Das allgemeine Elend der Welt hat mir noch niemand vorgeworfen (kommt sicher noch), aber dafür bin ich für sämtliche anderen Ärgernisse verantwortlich.
Heute zum Beispiel kam heraus, dass ich die Busfahrpläne am Rathausplatz nicht nur total übersichtlich gedruckt habe (absichtlich, versteht sich), sondern obendrein den Plan für Samstag geklaut habe. Außerdem bin ich natürlich schuld daran, dass samstags ab 15 Uhr kein Bus mehr von H. nach W. zurückfährt.
Der zu der Beschwerde gehörige Ehemann hat sich dabei superpeinlich aufgeführt – Aussagen à la „Na jetzt hab ich auch keine Lust mehr, nach H. zu fahren, wo das alles hier so beschissen organisiert ist“ sind wirklich nicht sonderlich reif. Trotz seines permanenten Gemeckers hat seine Frau den Busfahrplan, den ich in der Schublade hatte und ihnen auch höchstfreundlich erklärt habe, doch noch mitgenommen. Wer möchte mit mir wetten, dass die beiden nie gelernt haben, einen Busfahrplan zu lesen? Was ja auch gar nicht verwerflich ist – vorrausgesetzt, man besitzt ein bißchen Selbstkritik.
Kommen wir zum nächsten Spezi meines Tages: eine Ferienwohnung für zwei Übernachtungen für vier Erwachsene. Das war die Email-Anfrage, die gestern auf meinem Tisch gelandet ist. Bis zum Abend hatte ich eine (telefonische) Antwort auf mein Angebot (für das ich sicher ne Stunde gesucht hatte): Die Wohnung war den Herrschaften zu weit außerhalb. Habt ihr ne Ahnung, wie kompliziert es ist, für ZWEI Übernachtungen ne FeWo zu kriegen, obendrein so eine große?! Im Laufe dieses Gespräches meinte der Mann dann, er würde stattdessen auch zwei Einzelzimmer nehmen. „Sie meinen, zwei Doppelzimmer.“ – „Nein, wir sind nur zwei Personen.“ – „Oh. Auf meiner Email-Anfrage hier steht ‚4 Erwachsene‘.“ – „Ja, das haben wir dahin geschrieben, damit Sie uns auch eine große Wohnung anbieten.“ Raaaah.
Aber gut, ich mach das schon, und da alle zentralen Pensionen für Pfingsten nunmal schon ausgebucht sind, habe ich schließlich eine FeWo gefunden, die (ha!) einen km näher am Zentrum war, mit nur zwei Betten und dafür halb so günstig. Die war dem Herrn am Telefon dann aber zu klein. Ich habe ihm zwei Hotelzimmer gebucht. …Kennt ihr das, wenn ihr im Geiste seht, wie eure durchgearbeitete Zeit einfach ungenutzt im Nichts verbleibt?
Ach ja, obendrein bin ich übrigens entweder aus Faul- oder Bosheit ein notorischer Lügner. Den Blick hatte jedenfalls ein Mann, gehörig in ein Pärchen samt Kind, welcher zwei Minuten vor Feierabend vor meiner Matte stand und doch bitte ein Hotelzimmer wollte. Schade, dass über das lange Wochenende alle Hotels ausgebucht sind, wa? Ich habe ihm ein Gastgeberverzeichnis mitgegeben, er findet bestimmt ein Hotel, in dem jemand nicht angereist ist oder abgesagt hat.
Leute, ich flehe euch zutiefst an: Wenn ihr spontan verreisen wollt, sorgt euch vooorher um eine Unterkunft, bzw. lasst sorgen, und erst recht, wenn euer Reisedatum in irgendeiner Beziehung zu einem Feiertag liegt! Und wenn ihr das schon nicht tun wollt: Erkundigt euch vorher, wann die örtliche Tourist-Info schließt, damit ihr euer Problem irgendeiner armen Sau aufhalsen könnt.
Fazit des Tages: Die Info ist dicht. Und das meine ich wörtlich. Sehr traurig, die ganzen leeren Regale zu sehen, der ganze Raum steht voller Kartons.
Und, oh Gott, ich wüsste so gern, wieso meine Füße so weh tun. Als Trost für die letzte und Energietankung für die nächsten Tage gehe ich morgen mit Christian ins Kino und lasse mich durchfüttern *g*. Oh mann, ich mache drei Kreuze, wenn die nächste Woche um ist. Nicht nur, dass der Umzug im Grunde ja erst begonnen hat, Dienstag und Mittwoch sind wir nur in Notdienst (also – ich) und soviel wir auch vorbereitet haben – es wird Beschwerden hageln ohne Ende, das wissen wir alle. Aber hey – ich war’s ja sowieso. 😉
Eine Antwort auf „Ich war’s!“
Kommentare sind geschlossen.
Diese Spezis waren bestimmt Lehrer. Aus eigener schlechter Erfahrung kann ich sagen, daß die sich immer so aufführen. Nicht ärgern, nur wundern!