Erster Satz: Mrs. Anderson war tot.
Eine Geschichte aus der Sicht eines Menschen zu erzählen, der das Bedürfnis zu töten hat, ist ein faszinierender Ansatz, den ich bereits bei der TV-Serie „Dexter“ zu lieben gelernt habe. Darum bin ich auch schon mehrfach um Dan Wells‘ Roman „Ich bin kein Serienkiller“ herumgeschlichen, habe es aber jedesmal wieder weggelegt, wenn mir wieder auffiel, dass der Protagonist noch zur Schule geht.
Neulich brauchte ich dann aber dringend etwas Lesestoff und da erschien der „Serienkiller“-Omnibus in meinem Sichtfeld: Die drei Bände „Ich bin kein Serienkiller“, „Mr. Monster“ und „Ich will dich nicht töten“ in einem Buch, zum Preis eines einzelnen Romans – wie hätte mein Schnäppchenjägerherz da Nein sagen können?
Den ersten Teil habe ich dann auch ziemlich fix durchgelesen: Der fünfzehnjährige John Cleaver ist vom Tod besessen – mehr als es seiner Mutter, die das örtliche Bestattungsinstitut leitet, lieb sein kann. Zwischen der Arbeit im Familienbetrieb, der Schule und den Besuchen beim Psychiater recherchiert John über Serienmörder, was immer er finden kann. Und dann wird sein „Traum“ war: Ein Mord auf den anderen folgt in seinem Heimatkaff. Auf der Jagd nach seinem „Artgenossen“ findet John jedoch heraus, dass der Täter eher dämonisch als menschlich ist.
Dieser Schritt in die Fantasywelt hat mir ehrlich gesagt überhaupt nicht gefallen. Der Erzählstrang ist ganz gut aufgebaut und es lässt sich flüssig lesen, ist jedoch irgendwie trotz der Idee nicht herausragend und durch den zweiten Band (na so was: ein neuer Serienmörder im Kaff) habe ich mich eine Weile gequält und jetzt aufgegeben.