Die lieben Energieversorger sind doch ganz lieb! Ich nehme den giftigen Ton des letzten Blogeintrags hiermit zurück und entschuldige mich (trotz des fiesen Knebelvertrags, den man uns angehängt hat). Als ich heute in der Mittagspause dort anrief um eine Korrektur zu erbitten, hieß es erst, es sei immer besser, den Zählerstand persönlich statt per Internet anzugeben. Das sind Aussagen, die ich liebe – warum bietet man einen Service an, den man nicht gehandlet kriegt? Dann tippte der junge Mann meine Kundennummer ein und berichtete mir, dass es dort bereits einen Vermerk gäbe, dass eine neue Rechnung gemacht werde. Cool!
Nach der Arbeit hab ich’s dann noch mit Power-Shopping versucht – ich durfte nur eine Viertelstunde eher gehen. Also rein in den Billigladen, 20 Oberteile auf den Arm und ab in die Kabine. Was soll ich sagen – ich sah in allen fett aus. Und ich weiß auch warum: Weil ich’s bin. Aber ich bin (erstaunlicherweise) nicht am Boden zerstört, denn ich habe mir schon gestern vorgenommen, nach der Arbeit ins Fitnessstudio zu gehen – regelmäßig. Der Schatz arbeitet eh total lange, also was solls. Bedingungen: Ich nehme einen Apfel mit um den feierabendlichen Hunger zu vertreiben und ich nehme nur Sportklamotten und das Schweißhandtuch mit. Mehr zu Packen ist (nach eingehenden Proben) nicht realistisch. Dann geh ich halt verschwitzt im Sport-Tshirt heim und benutze meine eigene Dusche, spricht ja kaum was gegen.
Die Planung wankt nur, weil sie vor Montag (und eventuell Mittwoch…) gar nicht umgesetzt werden kann. Dienstplan lässt grüßen.
Und heute musste ich vor 18 Uhr zu Hause sein. Warum? Da war gestern ein oranger Zettel im Briefkasten und das Paket, das auf Abholung wartet, beinhaltet mit Sicherheit die riesigen Schuhe, die der Schatz sich bestellt hat. Ich radelte also zur Hauptpost und zückte dort spontan einen Foto-Abholschein. Während ich wieder in meiner Tasche wühlte, lachte der Postbeamte, dass er keine Rossmann-Artikel im Angebot habe, aber vielleicht ja Fotos im Paket sind. Ich sprach meine Hoffnung aus, dass auf den bestellten Schuhen hoffentlich kein Fotodruck ist.
Er verschwand 5 Minuten mit dem gefundenen orangen Schein im Lager. Als er wiederkam, trug er ein Paket, das, grob geschätzt, mindestens so lang und breit ist wie ich hoch, und etwa so hoch wie ich breit. „Was haben Sie denn da bestellt – Siebenmeilenstiefel?!“ Ich machte mich daraufhin überhaupt nicht mit Fremden in der Öffentlichkeit über die Füße meines Freundes lustig.
Da waren wir dann aber auch schon beim Problem angekommen – da normalerweise nur ich große Dinge bestelle, hatten wir nicht daran gedacht, dass ich eine Vollmacht brauche, um an ihn adressierte Pakete abzuholen. Der nette Herr verglich dann aber die Adresse auf meinem Ausweis und sagte, dass er ohne Brille nicht erkennen könne, dass bei „Vollmacht“ nicht mein Name steht. Danke!
In dem Zusammenhang muss ich übrigens (nur der Vollständigkeit halber) anmerken, dass ich heute auch ein sehr netter Dienstleister war und mehrere Leute glücklich gemacht habe, die Anliegen weitab des Tourismusbereiches an mich hatten. Und ich habe endlich den Geschäftsführer eines Cafés erreicht, mit dem ich, äh – wir, unbedingt zusammenarbeiten möchte(n). Und nach der ersten positiven Antwort erreichte ich ihn nochmal (zufällig) wegen einer ganz anderen Frage – und bekam eine quasi noch positivere Antwort. Und eine Einladung zum Kaffee, damit wir nicht alles am Telefon besprechen müssen. Hrrhrr. Oh, und ich habe es geschafft, dass berühmte Hotel „Test“ auf unserer Homepage online direkt zu buchen! Großartig. Dafür habe ich auch nur zwei Tage Verwirrung investieren müssen. Alles in allem: Ein guter Tag.
Und jetzt sitze ich hier mit einem gigantischen Paket (das nicht mal annähernd in meinen Fahrradkorb passte) und warte auf den Schatz und die angekündigte Lasagne. Juchee!