Tag Drei

Wow, heute war ein richtig stressiger Tag.
Ich war kaum im Museum angekommen, da bekam ich einen Stoß Scan-Ausdrucke in den Arm und wurde zum Stadtarchiv geschickt. Dort habe ich die dazugehörigen Originalplakate auf DIN A4 kopiert, auf einer Originalfoto-Rückseite nach der Jahreszahl gesucht (vergeblich) und in Auftrag gegeben einen Haufen Originalfotos auf CD brennen lassen.
Als ich mit einer dicken Mappe zurückkam, lag auf meinem Schreibtisch schon ein Zettel, Frau A. brauche Hilfe. Ich durfte dann 101 Zettel, ca 8x4cm, schneiden, auf denen die jeweilige Zahl, sowie Name und Alter eines Kindes standen, das am Malwettbewerb des Museums teilnahm. Diese 101 gemalten Bilder haben übrigens am späten Nachmittag noch für Aufregung gesorgt, weil man sie wohl nicht ab 15 Uhr bis 16:30 aufzuhängen schaffen kann. Wie auch immer, ich habe das nur nebenbei mitgekriegt, sitze ja in der Verwaltung.
Als ich die Zettel also fertig geschnitten hatte (hab mich heute mit der Schneidemaschine versöhnt), habe ich es gerade mal geschafft, eine CD-Rom zu kopieren, bevor eine Abteilungssitzung begann.
Frau J., Leiterin der Abteilung Tourismus, war darum da und hat mir erzählt, dass sie mich nächste Woche kurz aus dem Museum ausgliedern muss. Grund: Donnerstag bis Sonntag ist eine Messe in Düsseldorf, auf der sie eigentlich mit Frau G. stehen wollte. Allerdings sind an jenem Wochenende auch die Friesland-Skate-Days und weil es wohl Organisationsprobleme gibt, kann sie es sich nicht leisten, direkt davor abwesend zu sein – Frau G. widerum kann nicht allein auf der Messe stehen. Da die Tourist-Info aber auch gerade in diesen Tagen nicht unterbesetzt sein darf, werde ich Donnerstag und Freitag aus der Museumsabteilung geholt. Was diese Aussage bedeutet, verstand ich erst, als sie sagte: „Gut, dann soll Frau G. Ihnen ein Hotelzimmer buchen.“ Ich ersetze nicht jemanden, der zur Messe fährt – ich fahre auf ne Messe!! Coole Sache. Ich muss jetzt aber unbedingt noch recherchieren, um was für ne Messe es überhaupt geht. XD
Die Besprechung, in der es vor allem um die Auslagerung einer kleinen Objektausstellung während der Schließzeit des Museums ging, wurde von der Verwaltung (uns) frühzeitig verlassen, weil „die Grafiker“ da waren. Mit denen haben meine Kolleginnen bis 14:20h nonstop über die Gestaltung der Dauerausstellung diskutiert. Ich habe darin auch zwei Aufgaben bekommen, glaube ich jedenfalls.
Um 14:20h mussten die beiden Kolleginnen in die Zentrale zu einer Besprechung mit der Chefin. Ich fuhr währenddessen wieder ins Stadtarchiv, weil unsere Foto-CD auf Abholung wartete und habe den Grafikern auf dem Rückweg Kuchen mitgebracht. (Am Rande bemerkt: eine sehr komische Bäckereiverkäuferin, hat mir die Ohren vollgejammert, wie furchtbar ihre Chefin ist…)
Dann habe ich den Grafikern Kuchen ausgeteilt, die CD-Rom kopiert und dem Grafiker mitgegeben, und halt bis 16 Uhr Mädchen für alles gespielt. Ich bin ja so großartig im Kopieren.
Als die Kolleginnen dann zurückgekehrt waren, wurde ich zum Zeitungs-Bilderdienst geschickt, wo Bestellungen für uns fertig waren. Auch die haben die Grafiker mitbekommen und ich bin mit 16:30h in den Feierabend gegangen – und habe auf dem Heimweg einen Brief abgegeben, den ich über den Bäcker vergessen hatte und bei ARAL (!!) getankt.
Das war dann auch schon mein spektakulärer Tag. Auf meinen Kommentar, ich werde von der Firma Spritgeld verlangen, bot mir Frau Dr. W. ihr Fahrrad an. Grummel.