Menno!

Eigentlich war heute ein toller Tag. Wenn ich so drüber nachdenke, eigentlich sogar sehr toll. Heute früh habe ich für meine 170-Mann-Gruppe die letzten 20 Einzelzimmer und für den Park-and-Ride einen Parkplatz gefunden (der groß genug, verfügbar, nicht allzu weit vom Zielort entfernt ist – aber doch weit genug, dass wir am Busshuttle noch was verdienen *höhöhö*) und dann rief mein stolzer Papa an um mir zu sagen, dass die IHK mich als eine der „Berufsbesten“ auszeichnen möchte. Das klingt doch gut.
An touristischen (oder ansässigen) Ausfällen ist mir heute auch nichts in Erinnerung geblieben – außer dem Mann mit der feuchten Aussprache wegen dem ich mir panisch die Stirn waschen musste, aber das ist kein Drama. Und ich hatte schon um 17 Uhr frei. Naja, theoretisch. Weil ich nichts liegen lassen kann (das ist übrigens, laut der Samstagszeitung, die für Frauen übliche Vorstufe des Burn-Out-Syndroms), stürzte ich in Panik um 17.30 aus der Info. Besorgte noch schnell einen Labello gegen schlecht gelaunte Lippen und eine AOK-Lotion, denn „mit 22 bin ich einfach zu alt für unreine Haut“. Ja, die Werbung verhöhnt mich. Auf dem Heimweg kämpfte ich nochmal mit dem Navi, für das ich bis Freitag eine fertige Anleitung brauche und kaufte eine Pflanze die aussieht wie Drachenhaut. Ich werde sie Sigfried nennen.
Trotzdem bin ich total platt hier angekommen. Auch die Nektarine konnte mich nicht wirklich aufheitern. Anti-Depri-Plan: Mit dem Schatz zum O2-Laden und anschließend AYCE-Chinese. Um 19 Uhr betraten wir tatsächlich den Laden, der Schatz bekam seine Vertragsverlängerung, Tarifänderung und Handy…aushändigung. Er ist glücklich. Dann kam ich. Erst ließ ich mir das 60 € teurere Handy aufschwatzen, obwohl der Schatz zu Hause verkündete, dass das bestimmt viel schlechter ist und dann konnte ich das Ding noch nicht mal mitnehmen, weil ich für die Rufnummermitnahme eine Verzichtserklärung von EPlus brauche und der EPlus-Laden, der bis 20 Uhr aufhat, in Wirklichkeit ein Vodafone-Laden ist. Doof! Auf den Chinesen hatte ich dann auch keine Lust mehr, zumal es hieß, „Eli Stone“ wäre eine gute Serie, wenn auch durch schlechte Synchro verunstaltet.
Jetzt sitzt der Schatz auf der Couch, starrt konzentriert und ab und zu mit der Zunge zwischen den Lippen auf sein neues Handy, spielt mit dem Touchscreen und ist glücklicher als ein Kind an Weihnachten, während ich abwechselnd in PC und Fernseher glotze und mein Hühnerfrikassee (Trostessen – der Schatz mag das nicht) mümmel. Menno.