Akademiker

Schon als ich eintraf, zeichnete es sich ab: Mein Kolloquium wird verspätet beginnen. Der Erstprüfer hat es tatsächlich vollbracht, zwei Prüfungen auf den selben Termin zu legen und mein Zweitprüfer gab der schwangeren noch-Studentin im Nebenzimmer den Vortritt. Ich kam so in die Gelegenheit, mit ihm noch eine dreiviertel Stunde lang Kaffee zu trinken und zu tratschen – teils auch über die Arbeit und alles sehr locker, so dass meine Nervosität auch abklang. Die Prüfung selbst wurde dann ebenso leger und im Schnelltempo durchgezogen, wofür ich ebenfalls nicht traurig bin. Als meine Prüfer dann nach meinem Vortrag begannen, auf Kleinigkeiten rumzureiten („Dieser Satz ist umständlich formuliert“, „Bei der Bevölkerungszahl fehlt der Stand“), dachte ich mir schon, dass das gut gelaufen sein muss. Ich musste auch nicht lange warten und bekam sage und schreibe eine 1,3 verpasst. Mehr als ein „Wow“ bekam ich nicht mehr heraus. Die beiden lobten dann noch meine Arbeit und meinen Auftritt – das ging runter wie Öl.
Im Erdgeschoss warteten bereits der Schatz und meine Freundinnen mit Sekt. Es ist jetzt also wirklich vorbei! Ade Studium, es war schön mit dir! Heute Abend feiern wir noch mit Freunden, am Sonntag lädt mein Papa uns zum Essen ein und nächste Woche kann ich dann beginnen, mir einen Kopf über den neuen Abschnitt zu machen. Aber noch wird gefreut!

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