Ich habe noch nie so viel Zeit damit verbracht, einen Urlaubsbericht zu schreiben. Wat ne Arbeit. Ich präsentiere: Den Bericht für unseren Korfu-Urlaub 2009:
Dienstag, 08.09.2009
Ziemlich genau um Mitternacht haben wir unsere Koffer ins Auto geladen. Eigentlich war geplant, dass wir am Montag nachmittags noch ein Schläfchen halten, aber dazu sind wir irgendwie nicht gekommen, so haben wir ab etwa halb 10 morgens durchgemacht. Um 4.35 Uhr ging unser Flieger nach Korfu (Wikipedia, Google-Maps). Ich durfte wieder am Fenster sitzen und wir sind durch eine total flauschige Wolke geflogen – sah aus, wie Rasierschaum mit Zuckerwattengeschmack.
Wir flogen in eine andere Zeitzone, und zwar plus eine Stunde, und landeten daher um 7.45 Uhr griechischer Zeit. Nun lernten wir die Mittelmeermentalität gleich schon mal kennen: Weil heute „alle Flieger gleichzeitig“ landen, standen momentan keine Busse für den Hoteltransfer zur Verfügung. Na, was soll’s. Wir sind ja im Urlaub. Das hat dann schließlich auch noch gekappt und wir wurden über Hügel und Serpentinen zu unserem Hotel in Almyros (nahe Acharavi) kutschiert. Unfassbarer Weise ist der Schatz tatsächlich im Bus schon wieder eingeschlafen, während ich schon im Flieger wach wie ein Eichhörnchen war. Wir trafen um 10.15 Uhr im Hotel ein, also eine Viertelstunde nach Ende der Frühstückszeit, und bezogen gleich unser Zimmer im Erdgeschoss eines Bungalowhäuschens: Nett, sauber, ordentlich, kleine Terasse, winziger Schrank, gutes Bett.
Natürlich hatte ich Hunger, denn das Flugzeug-Sandwich hatte ich verschmäht (der Steward hätte aber auch ruhig deutlich „Pute oder Käse“ statt „Butter oder Käse“ anbieten können!). Wir fanden also zunächst mal heraus, dass es zwischen den Mahlzeiten ausschließlich Sandwiches und Kuchen gibt. Dann fanden wir heraus, dass das Sandwich etwas eklig ist. Nun gut.
Die paar Schritte ans Meer haben uns für den Hunger entschädigt: Nur wenige Menschen, dafür wunderbar klares Wasser in den schillernsten Farben.
Nach einem Spaziergang kehrten wir zurück auf die Anlage. Wir hatten die Hotelerkundung noch nicht abgeschlossen, da sprach uns Mario, der halbdeutsche Animateur an. Prompt meldete ich den Schatz für den abendlichen „Mr. [Hotelname] Contest“ an (Hauptgewinn: 4 Cocktailgutscheine) und wir stiegen noch schnell bei einem Würfelspiel ein, bei dem man einen der Gutscheine gewinnen konnte.
Um 12.30 Uhr waren wir dann bei der Eröffnung des Mittagsbuffets gleich zur Stelle. Anschließend machten wir eine Fotosession am Strand und warfen uns danach in die Badeklamotten. Am Pool schlief Christian ein, WÄHREND ich ihm etwas aus meinem Buch vorlas.
Um 16.30 Uhr (der Schatz schlief immer noch unterm Sonnenschirm) bot die Animation „Griechisch für Anfänger“ an, daran habe ich mich dann versucht. War aber nicht so sonderlich effektiv. Gegen 18.00 Uhr war der Mann dann endlich wach und wir sind wieder ans Meer gegangen, das mittlerweile vom Wind ganz schön aufgepeitscht wurde. Wir schmissen uns todesmutig in die Wogen. Ich schwör’s euch, die Wellen waren 4 Meter groß! Nachdem wir uns vom Meer hin- und herwerfen gelassen haben und unauffällig den Kies aus der Badewäsche entfernt hatten, stolperten wir erschöpft unter die Dusche. Um 20.00 Uhr standen wir zum Abendessen parat und gingen danach noch einmal kurz an den Strand, bevor der Schatz auf der Poolbar-Bühne in Disziplinen wie Sexy Dancing, Pantomime, Klamotten sammeln, Seilspringen und Flaschen heben gegen zwei andere junge Männer fast zum „Mr. [Hotelname]“ wurde. Im Stechen ist er leider ausgeschieden, aber er ist und bleibt der Sieger der Herzen.
Die Show war um 23.00 Uhr zu Ende und wir gingen unser Zimmer aufräumen und haben dann nach 39 durchgemachten Stunden verdientermaßen das Bett aufgesucht.
Endstand Digitalkamera: 392 Fotos
Mittwoch, 09.09.2009
Nachdem wir um 9 Uhr gefrühstückt hatten, machten wir uns auf zum großen Strandspaziergang (alias „Inselumrundung“). Das Meer an der Nordküste ist wunderschön, der Strand leider großteils von Kieselsteinen durchzogen, die zwar glatt- und rundgeschliffen sind, aber doch ganz schön in die Füße pieksen müssen. Dem kann man aber entgehen, wenn man in der Brandung läuft, besonders auf den breiten, glatten Felsplatten, mit denen der Strand teilweise vor dem Wegspülen geschützt wird. Und dort passierte es dann auch: Der Schatz rutschte aus, versuchte noch, die Kamera hochzureißen, aber schon knallte die DSLR auf die nassen Felsen. Weitere Fotos von diesem Tag gibt es nicht…
Wir trösteten uns mit Mittagessen und einem faulen Pooltag, der nur kurz von einer Runde Wasserball unterbrochen wurde. Nach dem Abendessen stapften wir dann tapfer in den Nachbarort Acharavi um eine Kamera zu kaufen. Da wir davon ausgehen, dass die Versicherung uns die Kamera ersetzen wird und wir ein riesiges Equipment dabei hatten, brauchten wir exakt die gleiche DSLR. Wir fanden in dem Ort einen vielversprechenden Laden namens „Data Expert“ – der geschlossen war. Drei kleine Elektroläden konnten uns nur Hosentaschenkameras anbieten, die noch nicht mal in Frage kamen um sie später als „Partykamera“ zu verwenden.
Zurück zum Hotel, nach Sonnenuntergang, liefen wir 20 Minuten über den Strand. Das ist aufgrund des Kiesgehaltes allerdings nicht so romantisch, wie es klingt.
Um Viertel vor 10 waren wir wieder im Hotel bzw. an der Poolbar und erstickten unseren Schmerz in Ouzo, Wodka O mit Vanilleeis (meine Erfindung! sehr lecker!) und Eiscreme.
Endstand Digitalkamera: 625 Fotos
Donnerstag, 10.09.2009
Am nächsten Tag frühstückten wir früh und stapften danach zur Bushaltestelle Acharavi. Erstaunlich pünktlich um 10.30 Uhr sammelte der Linienbus uns ein und setzte uns eine Stunde später in Korfu-Stadt (Wikipedia) wieder ab.
Für die ganzen Sehenswürdigkeiten, die die Hauptstadt zu bieten hat, hatten wir heute aber kein Auge: Wir wanderten von Elektronikladen zu Elektronikladen. Tatsächlich fanden wir schon im fünften Shop das Modell, das wir brauchten, aber mit 800 Euro war der Preis satte 200 Euro höher, als der, den wir letzten Winter bezahlt haben. Ich weiß inzwischen nicht mehr, wieso, aber wir blieben optimistisch. Und suchten weiter. Erfolglos.
Da ich mir bei der abendlichen Wanderung die Hacken aufgerieben hatte, kaufte ich mir in Korfu Flipflops – die ersten, seit ich mit 12 beschlossen hatte, dass ich Stiele zwischen den Zehen nicht mag. Ich hatte damals übrigens Recht, warum bekommt denn sonst niemand Blasen zwischen den großen und den Zeigezehen?! Wie auch immer, mir ging es jedenfalls erstmal besser.
Während eines überteuerten Mittagessens entschieden wir, die Kamera trotz des Preises zu kaufen und irrten daraufhin total hilflos durch die winzigen Gässchen der Stadt. Als wir gegen halb 4 den Laden wiedergefunden hatten, machte er gerade Siesta. Wir wanderten ziellos weiter zur Alten Festung und kehrten schließlich bei Häagen Dasz ein. Ich habe noch nie Häagen Dasz-Eis gegessen und verfluche wirklich die 23 verlorenen Jahre.
An der Kasse des Elektronikladens wurden uns dann nur noch 700 Euro berechnet und beim Auspacken entdeckten wir das Superzoom-Tele, von dem wir nur einmal ganz kurz geträumt hatten. Da nicht nur der Body unserer Kamera hin ist sondern auch das „kleine“ Objektiv, können wir uns zwei Teile von der Versicherung ersetzen lassen und müssen nichts doppeltes verhökern.
Um 20 Uhr saßen wir dann auch wieder im Bus, über zwei Stunden später stiegen wir in Acharavi aus und erreichten eine weitere halbe Stunde, erschöpft und gerädert, aber wieder im Besitz einer Kamera, endlich unser Hotel. An der Poolbar legten wir die Füße hoch und tranken Wodka O-V. Um 23 Uhr fielen wir ins Bett.
Endstand Digitalkamera: 651 Fotos, 1 Einwegkamera
Freitag, 11.09.2009
Der heutige Tag war zum Nichtstun gedacht. Nach dem Frühstück lasen und dösten wir am und plantschten im Pool. Und nach dem Mittagessen auch. Am Nachmittag kauften wir uns Taucherschuhe und stürzten uns damit und mit einer Unterwasserkamera in das stürmische Meer.
Nach einer sehr nötigen Dusche machten wir einen Spaziergang am Strand und fotografierten den Sonnenuntergang (mit Tele).
Nach dem Abendessen beobachteten wir die Aufführung griechischer Tänze („So demonstrieren Griechen ihre Männlichkeit!“) von der Dachterrasse aus.
Endstand Digitalkamera: 772 Fotos, 2 Einwegkameras
Samstag, 12.09.2009
Samstag mieteten wir uns nach dem Frühstück Fahrräder um Kassiopi zu erkunden. Also zwei Flaschen Wasser in meinen Rucksack, das Fotoequipment samt neuem Supertele um Christian gewickelt und ab geht’s. Kassiopi, angeblich der zweit- oder drittschönste Ort der Insel, liegt etwa 12 Kilometer von unserem Hotel entfernt. Das klingt doch machbar. Naja, und dann kommen die Steigungen ins Spiel. Korfu ist nämlich eine sch**ß hügelige Insel. Klar, das war mir zwischenzeitlich auch selbst schon aufgefallen. Aber wir fahren ja nur an der Küste entlang, da kann’s ja nicht so arg sein. Na Pustekuchen. Wenn man auf einem Mountainbike sitzt, ist eine Steigung von 5-10% im ersten Moment nicht so das Problem, aber wenn so eine Steigung einen halben Kilometer lang ist, geht das ganz schön in die Beine. Und nein – dasss das auf dem Rückweg dann eine Senkung ist, tröstet überhaupt nicht! Ich bin halt ein Flachlandkind.
Also. Nach 1 1/2 Stunden hatten wir *fast* die Hälfte des Weges hinter uns und stolperten (ich), den Tränen nahe (ich) in ein Eiscafé, das sich rein zufällig -quasi ein Wunder oder ein Omen- die Schnellstraße zwischen Acharavi und Kassiopi als Standort ausgesucht hatte. Dank Zuckerschock (und Senkungen – Kassiopi ist die Halbinsel in der Bildmitte) erreichten wir in einer halben Stunde den Hafenort, in dem wir eine Burgruine besuchen wollten, die laut Reiseführer „von der Kirche aus“ gut ausgeschildert ist. Nein, wir haben die Kirche nicht gefunden und die Burgruine schon gar nicht. Das fiese an der Sache ist, dass wir den ganzen weitläufigen Ort danach abgesucht haben und zwar vom Fahrrad aus. Man kann also nicht von „Hin- und Rückweg“ sprechen, sondern nur von einer Fahrradtour mit großem Wendekreis.
Übrigens haben wir die Burgruine später auf einem der Fotos von Kassiopi gesehen. Das Café dort rechts ist das selbe wie auf diesem Foto…
Wir traten also unverrichteter Dinge den Rückweg an und erreichten gegen halb 4 das Hotel wieder, zogen uns um und plumpsten auf die Sonnenliegen.
Um 19.00 aßen wir und nachdem um Viertel vor 8 die Sonne untergegangen war, fielen Horden hungriger Mücken über uns her. Schleichwerbung: Ich kann das Rossmann-Produkt „Zeckito“ wärmstens als Authan-Ersatz empfehlen (obwohl das Original etwas weniger stinkt). Nachdem wir eingesprüht waren, setzten wir uns an die Poolbar und tranken unsere Wodka-O’s, unbeabsichtigterweise mit Bananeneis. Nicht nachmachen. Heute Abend lernten wir dann Ina & Stefan und Andrea & Flo kennen.
Endstand Digitalkamera: 1038 Fotos, 2 Einwegkameras
Sonntag, 13.09.2009
Eigentlich haben wir am Sonntag ungefähr nichts gemacht. Ich liste mal kurz: Frühstück, Pool, Billard (er), Shuffleboard (ich), Pool, Mittagessen, Pool, Wasserball (er), Tischtennis (er), Pool, Postkarten gekauft, Abendessen, Pool-Bar, beim Bingo Postkarten geschrieben und mit Ina, Stefan, Andrea, Pflo und Miriam Wodka O-V getrunken. Wegen des griechischen Barkeepers Adonis, der ganz schön bebaggert wurde, und des schwedischen Animateurs Daniel waren wir zweisprachig betrunken. Eine schöne Herausforderung. Um 1.00 Uhr hat Adonis uns ins Bett geschickt.
Endstand Digitalkamera: 1082 Fotos, 2 Einwegkameras
Montag, 14.09.2009
Heute war auch nicht mehr los. Man ersetze im obigen Bericht Tischtennis durch Volleyball und erwähne noch, dass ich von Daniel eine Augenklappe bekommen habe, damit ich bei jeder Gelegenheit „Arrrrrr“ rufen kann. Das war viel lustiger, als es jetzt klingt. Allerdings wurde ich deshalb abends auch gezwungen, am Abend standesgemäß Rum zu trinken, obwohl Adonis sagte „I don’t serve pirates.“
Endstand Digitalkamera: 1090 Fotos, 2 Einwegkameras
Dienstag, 15.09.2009
Jetzt geht es endlich mal wieder zur Sache, denn für Dienstag und Mittwoch haben wir uns ein Auto gemietet. Der Peugot 207 wurde uns um 10 Uhr übergeben, gegen 11 fuhren wir los. Erstes Ziel: der Canal d’Amour in Sidari (Wikipedia). Eigentlich ist der Sinn der Sache, gemeinsam durch den Felstunnel zu schwimmen (und daraufhin ewig glücklich zu sein), aber irgendwie waren da so viele Menschen und der Parkplatz war doof und naja… Dann halt nicht.
Wir sind dann weiter zu einer wunderschönen Felsformation namens Kap Drastis gefahren, dessen Sandserpentinen dem Schatz eine Herausforderung gestellt haben.
Dann begann die große Verfahrerei. Ich möchte vorausschicken, dass ich die ganze Zeit lang meinen Schatz toll dirigiert habe. Ich habe ihn auf die größten Straßen geschickt, ich habe bei Serpentinen vorgewarnt und ich habe sogar Abkürzungen gefunden. Abgesehen von den paar Malen, in denen der Schatz nicht verstand, was ich mit „hier rechts und dann links abbiegen“ meine oder sich weigerte, nach einem falschen Abbiegen umzudrehen, haben wir uns nur ein einziges Mal verfahren. Und da dann auch ordentlich. Nämlich auf dem Weg zum Angelokastro. Es ist aber auch echt nicht nett, wenn drei Straßen in drei Höhen an der selben Stelle verlaufen und nur eine davon in der Karte abgebildet ist! Und diese dann auch schnurstraks zum Ziel führt.
Die erste der drei Straßen führte nach 10 Minuten in eine Sackgasse. Die zweite Straße führte über eine Schotterpiste und dann in einen Olivenhain und ging nach 15 Minuten in einen Wanderweg über.
Schließlich erreichten wir das Angelokastro (Wikipedia). Das witzige an dieser Burgruine ist, dass man überall herumklettern darf. Direkt an und auf den alten Mauern sucht man sich den Weg zu dem Punkt der Burg, von dem man sich ins Meer stürzen die Aussicht genießen möchte.
Eigentlich wollten wir als nächstes nach Paleokastritsa fahren, aber dazu waren wir zu gerärdert, obwohl es erst kurz nach 2 war. Also steuerten wir wieder das Hotel an. Nach der einstündigen Fahrt waren wir dann aber wieder erholt genug, um am Hotel vorbei zum Geisterdorf Paleo Perithia zu fahren. Anschließend fuhren wir die nördliche Ostküste Korfus entlang.
Zurück im Hotel genossen wir nach dem Abendessen den Sonnen–untergang, flohen dann vor den Mücken und fielen nach dem Abendprogramm um 11 ins Bett.
Endstand Digitalkamera: 1528 Fotos, 2 Einwegkameras
Mittwoch, 16.09.2009
Versehentlich sind wir heute um 6.40 h aufgewacht. Und was macht man dann, wenn man im Urlaub ist? Genau: Die Kamera schnappen und den Sonnenaufgang fotografieren, ähm ja…
Dann sind wir wieder ins Bett gegangen, haben geduscht und gefrühstückt und saßen schon um 10.30 Uhr abfahrbereit im Auto.
Eine Stunde später suchten wir in Korfu-Stadt einen Parkplatz und wanderten zielstrebig zur Alten Festung. Die Alte Festung ist eine weitläufige Anlage an der Küste Korfus, die überall mit dem venezianischen Löwen geschmückt ist, und die außer z.B. einem Leuchtturm auch eine Kirche beinhaltet, die in Gestalt eines griechischen Tempels erbaut wurde.
Im Café des Festungshofs aßen wir zu Mittag und beschlossen dann, die Neue Festung aus dem Plan zu nehmen – trotz des bewölkten Wetters war die Wärme einfach zu anstrengend.
Wir wanderten also ziemlich erfolgreich zum Auto zurück und fuhren dann (mit ein paar extra Drehungen) zur Halbinsel Kanoni. Dort gibt es eine Klosterinsel namens Pontikonissi, die sehr hübsch in einer Bucht am Flughafen liegt. Als Abkürzung um ebenjene Bucht gibt es, jedenfalls für Fußgänger und illegale Mopeds, nahe des Klosters einen Steg, der genau vor dem Rollfeld des Flughafens entlang führt. Dort saßen wir nach dem verpassten Flugzeug eine Weile, warteten auf einen anderen Start und beobachteten die Viecher im Wasser.
Dann brachen wir zum Achilleion (Wikipedia), dem Sissi-Schloss, auf. Für den vergleichsweise hohen Eintritt fanden wir allerdings viel zu wenige Bereiche zugänglich.
Nach dem Umweg-reichen Heimweg (ich hab dir doch gesagt, wenn du nicht rechts abbiegst, musst du umdrehen, dann hätten wir uns 30 Kilometer gespart!), trafen wir um 20.00, gerade noch rechtzeitig für’s Abendessen im Hotel ein.
Leider begann es jetzt zu regnen (gottseidank erst jetzt), das gab mir allerdings die Möglichkeit, mich bei der abendlichen Kid’s Disco blamagefrei aktiv zu beteiligen, denn außer unseren Freunden war die Poolbar leer und auf der Bühne hoppelten nur zwei Geschwister samt Eltern mit den Animateuren herum. Also zog ich die Sandalen aus, sprang durch die Pfützen und flog „wie ein Flieger“. Die Abendanimation wurde in den Hotelkeller verlegt (der wohl ein Tagungsraum oder so was ähnliches ist) und bevor wir um halb 1 ins Bett schwankten, verabschiedeten wir uns noch von Ina und Stephan, die Donnerstag früh heim reisten.
Endstand Digitalkamera: 2111 Fotos, 2 Einwegkameras
Donnerstag, 17.09.2009
Nach einem verregneten Frühstück machten wir am späten Nachmittag einen doch recht sonnigen Strandspaziergang (nasser Sand erleichtert das Gehen ungemein) und konnten uns schon nach dem Mittagessen wieder an den Pool legen. Ich hab schön mit meinem Buch entspannt, dem Schatz ist stattdessen beim Volleyballspielen die Badehose gerissen. Aber das war glücklicherweise eh die hässlichere seiner beiden.
Um 19 Uhr haben wir zu Abend gegessen und weil wir uns schon davor mit Zeckito eingesprüht hatten, konnten wir anschließend ganz ganz ganz viele Fotos vom Sonnenuntergang machen.
Anschließend haben wir uns an der Poolbar mit Miriam, Frank, Andrea und Flo getroffen. Beim Karaoke habe ich, wenn man meinem herzallerliebsten Lebenspartner glauben darf, die schlechteste von ALLEN Darbietungen geboten. Aber ein paar Wodka-O’s mit Vanilleeis trösten auch über solche Kritiken hinweg. Um 1 schloss Adonis die Bar und eine halbe Stunde später wankten wir dann auch zu Bett.
Endstand Digitalkamera: 2271 Fotos, 2,5 Einwegkameras
Freitag, 18.09.2009
Heute wollten wir nach Acharavi, da wir in Korfu-Stadt nicht geshoppt haben und ich dringends noch Souvenirs brauchte. Weiterer Grund war ein ganz tolles Restaurant, darum wollten wir eigentlich abends dorthin. Aber weil es nach dem Frühstück noch so schön kühl war (also – vergleichsweise), brachen wir gegen 11 Uhr auf und wanderten am Strand entlang. Wir kauften ein wie ordentliche Deutsche, also erstmal in allen Läden die Preise vergleichen und dann dorthin zurückkehren, wo das beste Preis-Leistungs-Verhältnis geboten wurde. In unserem Fall war das ein auf Olivenholz- und Lederwaren spezialisiertes Lädchen, deren Inhaberin die ganze Zeit Soaps in einem kleinen Fernseher guckte. Das Salatbesteck aus korfiotischem Holz hatte ich mir schon länger in den Kopf gesetzt – danke für die Inspiration, Frida!
Danach entdeckten wir einen zauberhaften Naturwarenladen, in dem wir dann nochmal richtig absahnten: zwei kleine Flaschen in Form Korfus gefüllt mit Ouzo und Kumquatlikör für unsere Blumensitterin, eine etwas größere Flasche Kumquatlikör um zu testen, ob wir was ekliges verschenken, zwei Packungen *wirdnichtverraten* als Mitbringsel für meine Eltern, eine herzförmige Flasche mit Olivenöl mit Knoblauch und Basilikum für Christians Vater und noch eine für uns, je eine Packung mit Feta- und Salatgewürzmischung und einen Teelichthalter, für den Strandkieselsteine in Glas gegossen wurden.
Dann waren wir noch bei einem total netten Juwelier, der auch echt gut deutsch konnte (nein, die haben nichts zu bedeuten ) und anschließend im „Lemon Garden“, einem Restaurant-Cocktailbar-Mix, bei dem man draußen unter den namensgebenden Zitronenbäumen sitzt.
Nach zwei Gyrospitas wanderten wir wieder über den Strand zurück. Gott, was vermisse ich die Farben von diesem Meer! Im Hotel zogen wir uns um und lagen dann auch schon wieder am Pool.
Verführerisch brüllte das Meer und wir stürzten uns in die Fluten. Tatsächlich waren die Wellen noch gewaltiger als am ersten Tag und mit jeden zwei Metern, die man sich hinein kämpfte, wurde man schon wieder anderthalb zurückgespült. Nach einer halben Stunde war ich dann auch echt am Ende meiner Kräfte – einfach kein Vorankommen! Aber großartig, eine kleine Naturgewalt.
Um 20 Uhr aßen wir und tranken danach auf der Dachterrasse zusammen mit den anderen u.a. den Kumquatlikör, der sehr süß, aber sonst sehr lecker ist. Da Andrea, Flo, Miriam und Frank alle morgen schon um 5 Uhr abgeholt wurden, blieben wir nur bis halb 12.
Endstand Digitalkamera: 2544 Fotos, 3 Einwegkameras
Samstag, 19.09.2009
Abreisetag! Vor und (vor allem) nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer und warteten nach dem Auschecken in der Poolbar auf unserem Bus und hatten so noch die Möglichkeit, uns von allen zu verabschieden. Pünktlich um halb 12 rollten wir vom Hotelgelände, waren um 13 Uhr am Flughafen und stiegen um 15 Uhr ins Flugzeug. Nach 2,5 Stunden Flug landeten wir um 16.30 deutscher Zeit wieder. Adio, Korfu!
Endstand Digitalkamera: 2582 Fotos, 3 Einwegkameras
Fazit: Den großen Anteil an Faulenztagen fand ich zwar sehr bequem, aber halt auch langweilig. Aber immerhin erspart euch das, einen doppelt so langen Reisebericht zu lesen. Und mich hat selbst überrascht, dass ich die Möglichkeit, fast doppelt so viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, ausgeschlagen habe, weil das Herumfahren und -laufen einfach zu anstrengend war. Korfu ist jedenfalls sehr schön!
WOW! Ein toller Urlaubsbericht! Und danke für die schönen Fotos 🙂
Ich danke. 🙂
Leider Wir waren 2005,2006 und 2008 auf Korfu. Ich muß euch leider sagen ihr habt die schönsten Orte nicht gesehen.
Insel Korfu Sehr sehr schöner Urlaubsbericht… und viele schöne Fotos!!!
Das witzige an der Burgruine ist aber auch das gefährliche.. Verletzungsgefahr – Lebensgefahr !!!
Meine Highlights sind unter anderem auch:
Kap Drastis
Canal d’Amour
Angelokastro
Danke für den Reisebericht.
lg
Spyros
Klar, da hast du Recht – hätte ich ein Kind dabei gehabt, wäre meine Beurteilung auch etwas anders gewesen. Aber für einen gesunden Erwachsenen besteht da eigentlich nicht wirklich eine Gefahr. Vom Kap Drastis bin ich auch total hin und weg.
Schömne Homepage!