Ein normaler Montag

Und wieder ein neuer Montag.
Was gibt es zu berichten? Das Wochenende war gut.
Freitag waren wir bowlen, was nicht so super sinnvoll war, in Anbetracht der Tatsache, dass ich mir am selben Nachmittag erst einen Maus-Arm eingeredet habe. Ich hab dann auch mit fehenden Fahnen verloren.
Am Samstag waren wir zu der Geburtstags-(bzw., wie sich später herausstellte, Abschieds-)Party von Christians Ex eingeladen. Er hat an diesem Abend ein bißchen an Wert als Outfit-Berater verloren, dafür hatte ich sehr viel Spaß daran, mit seinem Zwilling zu lästern.

Der Montag glänzte in einer Frühmorgen-Begegnung, als Frau J. der Info einen Urlaubsbesuch abstattete. Da ich ja aus persönlicher Erfahrung am besten weiß, dass man sich a. nicht bei Ausführenden beschweren sollte und b. den Entscheidenden bloß nicht anmaulen sollte, zeigte ich der Abteilungsleiterin also mit einem „Schauen Sie mal, ich trage schon..“ mein neues Azubi-statt-Namen-schild unter die Nase. Daraufhin meinte sie, dass ich das ja eigentlich gar nicht bräuchte. Ich bestätigte dies und fügte hinzu, dass so etwas am Anfang meiner Ausbildung sicher sinnvoll gewesen wäre. Sie stimmte mir zu und bestätigte, wie „fit“ ich schon sei, ich fragte, ob ich das Schild also abnehmen dürfe und tadaa: Goodbye „Azubi“, welcome back „J. J.“!

Nuja, was soll ich sonst noch sagen. Mein Chef läd wahnsinnig viel PC-Kram auf mich ab, aber das finde ich gut. Nebenbei muss ich noch den Azubi-Ödkram machen, aber das kann ich verkraften. Gleichzeitig mach ich auch noch den normalen Job, aber das schaffe ich.
Ein bißchen Frau-F.-sitten, den ganzen Tag grinsen und ab und zu ein paar Ups and Downs. Die Wackeldackel-Frau war heute wieder da, und der Ich-werde-das-kontrollieren-Mann auch.
Und ich habe heute zum ersten mal in meinem Leben Zigaretten gekauft (für meinen Vater).

Nach dem eigentlich ziemlich guten Tag kam dann zu Hause das große Erwachen. Mein Vater hat sich mal wieder betrunken: Sein dritter Bandscheibenvorfall steht bevor, ihm wurde nahgelegt in Frührente zu gehen, eine Kur ist beantragt und die Rückenschmerzen gehen, so der Arzt, vermutlich nie wieder weg. Und dass er weiterarbeiten will und Alkohol für ein Schmerzmittel hält, macht die Sache nicht wirklich besser.