Nie wieder krumme Rücken, nie wieder schiefer Nacken, nie wieder Lehrbücher zuhause zurücklassen – ich habe seit heute ein Schließfach. In der FH. Natürlich, zu Hause wäre ja doof. Nach und nach werde ich meine Gesetzesbücher dort horten, das KLR-Buch ist bereits weggeschlossen und ich dachte sogar kurz daran, wie ein Tourist aus dem Koffer mit den Unterlagen aus dem Spind zu leben. Aber das würde das Risiko, dass die Materialien, die ich zuhause gerade bräuchte, nicht vor Ort sind, potenzieren.
So oder so und 2-cm-Staubschicht auf dem Spindboden hin oder her, ich freue mich.
Brom – Der Kinderdieb
Erster Satz: In einer kleinen Ecke des Prospect Park in Brooklyn versteckte sich ein Dieb zwischen den Bäumen.
„Der Kinderdieb“ erzählt die „wahre“ Geschichte von Peter Pan. Dieser lebt nämlich seit dem Mittelalter auf der Insel Avalon, die mittels einer Barriere aus Nebel eine Art Parallelwelt zu den Menschen bildet. Leider stört „der Kapitän“ mit seinen Männern seit Jahrhunderten den Frieden und gefährdet „die Dame“, die Avalon und seine Fabelwesen schützt und der Peters gesamte Hingabe gilt. Also bleibt nur eins: Peter reist zwischen Avalon und der Menschenwelt hin und her und bringt Kinder, die von der Gesellschaft verstoßen wurden, herüber um sie zu Kämpfern auszubilden.
Ein merkwürdiges Buch. Noch nach der Hälfte konnte ich mir keine klare Meinung darüber machen, war allerdings durchaus gefesselt von der Geschichte. Irritierend blieb, dass aus Beweg- und Hintergründen lange Zeit ein offenes Geheimnis gemacht wurde und ich lange Zeit das Gefühl hatte, dass mir Informationen vorenthalten wurden, mit denen ich die Parteien in „gut“ und „böse“ hätte einteilen können. Störend fiel mir außerdem auf, dass die Erzählperspektive teils bei Peter und teils bei Nick (dem letzten „gestohlenen“ Kind) lag, zumal letzterer über die Hälfte des Buches lang mit einer Avalon-bedingten Charakterwandlung zu kämpfen hatte.
Positiv erwähnen muss ich aber unbedingt die zahlreichen Zeichnungen, die die Charaktere illustrierten. Die Handlung ist sehr spannend und mitreißend.
Aber. Sätze wie „Die beleidigt dreinblickenden Diener lächelten“ finde ich extrem irritierend. Und als ich zuende gelesen hatte, war ich stinkwütend, dass der Autor einen vernünftigen Schluss zugunsten der „Peter Pan“-Geschichte geopfert hatte. Aber was soll man schon von jemandem erwarten, der „seinen Vornamen nicht benutzt“… *verärgert brumm*
Meinen schokoladigsten Dank
Sonnäää
Ach herrlich! Heute früh (um zehn) mit Freunden zum Frühstücksbüffet, ausgiebig gefuttert, heim spaziert, bis 15 Uhr verdaut ausgeruht, Wäsche gewaschen und gelesen und dann mit Skates und Fahrrad an den Deich. Durch Sonnenschein und salzhaltigen Wind knapp 15-20 Kilometer gefahren, eine Pause im Gras inklusive, jetzt frisch geduscht wieder auf dem Sofa. Und in einer Stunde treffen wir uns wieder in der Bar mit unseren Freunden. So muss ein Sonntag sein!
Frühling
und ein Spiel mit Schärfe
Kelley Armstrong – Men of the Otherworld & Tales of the Otherworld
Ich fasse mal, ganz dreist, beide Bücher zusammen. Das ist möglich, weil beide aus dem Fan-Service der Autorin meiner Lieblingsreihe um die Werwölfin Elena Michaels entstanden („Die Nacht der Wölfin“, „Die Rückkehr der Wölfin“, „Blut der Wölfin“, „Frostbitten“ (noch nicht auf deutsch erschienen). Sie hatte auf ihrer Homepage Umfragen gestartet, welche Geschichten ihre Fans gerne lesen würden und schrieb sie dann. Aus den mal mehr mal weniger kurzen Hintergrundgeschichten wurden dann schließlich diese beiden Bücher.
Während sich „Men of the Otherworld“ vollständig mit den Werwölfen beschäftigt und zu 75% aus Clays Kindheitsgeschichte besteht, beinhaltet „Tales of the Otherworld“ deutlich mehr Geschichten und davon auch nur 3 über Rudelwölfe, die anderen befassen sich mit den Hexen ihrer anderen Serie; dafür kann man hier lesen, wie Elena und Clay sich kennen lernten und ineinander verliebten.
Beide Bücher sind absolut nichts für „Neueinsteiger“, sondern 100% Fanservice für die Liebhaber der Bücher von Kelley Armstrong. (Und da hat sie meinen Nerv natürlich voll getroffen.)
Prioritäten
Erst Hausarbeit (aufräumen/saubermachen), dann Englisch-Hausaufgaben, dann Sport, danach evtl. KLR nacharbeiten.
Aber vorher mein Buch durchlesen…
Organisiert, und stolz drauf
Ja, ich bin ein Organisierer. Ich fühl mich geordnet und sicher, wenn ich weiß, dass ein Plan existiert. Und es ist ja auch nicht so, als hätte ich einen Beruf ergriffen, der damit nichts zu tun hat – das Gestalten von Pauschalangeboten, Tagesprogrammen und Radrundreisen ist ja auch nichts anderes als pure Organisation. Und ich liebe es.
Also, mein Lernplan steht, die Vorbereitungsphase für Australien ist auch klar umrissen und irgendwo dazwischen ist dann noch der Sommer. Woran merkt man, dass Frühling ist? Die Blogs werden stiller. So auch meiner, sorry, aber ganz davon abgesehen, dass mich das Wetter nach draußen treibt, gibt es momentan auch gar nicht so viel zu erzählen. Unsere VWL-Dozentin hatte vorgestern einen Wutanfall, unser BWL-Projekt in einer Gruppe aus sechs Mädchen läuft bislang erstaunlich konfliktfrei ab, den DAAD-Test habe ich, nach einem elementaren Missverständnis, gut abgelegt, am letzten Wochenende habe ich an meinem ersten Junggesellinnenabschied teilgenommen (natürlich nicht als Hauptfigur sondern in der Uniform der Backgroundmädchen).
Mit Organisation hat nun wieder gar nichts zu tun, dass ich heute vom DHL-Mann geweckt wurde… 10 Minuten, bevor mein Bus gefahren wäre. Ich schwänze gerade also ganz souverän KLR, aber das ist nicht so tragisch, der Dozent hält sich sklavisch an das 30-Euro-Buch, das er geschrieben hat und wir kaufen mussten.
Yammi
Wir haben heute so gesund eingekauft wie noch nie zuvor – hoffentlich hat uns niemand gesehen, den wir kennen. Ananas, Kiwi, Erdbeeren, Weintrauben, Tomaten-Samen, dazu noch Brot, Joghurt, Tulpenstrauß und Bonsai.
Übrigens haben sich dann im Nachhinein noch mehr Unterschiede zwischen dem Schatz und mir entpuppt: Wir favorisieren nicht nur unterschiedliche Weintraubenfarben, sondern er entfernt von den gewaschenen Erdbeeren auch noch Bestandteile, die mir bislang noch nicht mal aufgefallen sind.
Mit dem Bauch voller Erdbeeren haben wir dann eine Fahrrad-/Skate-Tour gemacht und irgendwann Subway zu unserem Ziel erklärt. Leider haben die Rollen unter des Schatzes Füßen in Verbindung mit dem wackligen Tisch zu einem mittelgroßen Malheur geführt, das in direkter Verbindung zum fehlenden Deckel des Colabechers stand… Aber ich freu mich (über meinen) Keks.
Den restlichen Nachmittag haben wir gemütlich verschlafen, aber jetzt geht’s gleich wieder raus.
Ganz entspannt
Ich liebe frisch gewaschene Bettwäsche. Da wacht man mit so einem Wohlgefühl auf… Toll. Ich sollte viel öfter Bettwäsche waschen, vielleicht alle drei Tage oder so…
Vorgestern habe ich den DAAD-Sprachtest für meine Uni-Bewerbung gemacht und nachdem ich den ganzen folgenden Nachmittag in Tränen aufgelöst war, wurde mir gestern erklärt, dass man das Ergebnis ganz anders liest als es Sinn macht ich dachte. Das ist echt ne Wissenschaft für sich. Jetzt erfüllt der Test nicht nur locker das Bewerbungskriterium sondern gibt mir auch das gute Gefühl, dass ich in Australien eventuell doch ganz gut zurecht kommen werde.
Und dann war da noch die merkwürdige Erkenntnis, dass ich zwar seit zwei Jahren regelmäßig zum Hautarzt renne um der Krankenkasse jährlich 40 Euro in den Rachen zu werfen obwohl die einzige Verbesserung meiner Hände ausschließlich jahreszeitenabhängig ist, und ich das Mittel, das schon nach dem ersten Tag deutliche Fortschritte erzielt, plötzlich von meiner Nagelfee bekomme.
Morgen gehen der Schatz und ich in die Stadt um zu recherchieren, warum O² mich mit SMS zuspamt um eine Vertragsverlängerung zu erbitten und um das Netbook probezubetippen, für das wir uns entschieden haben. Und wir wollen am Wochenende eine Fahrrad-Skate-Tour machen, wenn das Wetter schön ist.
Naja, und heute habe ich frei. Richtig frei. Ich müsste die Spülmaschine ausräumen, aber sauberes Geschirr ist geduldig. Ich könnte Wäsche waschen, das ist aber nicht dringend. Fitnessstudio wäre eine Option, aber ich hab diese Woche ein bißchen abgenommen, der Zwang ist also nicht da. Soll heißen: Ich bin zufrieden. Geradezu pudelwohl; alles ist gut.