Ich würde nicht sagen, dass die fast-vergangene Woche die chaotischste meines Lebens war, aber sicher unter den Top10 und ebenfalls eine der anstrengendsten.
Der Montag ging noch total lässig los: Vorlesung ab Viertel nach Zwei. Ich berichtete – der Dozent des ersten Kurses machte nach dem Organisatorischen Schluss und ich harrte dann dem Bilanzierungskurs. Immerhin hatte ich um 17:30h frei.
Dienstag hatte ich dann von 10:15h bis 19:15h FH, darunter mein erster Spanisch-Prop-Kurs (yo soy Mocca) sowie ein BWL-Marketing-Kurs, dessen Dozent zwar einen äußerst amüsanten Klingelton hat, sich aber weigert, den Kurs zu geben, wenn nicht mindestens 20 Personen ihn verlassen und ein Controlling-Kurs, der eine Wiederholung des KLR-Stoffes beinhaltete, bei der ich sowohl kläglich als auch öffentlich extrem versagte. Direkt nach der Bilanzierungsvorlesung fuhren der Schatz und ich dann in’s American Diner, in dem wir mit Kommilitoninnen verabredet waren und kamen schließlich gegen 11 Uhr müde nach Hause.
Der Mittwoch begann freiwillig verfüht: Unser AStA hat ein kostenloses Frühstück organisiert, zu dem ich mit meinen Freundinnen ging. So macht man Mocca glücklich. Nach einem BWL-Invest-Kurs, die dritte KLR-Buchführungs-artige Vorlesung in meinem Semesterplan, und einem Wahlpflichtkurs bei unser aller Lieblingsdozenten, hatte ich einen Freiblock, bei dem ich mich bei den Medienwirtschaftlern einschmuggeln wollte: „Journalistische Grundlagen 1“ klingt doch nach etwas, dass man mal gebrauchen könnte, oder? Ich musste dann feststellen, dass die Medienwirtschaftler deutlich organisierter sind als wir – man muss sich für die Kurse online anmelden und die Termine werden dann zugelost. Und klein Mocca setzt sich einfach mit rein… Okay, nach 20 Minuten akzeptierte ich dann auch meinen Freiblock und entdeckte bei der Gelegenheit meine Bestätigung der australischen Uni und das damit einhergehende Problem, dessen Lösung ich auch gleich zu initiieren versuchte. Anschließend hate ich einen Doppelblock eines meiner Wahlpflichtkurse, der superinteressant zu werden verspricht und bis 18:15h geht. Anschließend ging ich zu zwei Klausureinsichten, und obwohl der Dozent über eine halbe Stunde früher Schluss gemacht hat, verließ ich das FH-Gebäude erst gegen 20 Uhr… Und dann begann das fröhliche Kurs-Überschneidungen-Heraussuchen.
Donnerstag radelte ich zur Controlling-Vorlesung um Viertel nach 10, ging danach zu noch einer Klausureinsicht und anschließend in den BWL-Marketing-Kurs, der immer noch überfüllt ist. Die Drohungen des Dozenten schwankten inzwischen von „Ich schließe den Raum ab, wenn 50 Leute drin sind“ bis „Wenn sie nicht wechseln, dann habe ich halt ab morgen ein Herzleiden und kann die Vorlesung nicht mehr geben.“ Alllerdings versprach er auch, mit einem der anderen Dozenten dieses Fachs zu reden, damit er den einen Termin so verschiebt, dass Überschneidungen wegfallen. Danach noch ein Wahlpflichtkurs und dann ließ ich den halben Spanisch-Kurs ausfallen, den ich noch hätte hören können, bevor um 16:45h die Terminbesprechung für die E-Commerce-Veranstaltung stattfand. Dieses Fach war übrigens eines von denen, die ich in Australien belegen wollte, jetzt aber doch hier machen muss. Da diese Theoriestunde sich jetzt mit Spanisch überschneidet, kicke ich die Sprache und kann auch am Dienstag früher Schluss machen, indem ich Bilanzierung vorziehe… Um halb 6 war ich dann wieder auf dem Heimweg und um halb 9 stürzten der Schatz und ich, alkoholbepackt, zum Vorglühen in die WG. Das Trinkspiel, das wir gegen halb 11 begannen, bewirkte, dass die Gewinnerin gegen Mitternacht barfuß, in Slip und Tshirt auf die Straße rannte und nur mit Mühe von uns (die wir noch um den zweiten Platz spielen wollten) wieder ins Bett gebracht werden konnte. Die Ersti-Party war damit dann auch gestorben, ich bin aber gar nicht so unglücklich damit gewesen, um 1 zuhause zu sein, denn
am Freitag begann meine erste Veranstaltung um 8:15h. Ich fange jetzt mit dem Schwerpunkt „Destination Management“ an und nachdem ich die einzige im Kurs war, die schon in dem Bereich gearbeitet hatte, hat der Dozent die ganze Vorlesung über Blickkontakt gehalten… Den folgenden Freiblock verbrachte ich erst mit Verena, dann mit dem Schatz (der sich wegen der Ersti-Party freigenommen hatte) und stellte dann fest, das einer der anderen Marketing-BWL-Kurse einen passenden Termin bekommen hat. Anschließend ging es wieder in den Schwerpunkt und der Ausblick sieht superspannend aus, ich freu mich schon auf die Themen. Abends waren wir noch Cocktails trinken, allerdings diesmal ohne jegliche Ausfälle.
Heute haben wir einen Großteil des Tages mit Putzen und Einkaufen verbracht, einen weiteren Großteil damit, nach einer bestimmten DVD zu suchen, deren Hülle erschreckend leer ist. Der Schatz hat sie gerade einfach nachgekauft (vermutlich taucht sie morgen irgendwo auf), denn heute Abend veranstalten wir eine Trilogien-Nacht und dafür brauchen wir nunmal den dritten Teil von „Resident Evil“…
Jetzt gerade brütet eine Lasagne im Backofen vor sich hin und für das Wochenende ist, außer den Gästen heute Abend, nur noch das Ausfüllen des DAAD-Antrags geplant. Endlich mal ein bißchen Ruhe.