte ich eher wissen müssen. Denn der Schatz hat weisungsgemäß mein tolles Buch mit ins Büro genommen……..
Es ist mal wieder so weit… die Klausuren nahen. Ich präsentiere, mit leicht wehmütigen Gefühlen, meinen letzten Lernplan fürs Studium.
Was für eine großartige Woche! Gestern fiel der dritte Block aus, ich konnte schon um Viertel vor 12 nach Hause. Theoretisch, denn statt im zweiten Block zu Controlling C zu gehen, stürmten meine Referatpartnerin und ich die Bibliothek um nach Literatur zu dem gerade ausgeteilte Thema für Controlling B zu suchen. Zu Hause erwartete mich unsere Nachbarin schon mit einem Päckchen – der erste Band von „Das Lied von Eis und Feuer“ war bereits da. Die „Game of Thrones“-Ausstrahlung auf RTL2 hat mich enorm angefixt und ich habe auch schon fast ein Drittel des Wälzers durch… Trotzdem habe ich es gestern noch geschafft, die Bude zu putzen, denn heute Abend sind die Mädels wieder zum Kochen bei uns, es soll Büsumer Krabbensuppe und Labskaus geben. Vorhin habe ich dazu den Fischstand auf dem Markt leer gekauft, nachher muss ich noch für einen einzelnen Vorlesungsblock in die FH und dann gucken wir mal, ob das Ganze so funktioniert.
Morgen habe ich dann wieder nur die ersten zwei Blöcke, denn die Vorlesung um 16 Uhr fällt aus und dann ist auch schon Ostern! Großartig. Und genug Zeit, mich meiner Bachelor-Arbeit zu widmen. Mein Betreuer möchte, dass ich am Donnerstag nach Ostern schon die Gliederung und die ersten beiden Kapitel fertig habe. Immerhin habe ich am Montag in meinen Freiblöcken bereits fünf Seiten geschrieben – inklusive Deckblatt und Inhaltsverzeichnis… 😉
Naja, und die drei Referate für Nachhaltigkeit, Con A und Con B müsste ich dann auch noch mal anpacken…
Freitag nach dem dritten Block wollten Sarina und ich in die Unibibliothek O. um uns mit Literatur für unsere Nachhaltigkeits-Referate einzudecken. Natürlich hatten wir uns eingehend vorbereitet: Fahrplan war gesichtet, wir hatten ermittelt dass wir unseren FH-Bibo-Ausweis in der FH O. für die Uni-Bib O. freischalten lassen müssen und wir hatten die wesentlichen Schlagwörter bereits in die Bib-Suche eingegeben und die Ergebnisse notiert.
Aber erstens kommt es anders…
Es begann noch positiv mit der Entscheidung, die Nachhaltigkeits-Vorlesung zu schwänzen und schon eher zu fahren. Dabei erwischte uns allerdings der Desti-Prof auf dem Parkplatz, dem wir vor lauter Überraschung vorflunkerten, wir hätten Nachhaltigkeit gar nicht belegt. Auf den Schienenersatzverkehr um halb 1 mussten wir nicht allzu lange warten, dann allerdings eine Befragung über uns ergehen lassen, wohin genau wir wollten, welche ÖPNVs wir im Laufe des Tages zu benutzen planten und was für ein Ticket wir nutzten. Inzwischen schon geübt, flunkerte ich über unsere tatsächliche Reiselänge um die Prozedur etwas abzukürzen.
In O. fanden wir schnell den Bus zur O.schen FH, irrten dort allerdings unerhört lange herum bis wir die Bibliothek fanden. Wir baten die Angestellte um die Freischaltung unserer CampusCards für die Unibib und sie hob eine Augenbraue: „…die FH-Bib?“ – „Nein, die Uni-Bib.“ Sie erklärte uns, das könne sie nicht, nur die jeweilige Bibliothek selbst könne Karten für Ausleihen freischalten. Sie könnte uns dementsprechend für die FH-Bib O. freischalten, aber das würde uns für die Uni-Bib nichts nützen.
Wir zogen also unverrichteter Dinge weiter und nahmen den Bus zur Uni-Bib. Um eine lange Geschichte mal ein wenig abzukürzen: Die Uni-Bib fand uns nicht im System und konnte uns somit nicht freischalten, weil -tadaa- wir nicht für die FH O. freigeschaltet sind. Wir investierten also doch 5 Euro für einen Ausweis…
Wir erklommen also Etage 2 1/2 (WTF?!) und fanden dort Saal 8, in dem all unsere Bücher stehen sollten. Tatsächlich fanden wir aber nur Bücher zum Thema Kunst. Damit kann man doch Wirtschaftlern nicht kommen… Wir fragten uns durch und wurden in die BWL-Abteilung geschickt. Nach langem Suchen fanden wir dort auch ein passendes Regal, allerdings kein Buch das uns weiterhalf. Wir pirschten zur VWL-Abteilung. Während ich dort mit viel Großmut fündig wurde, checkte Sarina nochmal die Bib-Seite. Wir (ver)suchten es nochmal in der BWL-Abteilung und fragten dann doch nochmal das Personal. Das schickte uns zurück in Saal 8 – in den Holzregalen dort ständen die Handapparate – nicht entleihbar! Tatsächlich fanden wir dort SÄMTLICHE Bücher, die wir brauchten. Wir verbrachten dort einige Zeit mit dem Abfotografieren von ausgewählten Seiten und ließen uns gegen 18 Uhr vom Schatz abholen.
Zur Belohnung wollten wir uns ein Eis gönnen, aber der Show-down ereilte mich dann, als der Kellner behauptete, ich sähe nicht aus wie jemand der den Mocca-Becher mögen würde. Und zu allem Überfluss hatten wir mit der späten Heimkehr auch die Lange Nacht der Museen verpasst. Was für ein Tag.